Flüchtlinge ziehen Donnerstag in Feuerwache

Flüchtlinge ziehen am Donnerstag in die alte Feuerwache. | Foto: Magalski
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Ende April informierte die Stadt über Pläne, die alte Feuerwache an der Borker Straße für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen – da planten die Verantwortlichen noch mit etwa sechzig Plätzen. Die Welle der Hilfesuchenden zwingt die Stadt nun zum schnellen Handeln und einer Verdopplung der Plätze. Donnerstag kommen die Bewohner.

Fernsehen und Zeitungen sind voll von den Bildern. Züge voller Flüchtlinge rollen seit dem letzten Wochenende aus Ungarn über Österreich und München nach Dortmund – einige dieser Menschen kommen am Donnerstag auch nach Lünen. „Montag gab es bis Dienstschluss noch keine Zuweisungen, doch im Laufe des Abends kam dann der Hilferuf der Bezirksregierung. Lünen wird weitere 120 Flüchtlinge aufnehmen, um die Obdachlosigkeit dieser Menschen zu verhindern“, berichtete der Erste Beigeordnete Horst Müller-Baß am Nachmittag in einem eilig einberufenen Pressegespräch im Vorfeld des Tags der offenen Tür für Bürger in der Feuerwache. Die Vorlaufzeit ist, im Gegensatz zur Notunterkunft in der alten Hauptschule in Wethmar, dieses Mal rund einen Tag länger, dennoch drängt die Zeit. Im Gebäude sind die Bauarbeiten abgechlossen, einige größere Räume sind durch neue Wände verkleinert worden, dazu kommen zum Beispiel ein neuer Duschraum für Frauen sowie ein Raum mit Waschmaschinen und Trocknern. Dienstag tagte der Stab außergewöhnlicher Ereignisse und beriet über das weitere Vorgehen. Betreiber der Notunterkunft ist laut Stadt das Deutsche Rote Kreuz, die Mitarbeiter kümmern sich neben der Versorgung der Flüchtlinge mit Lebensmitteln auch um die Erstuntersuchung sowie die Einrichtung. Betten, die von der Bezirksregierung zur Verfügung gestellt werden, holt das Rote Kreuz dafür aus dem münsterländischen Nottuln nach Lünen.

Info-Abend zu Hauptschule und Jugendherberge

In Wethmar ist die Notunterkunft mittlerweile seit sechs Wochen im Betrieb, noch in diesem Monat gibt es eine Bürgerversammlung, diese ist zeitgleich auch für die Bürger aus dem Umfeld der Jugendherberge am Cappenberger See. Die Einrichtung kann laut einer Kooperation zwischen der Bezirksregierung und dem Jugendherbergsverbandes Westfalen-Lippe in den Wintermonaten von Anfang Oktober bis Ende Januar ebenfalls bis zu 122 Flüchtlinge aufnehmen. Termin für den Info-Abend ist am 21. September ab 19 Uhr im Gemeindesaal von Sankt Gottfried. Die Objekte, die in Lünen für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden – zum Beispiel auch die ehemalige Hauptschule in Wethmar – bleiben aufgrund der angespannten Lage für mindestens sechs weitere Monate Unterkunft.

Müller-Baß dankt ehrenamtlichen Helfern

Weitere Gebäude, die bei weiteren Zuweisungen als Unterkunft für Flüchtlinge dienen könnten, hat die Stadt aktuell in Vorbereitung. Horst Müller-Baß nannte konkret die Paul-Gerhard-Schule, die Kielhornschule sowie die alte Turnhalle an der Josefstraße in Brambauer. Das Konzept zur Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen verfolge die Stadt aber weiter, aus diesem Grund bittet die Verwaltung Bürger um die Meldung von freien Wohnungen. Müller-Baß dankte im Rahmen der Pressekonferenz allen Menschen, die sich im Ehrenamt für Flüchtlinge engagieren – ohne ihre Hilfe sei die Unterbringung für die Stadt alleine nicht zu leisten, so der Beigeordnete. Menschen, die ebenfalls in er Flüchtlings-Arbeit helfen wollen, melden sich per E-Mail an die Adresse ehrenamt@luenen.de oder unter der Telefonnummer 02306 / 104 12 10 bei Jasmin Neumann von der Ehrenamtsbörse der Stadt Lünen.

Thema "Flüchtlinge" im Lokalkompass:
>Feuerwache wird Unterkunft für Flüchtlinge
>Jugendherberge hat Platz für Flüchtlinge

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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