Flüchtlinge erreichen Hauptschule Wethmar

Feuerwehr und Rettungsdienst im Gespräch nach der Ankunft der Flüchtlinge. | Foto: Stadt Lünen
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  • Feuerwehr und Rettungsdienst im Gespräch nach der Ankunft der Flüchtlinge.
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Wethmar wird Donnerstag neuer Standort für eine Notunterkunft für Flüchtlinge - die Anforderung der Bezirksregierung Arnsberg erreichte die Stadt Lünen am Mittwoch. Die Arbeiten zur Ankunft der ersten Flüchtlinge in der Schule im Laufe des Tages laufen bereits auf Hochtouren. Der Lüner Anzeiger berichtet im Ticker über die Maßnahmen.

Mittwoch kam die Weisung von der Bezirksregierung in Arnsberg für die Einrichtung einer Notunterkunft, im Anschluss starteten die Planungen. "Es war ein langer Abend und es wird ein langer Tag", so Simone Kötter, Sprecherin der Stadt Lünen. Die Hauptschule in Wethmar steht seit Ende des Jahres leer, die Schließung war schon seit Dezember des letzten Jahres beschlossene Sache. Die Anmeldezahlen für die neue Eingangsklasse waren im letzten Jahr mit zehn Schülern einfach zu gering, das besiegelte das Ende der Schule. Unterkünfte für Flüchtlinge gibt es in Lünen bereits an der Alstedder Straße, auf dem Ringe, in der Wilhelm-Meier-Straße sowie in der ehemaligen Rettungswache an der Von-Wieck-Straße und einigen Privatwohnungen. Die Ex-Feuerwache an der Borker Straße wird im Moment ebenfalls umgebaut, auch hier plant die Stadt die Unterbringung von rund sechzig Flüchtlingen als Übergangslösung. Informationen für Bürger gibt es auf der Homepage der Stadt Lünen. Fragen beantwortet unter Telefon 02306 / 104 20 20 das Bürgertelefon.

TICKER:

Freitag, 24. Juli

11.55 Uhr: Die Pressekonferenz ist nun beendet, bei weiteren Entwicklungen informieren wir hier weiter im Lokalkompass.

11.44 Uhr Für Anfragen von Bürgern steht das Bürgertelefon der Stadt Lünen am Freitag bis 18 Uhr zur Verfügung, dazu gibt es noch heute den Infostand der Stadt Lünen.

11.40 Uhr:Die Versorgung der Flüchtlinge für die nächsten Tage, auch mit Hygieneartikeln, sei gesichert, erklärt Matthias Buckesfeld. Im Gebäude gebe es eine Betreuung im Schichtsystem am Wochenende. Montag treffe sich der Stab außergewöhnlicher Ereignisse erneut und ziehe ein Fazit des Wochenendes.

11.35 Uhr:Viele Fragen gibt es zu Hilfsangeboten. Die Stadt Lünen hat nun die Hilfe für die Flüchtlinge auf mehrere Anlaufstellen verteilt, diese sind bis auf eine Ausnahme nicht direkt in der Flüchtlingsunterkunft. "Die Hilfsbereitschaft der Lüner ist so groß, dass wir einen Moment Luft holen mussten", schildert Ludger Trepper von der Stadt Lünen. Ehrenamtliche Helfer melden sich unter 02306 / 104 20 20 über das Bürgertelefon der Stadt Lünen. Diese Stellen nehmen saubere Kleiderspenden entgegen:

Johanneshaus-Wethmar, Wilhelm-Löbbe-Allee 37
vom 27. Juli bis 10. August, Montag, Mittwoch und Samstag von 9 bis 10 Uhr

Caritas-Kleiderladen, Alstedder Straße 10
ab 27. Juli Montag und Mittwoch von 13.30 bis 15.30 Uhr, Freitag von 9 bis 11 Uhr

Katholische Kirchengemeinde St. Barbara, In der Geist 1
ab 18. August jeden dritten Dienstag im Monat von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr

Diakonie-Kleiderkammer Brambauer, Königsheide 49 a
täglich 9 bis 12 Uhr, außerdem Donnerstag 8.30 bis 11 Uhr und 14.30 bis 17 Uhr

Die Sammelstelle für Sachspenden wie Bettwäsche, Handtücher und Spielzeug befindet sich ab 27. Juli jeweils am Montag, Dienstag und Mittwoch von 10 Uhr bis 11 Uhr in der Hauptschule Wethmar.

11.31 Uhr:Rainer Ashoff der stellvertretende Chef der Berufsfeuerwehr Lünen lobt die gute Zusammenarbeit aller Organisationen. "Die Übungen der letzten Jahre haben sich bewährt", sagt Ashoff. Die Feuerwehr prüfte das Gebäude der Hauptschule auf die Einhaltung der Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes, klärte Fragen zu Rettungswegen und Rauchmeldern.

