Eine Handvoll Krokodile: Abenteuer im Pantanal

Foto: Uwe Norra
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Hunderte von Kaimanen, ein Ameisenbär mit Jungtier auf dem Rücken, exotische Vögel und ein durstiger Jaguar - was aus einer Natur-Doku im Fernsehen stammen könnte, haben der Lüner Uwe Abramowski und Uwe Norra aus Selm live erlebt.

Die beiden reisten ins Pantanal in Brasilien, eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. Zum zweiten Mal gemeinsam, nachdem Abramowski 2013 bereits einen Solotrip unternommen hatte. Ihr Basiccamp war für 12 Nächte wieder die bewährte Lodge in Pouso Alegre, zu der man über Brasiliens wilden Highway kommt, die Transpantaneira.

Kaimane am See

„Der See an unserer Unterkunft trocknet nie aus. Deswegen gibt es dort immer Kaimane“, freut sich Uwe Abramowski, seines Zeichens großer Fan der Krokodile. Diesmal war die Hauslagune die reinste Kinderstube, denn dort tummelten sich zahlreiche ein- bis zweijährige Kaimane. „Die Hochzeit fiel diesmal aber aus“, sagt Abramowski und spielt damit auf die Paarungsunlust der Reptilien in diesem Jahr an - wohl aufgrund des zahlreichen Nachwuchses.

Richtig große Kaimane bekamen die beiden dann an einem anderen Gewässer zu sehen. „Sie waren bestimmt zweieinhalb bis drei Meter groß“, erzählt Abramowski begeistert. Auch Uwe Norra, von Hause aus eigentlich Vogelkundler, war beeindruckt: „Am Ufer lag einer neben dem anderen!“

Rettungs-Aktion

Und zu einer Krokodil-Rettungsaktion kam es im Urlaub dann auch noch. Nachwuchs-Kaimane waren bei der Überquerung der Schotterstraße in ein Loch gerutscht. Abramowski und Norra brachten sie eigenhändig auf den rechten Weg zurück. „Wenn man sie aufhebt, fallen sie in eine Art Starre und beißen nicht“, weiß Abramowski. Ein unvergessliches Erlebnis. Wie eigentlich der ganze Urlaub. Uwe Norra schwärmt von den hochinteressanten Vogelarten, die er vor die Linse bekam. Viele davon zum ersten Mal. 16.000 Fotos hat er gemacht!

Die Tierwelt ließ den beiden Hobbyfotografen kaum eine Verschnaufpause. Ob ein Jaguar, der am Ufer gerade trinkt, eine große Spinne auf der Hand oder eine farbenprächtige Papageienschlange - Motive gab es reichlich. Und erstaunliche Erlebnisse obendrauf. Wie zum Beispiel der Ameisenbär, der samt Baby auf dem Rücken regelmäßig ihre Lounge besuchte, um ein aufgeschlagenes Ei zu schlecken!

Kein Massentourismus

Das Pantanal hat es den beiden Uwes angetan. Deswegen hoffen sie sehr, dass es in seiner jetzigen Form erhalten bleibt. Einige Veränderungen sind schon im Gange, so werden z. B. die typischen Holzbrücken nach und nach durch Stahl- und Betonkonstruktionen ersetzt. "Es wäre schade, wenn es zu Massentourismus kommen würde", sind sich Uwe Abramowski und Uwe Norra einig. Und den Kaimanen würde das ganz sicher auch nicht gefallen!

Autor:

Claudia Prawitt aus Lünen

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