Fledermäuse haben im Bunker ein Zuhause

Die Polizeischule ist mit dieser Plakette ganz offiziell ein "Fledermaus freundliches Haus". | Foto: Magalski
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Montag zum Pressetermin machten die Stars des Tages die Flatter, doch Fledermäuse sind auf dem Gelände der Polizeischule in Bork gern gesehene Gäste. Naturschützer des Nabu überreichten nun eine Auszeichnung für dieses Engagement.

Im Bunker am Rande des großen Areals haben Fledermäuse ein optimales Winterquartier - ohne Frost, ohne Störungen, mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und nicht zuletzt sozusagen unter Polizeischutz. Munition wurde hier vor vielen Jahren gelagert, heute hängen Holzpaletten von der Betondecke und Nistkästen an der Wand des verfallenen Gebäudes. Fledermäusen helfen diese einfachen Maßnahmen beim entspannten Abhängen. "Wenig Aufwand, großer Nutzen für die Tiere", brachte es Josef Tumbrinck auf einen Nenner. Der Nabu-Landesvorsitzende von Nordrhein-Westfalen hatte beim Besuch in Selm am Montag die Plakette "Fledermaus freundliches Haus" samt Urkunde im Gepäck, insgesamt schon die zweihundertste Auszeichnungen im Rahmen des Projekts. "Der Naturschutz ist uns wichtig und wir leisten gerne unseren Beitrag, um den Lebensraum dieser Tiere artgerecht zu bewahren", sagte Helmut Wälter, der stellvertretende Direktor des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personal der Polizei.

Wanderfalken am Schornstein des Kraftwerks

Eine Begehung mit Nabu-Aktiven aus Selm brachte im letzten Jahr die Langohrfledermaus im Bunker zum Vorschein. Bernd Overhaus, der Betriebsschreiner in Selm, optimierte das Gemäuer in seiner Freizeit mit Unterstützung des örtlichen Nabu-Mitglieds Uwe Norra für die fliegenden Säugetiere, hängte Nistkästen an die Wände und verschloss gegen Zugluft ein Loch im Dach des Bunkers. Norra und weitere Nabu-Mitglieder kümmern sich auch in Zukunft um die Tiere. Naturschutz ist beim Landesamt kein neues Thema. Im Holzkasten an der Spitze des Kraftwerk-Schornsteins - der ebenfalls betreut von der Nabu-Ortsgruppe, brüten Wanderfalken, in vier Jahren gab es vier Bruten mit insgesamt dreizehn Jungen. In Schloss Holte-Stuckenbrock bei Bielefeld - auch hier gibt es ein Gelände des Landesamtes - installierte man schon vor vier Jahren mehrere Nistkästen für Fledermäuse an geeigneten Stellen. Montag gab es für diesen Einsatz ebenfalls die Nabu-Auszeichnung. Josef Tumbrinck hofft, dass das gute Beispiel der Polizei Schule macht, für weitere fledermausfreundliche Plätze an öffentlichen und privaten Gebäuden und Einrichtungen.

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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