Schiri Shawn Glaeser greift in Portugal zur Pfeife

Shawn Glaeser (Mitte) mit seinen Schiedsrichter-Kollegen in Portugal. | Foto: Glaeser
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Nach zahlreichen Fehlentscheidungen im Champions-League-Spiel zwischen Real Madrid und Bayern München stehen die Schiedsrichter mal wieder ganz besonders im Blickpunkt. Dass sie keinen leichten Job haben, weiß Shawn Glaeser aus eigener Erfahrung. Der 19-Jährige ist selbst Schiedsrichter und pfeift regelmäßig am Wochenende auf den heimischen Fußballplätzen.

Jetzt fragte der Fußballverband Westfalen bei Shawn und seinem Schiedsrichter-Kollegen Fabian Wesenberg an, ob sie beim Ibercup in Lissabon in Portugal, Spiele leiten möchten. Das internationale Jugendturnier findet einmal im Jahr auf insgesamt vier Kontinenten statt. "Wir haben uns gemeldet und wurden ausgesucht", erzählt Shaun Gläser. Eine große Ehre, denn es werden die besten Schiedsrichter aus der ganzen Welt nominiert, z.B. aus Brasilien, England, Schottland, Niederlande, USA, Serbien, Österreich, Schweiz, Norwegen und Frankreich. "Wir waren die beiden einzigen deutschen Vertreter", freut sich der Lüner.

Hochkarätiges Nachwuchsturnier

Zu den größten Vereinen bei diesem Nachwuchs-Turnier zählten Atletico Madrid, Real Madrid, FC Barcelona, Tokio Rovers, AEC Housten, Sporting und Benfica Lissabon, Rosenborg Trondheim, FC Esberg und Blackburn Rovers. "Ich leitete u. a. das U17- Halbfinale zwischen Atletico Madrid und Tokio Rovers und das U15-Finale zwischen Esberg und Sporting Lissabon", erzählt der Nachwuchs-Schiedsrichter. "Es war eine sehr lehrreiche Woche. Wir wurden von FIFA-Schiedsrichtern benotet und es wurden uns Tipps gegeben, wie man seine Spielleitung perfektionieren kann."
Auch der Austausch mit den anderen 56 Schiedsrichtern war sehr interessant. "Wir verständigten uns auf Englisch und erzählten viel aus den Spielen, die wir zuhause leiten und auch über viele Erfahrungen."

Entscheidungen auf dem Prüfstand

An einem Abend wurde gemeinsam das Hinspiel des Champions-League-Partie der Bayern gegen Real geschaut und sich vor dem TV über den Schiedsrichter und seine Entscheidung ausgetauscht. Beim besagten Rückspiel hätten die Nachwuchs-Schiris sicher noch eine ganze Menge mehr zum diskutieren gehabt.

Ob Shawn, der seit letztem Jahr bei der Deutschen Bahn arbeitet, das Pfeifen später einmal als Berufsmöglichkeit sieht, weiß er noch nicht genau. "Das hängt auch davon ab, ob und wie hoch ich als Schiedsrichter pfeifen kann", sagt er. Eines ist jedenfalls sicher, der Fußball braucht gute Schiedsrichter. Und Shawn Glaeser ist einer davon.

Autor:

Claudia Prawitt aus Lünen

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