Schüler-Demo auf der Brücke — ein Wagnis?

Fußgängerbrücke Kurt-Schumacher-Straße

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Es ist besorgniserregend, dass von der GfL, oder von wem auch ansonsten, eine Demo durch die Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule auf der maroden Brücke gutgeheißen wird!

Bei der besagten Demo standen rund 180 Schüler mittig auf der Brücke (Bild hier), die ansonsten maximal gleichzeitig von 90 Schülern in partiellen Abständen genutzt wird.
Dem Schulleiter ist entgegen zuhalten, dass er diese Gefährdungssituation seiner Schüler nicht nur nicht unterbunden, sondern sogar noch unterstützt hat!

Er selbst hat mindestens 2 zum Thema diskutierende Ausschüsse besucht, in denen ausdrücklich betont wurde, dass die Brückenstatik gefährdet ist und ein Brückeneinsturz zwar nicht akut wahrscheinlich ist, aber auch nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden könnte!

Hinterfragbar wäre auch noch, ob diese Demonstration auf der Brücke im öffentlichen Raum ordnungsrechtlich und polizeilich angemeldet und gesichert war, so wie es sich gehört nach dem Versammlungsrecht, und wer die Genehmigung erteilt hat!

Diese Demo kann auch als erfolgreich absolvierter Belastungstest verstanden werden, sie hätte aber auch schiefgehen können.

In der letzten Ratssitzung am 03.02.2017 hat sich deshalb die SPD von jeder Verantwortung exkulpiert, in dem sie der Stadtverwaltung die Einschätzung des Sicherheitsrisikos der Brücke ausdrücklich zur alleinigen Verantwortung übertragen hat.

Die vorher bereits mehrfach und in dieser Sitzung wieder vorgebrachte Forderung seitens der GfL nach einem neuen Gutachten, das die Situation "bereinigen" soll, hat sehr wohl populistische Züge.
Anderen Ratsfraktionen "Shopping-Touren" mit Hinweis auf die desolate Finanzlage der Stadt vorzuwerfen und dann selbst Geld ausgeben wollen für ein im Vorhinein feststehendes Ergebnis, ist unsolide.

Die besondere Baukonstruktion der Brücke (siehe Links in diesem Beitrag) lässt bei dem inzwischen eingetreten Bauzustand nur den Abriss zu.
Es stellt sich zur Vermeidung einer Gefährdung für die Benutzer; wie auch des darunter herfahrenden KFZ-Verkehrs, nur die Frage des richtigen (und nicht zu späten) Zeitpunktes.

In Anbetracht der unwägbaren Risikosituation kann nur abgewartet werden, wie wagemutig der Schulleiter und die Stadtverwaltung bezüglich der weiteren Brückennutzung noch sind!

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Autor:

Reiner W. Dzuba aus Lünen

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