Brückentheater von SPD und CDU selbst verursacht

Schade, dass die CDU erst jetzt für kreative Ideen zum Brückenbau an der Graf-Adolf-Str. offen ist. Dies scheint aber leider viel zu spät zu sein. Ebenso ist die von der CDU aufgezeigte Lösung nur einseitig betrachtet worden. Für die Bewohner nördlich der Lippe könnte durch die reine Fahrrad- und Fußgängerbrückenvariante ein Vorteil in Form einer „Ruheinsel“ im Stadtkern entstehen. Gleichzeitig werden die Bewohner südlich der Lippe (Bäckerstraße und Umgebung) im Regen bzw. „Lärm“ stehen gelassen. Diese müssten dann den vermehrten Busverkehr dauerhaft ertragen. Solch eine Ungleichbehandlung der Anwohner im Stadtkern ist unzumutbar und wird von der GFL nicht mitgetragen. Insofern ist der CDU-Vorschlag im Ergebnis jedenfalls unausgewogen.

Wenn überhaupt noch optimiert werden kann, sind ganzheitliche Lösungen unter Berücksichtigung der Interessen möglichst aller zu entwickeln und umzusetzen. Die Entlastung der Bäckerstraße vom verstärkten Busverkehr muss kommen. Folglich müsste bei einer alternativen Brücke nur für Fußgänger und Radfahrer auch der Busverkehr für den Stadtbereich neu konzipiert werden.

Die GFL wird die Handlungsmöglichkeiten bis zur entscheidenden Ratssitzung am 30.10.2014 intensiv prüfen und sich dann positionieren. Beigeordneter Matthias Buckesfeld hatte vor der Neuausschreibung im Februar 2014 erklärt, man wolle den Bietern zur Auflage machen, mit den Vorlieferanten für Brückenteile Kontakt aufzunehmen, damit diese bereits fertige Teile möglicherweise kostenreduzierend weiter verwenden können. Die GFL wird auch auf diesen Aspekt im weiteren Projektverlauf achten.

Eins sollte aber allen klar sein, dass dieses Brückentheater von SPD und CDU selbst verursacht wurde. Unterstützung erfuhren sie dabei vom CDU-Beigeordneten Buckesfeld, der sich mit dieser Dauerbaustelle ein trauriges Denkmal gesetzt hat.
Zur Erinnerung: Vergeblich haben die GFL und verschiedene Experten für Brückenbau vor der Planung der neuen großen Brücke darauf hingewiesen, dass die alte Brücke für rund 1 Millionen Euro zu reparieren gewesen wäre, sogar während des laufenden Verkehrs. Doch die damalige große Koalition aus SPD und CDU hat sich gezielt für die teure Variante entschieden.

Die GFL wird im Übrigen beantragen, den Tagesordnungspunkt zur Brückenthematik so weit wie möglich im öffentlichen Teil des Haupt- und Finanzausschusses und des Rates zu behandeln, damit das ganze Dilemma die nötige Transparenz erhält und auch weitestgehend öffentlich diskutiert wird.

Autor:

Gerd Kestermann aus Lünen

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