11.25 Uhr: Buckesfeld erläutert nun die Maßnahmen zur Sicherheit. Ein Sicherheitsdienst bewacht rund um die Uhr das Gelände, ohne Legitimation gebe es keinen Zugang zum Gelände. Im Übrigen auch nicht für Mitarbeiter der Stadt, denn auch der Erste Beigeordnete Horst Müller-Baß und Matthias Buckesfeld mussten an der Kontrollstelle vor dem Schulhof die Ausweise zeigen, berichtet der Beigeordnete. Die Polizei zeigt Präsenz und werde das Gebiet regelmäßig bestreifen, so Buckesfeld.

11.21 Uhr: Die Flüchtlinge seien zum Teil sehr erschöpft gewesen, nach der Registrierung ging es zu einem Gesundheitscheck. Der Gesundheitszustand der Flüchtlinge sei komplett unauffällig gelaufen, abgesehen von einzelnen Kindern mit beispielsweise Magen-Darm-Erkrankungen. Ein Arzt stellte Rezepte aus, diese löste die Feuerwehr am Freitagmorgen ein und versorgte die Menschen mit Medikamenten. Die Menschen wurden nach den ersten Maßnahmen am Donnerstag auf die Zimmer verteilt, im Anschluss konnten die Flüchtlinge duschen, telefonieren und erkundeten das Gelände. Die Kinder spielten auf dem Schulhof und in der Turnhalle gab es ein Abendessen.

11.16 Uhr: Übungen und Training für eine Situation dieser Art haben sich gelohnt, so der Beigeordnete Matthias Buckesfeld. Die Flüchtlinge trafen in drei Bussen mit jeweils rund fünfzig Personen in Lünen ein, jedoch gab es nur sehr spärliche Informationen. Ehrenamtliche Helfer und Kräfte der Feuerwehr nahmen die Flüchtlinge in Empfang. "Die Anspannung der Menschen dort konnte man erkennen, manche Flüchtlinge trugen seit Tagen die gleiche Kleidung", erklärt Buckesfeld. Die Flüchtlinge wurden in der Folge in die Hauptschule gebracht, dort lief dann die Registraion. Die Flüchtlinge kommen laut Buckesfeld zu zwei Dritteln aus Albanien, weitere stammen aus Bangladesh, Eritrea, Syrien und dem Irak. Dreißig Kinder befinden sich unter den Flüchtlinge.

11.11 Uhr: Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick besuchte am Donnerstag nach der Sitzung des Krisenstabes die Notunterkunft. Der Bürgermeister sei "stolz auf die Stadt und ihre Menschen" und spricht von einem tollen Team. Helfer der verschiedenen Organisationen und Freiwillige arbeiteten Hand in Hand und auch Flüchtlinge aus anderen Einrichtungen unterstützten vor Ort. Erster Beigeordneter Horst Müller-Baß spricht von einem reibungslosen Ablauf in den Vorbereitungen und dankt auch dem Arbeitskreis Flüchtlinge als Unterstützer.

11.07 Uhr: Stadtsprecherin Simone Kötter eröffnet die Pressekonferenz. Nach Angaben der Stadt sind am Donnerstag 140 Flüchtlinge nach Wethmar gekommen, sie bezogen die vorbereiteten Zimmer.

11.04 Uhr: Guten Morgen zum zweiten Tag in unserem Ticker zur Einrichtung einer Notunterkunft in der ehemaligen Hauptschule in Wethmar. Im Rathaus findet nun eine Pressekonferenz statt, nun gibt es weitere Informationen - auch zur Spende von Kleidung und anderen Gegenständen.

Donnerstag, 23. Juli

17.18 Uhr: Die Sitzung des Krisenstabes am Nachmittag brachte zunächst keine großen Neuerungen. "Flüchtlinge sind bisher nicht in Lünen eingetroffen", so Stadtsprecherin Simone Kötter. Gegen 20 Uhr trifft sich der Stab außergewöhnlicher Ereignisse erneut zu einer Beurteilung der Lage. Die Stadt informiert am Freitag über die nächsten Schritte in einer weiteren Pressekonferenz.

13.59 Uhr: Um 14 Uhr beginnt noch einmal eine Sitzung der Verantwortlichen der Stadt und der einzelnen Organisationen.

13.43 Uhr: Die Arbeiten gehen gut voran, nun geht es an die Details. Die Räume sind zum großen Teil bereit für die Flüchtlinge und es gibt erste Hilfsangebote von Bürgern. Sophia und Steffen wollen sich zum Beispiel in den nächsten Tagen für die Kinder unter den Flüchtlingen engagieren und suchen nun nach Sponsoren, zum Beispiel für Buntstifte.

12.36 Uhr:Helfer, unter anderem von Feuerwehr und Rotem Kreuz, bauen im Moment Kisten voller Feldbetten auf und verteilen diese auf die Klassenräume im Gebäude. Zeitgleich liefert eine Firma kistenweise Mineralwasser.

10.29 Uhr: Die Flüchtlinge werden in der Schule zur Verhinderung von Obdachlosigkeit in Klassenräumen untergebracht, pro Raum kalkuliert die Stadt mit etwa acht bis zehn Personen. Im Moment arbeiten die Berufsfeuerwehr Lünen mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr, die Wirtschaftsbetriebe, ein privater Sicherheitsdienst, eine Schnelleinsatz-Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes, die Schulhausmeister, die Ausländerabteilung, das Ordnungsamt und die Zentrale Gebäudebewirtschaftung vor Ort. Caritas und andere Organsationen kommen im Laufe des Tages ebenfalls noch zum Einsatz. Am Nachmittag tagt erneut der Stab Außergewöhnlicher Ereignisse für eine erneute Beurteilung der Lage.

10.18 Uhr: Die Stadt habe noch keine detaillierten Auskünfte über die ethnische oder religiöse Herkunft der Flüchtlinge oder die familiäre Zusammensetzung. Die Notunterkunft ist laut Horst Müller-Baß von der Stadt Lünen eine Herkulesaufgabe. "Unsere Aufgabe ist nun die menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge und ich bin erfreut, mit welcher Motivation alle ans Werk gehen", so der Erste Beigeordnete. Flüchtlinge verbringen unter Umständen nur wenige Tage in Lünen, wenn es in Dortmund in der Erstaufnahmeeinrichtung wieder Platz gebe, gehen die Flüchtlinge vermutlich wieder zurück nach Dortmund. Vor Ort in der Hauptschule gebe es auch eine medizinische Betreuung. Duschen können die Flüchtlinge in der Turnhalle der ehemaligen Schule.

10.12 Uhr: Matthias Buckesfeld, Beigeordneter der Stadt Lünen hat das Wort. Die Einrichtung einer Notunterkunft sei eine kurzfristige Überraschung. Buckesfeld leitete am Abend den Stab Außergwöhnlicher Ereignisse in der Feuerwache in Lünen. Feuerwehr, Presseabteilung, Ausländerbehörde und viele andere Vertreter analysierten hier die Möglichkeiten zur schnellen Unterbringung der Flüchtlinge. "Die Hauptschule Wethmar ist ein städtisches Gebäude, bietet ein festes Dach über dem Kopf und ist sofort verfügbar", so Buckesfeld. Die Zentrale Gebäubebewirtschaftung der Stadt Lünen beging noch in der Nacht das Gebäude und begann mit den ersten Arbeiten. Im Hintergrund der Pressekonferenz werden aus Lastwagen Betten in das Gebäude geräumt, die Feuerwehr steht mit einer Einsatzleitung auf dem Schulhof.

10.10 Uhr: Erster Beigeordneter Horst Müller-Baß spricht nun und erklärt die Situation. Die Kosten für die Unterbringung der Flüchtlinge trage das Land. Kriterien für Lünen als Auswahl als bisher einzige Stadt im Kreis Unna waren unter anderem die Größe der Stadt sowie auch die Leistungsstärke der Feuerwehr. "Unsere Feuerwehr ist höchst leistungsfähig", so Müller-Baß. Lünen habe keine Wahl für ein Nein gehabt, das Ministerium hätte sonst die Unterbringung der Flüchtlinge angeordnet - zur Dauer der Notunterkunft gibt es noch keine Informationen.

10.08 Uhr: Die Unterbringung der Flüchtlinge in Wethmar ist die Konsequenz aus einer Anfrage des Regierungspräsidenten am Mittwoch kurz nach 16 Uhr. Die Bezirkregierung teilte der Stadt Lünen mit, dass sie im Rahmen der Nothilfe einspringen müsse, Grund ist die überlaufene Situation in der Erstaufnahme-Einrichtung Hacheney in Dortmund seit einigen Tagen.

10.05 Uhr: Die Pressekonferenz zur Notunterkunft beginnt in diesen Minuten. Vertreter der Stadt erläutern nun die Pläne.

9.54 Uhr: Andrea Wortmann, Celine Eckholt und Kristin Woesmann von der Stadt Lünen stehen vor dem Haupteingang der Schule mit einem Infostand zur Information der Bürger aus dem unmittelbaren Umfeld. Das Team ist nach bisherigen Plänen bis zum Abend vor Ort, dann erreichen wohl auch die erste Flüchtlinge Lünen. Der Infostand dient nach Angaben von Ludger Trepper vor allem der Information der direkten Anwohner, denn dafür war nach der kurzfristigen Information der Bezirksregierung keine Zeit. Informationen für die weitere Bevölkerung gibt es in Kürze unter www.luenen.de auf der Homepage der Stadt. Das Bürgertelefon stehe unter der Nummer 02306 / 104 20 20 außerdem zur Verfügung.

Thema "Flüchtlinge" im Lokalkompass:
>Feuerwache wird Unterkunft für Flüchtlinge
>Deutschland gibt Flüchtlingen Sicherheit

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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