SPD-Fraktion bei Trianel

Die Rolle der Kraftwerke im Energiesystem

Die SPD-Fraktion tagte am Montag, dem 23. Mai 2016 bei Trianel. Eigentlich sollte das angekündigte Gerichtsurteil thematisiert werden. Da dieses nicht vor Juni 2016 zu erwarten ist, diskutierte die Fraktion mit dem Geschäftsführer Herrn Stefan Paul über die Rolle der neuen Kraftwerke im deutschen Energiesystem.

Bekannt ist, dass der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung immer größer wird und einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz liefert. Insgesamt liegt der Anteil der erneuerbaren Energien mittlerweile bei ca. 30 Prozent. Bis 2022, wenn alle Atommeiler vom Netz gehen, wird die regenerative Energie mindestens weitere 10 Prozent Energie einspeisen müssen. Hinzu kommen die alten Kraftwerke, die die Kosten ihrer nächsten Generalüberholung in spätestens 3 bis 4 Jahren nicht mehr stemmen können und vom Netz genommen werden. Dies muss dann durch die regenerativen Energien aufgefangen werden.

Problematisch sind dabei allerdings die Schwankungen, denen natürliche Energie-träger beispielsweise durch Jahreszeiten und Wetterbedingungen ausgesetzt sind. Die Stromversorgung wäre bei schlechten Rahmenbedingungen für die Stromerzeugung der erneuerbaren Energien nicht annähernd gesichert. „Hier spielen dann die neuen Kraftwerke eine große Rolle“, so Stefan Paul. Denn nimmt der Anteil der fluktuierenden Einspeisung aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen zu, erhöht sich automatisch die Anforderungen an die Flexibilität der neuen Kraftwerke. In diesem Kontext wird deutlich, dass auch zukünftig ein breiter und flexibler thermischer Kraftwerkspark unverzichtbar ist, um die Sicherheit der Versorgung mit Strom zu jeder Zeit gewährleisten zu können. Die aktuell in Deutschland errichteten Neubau-Kraftwerke sind daher für einen besonders flexiblen Betrieb ausgelegt worden. Viele Beispiele haben schon veranschaulicht, dass deutsche Kohle- und Gaskraftwerke durch ihren kurzfristig flexiblen Betrieb gemeinsam zur Integration der Einspeisung aus erneuerbaren Energien beigetragen haben und ein unverzichtbarer Partner für die Energieversorgung von morgen sind. Doch die Kosten der Flexibilität sind hoch. So wird es endlich Zeit, dass die alten Kraftwerke abgeschaltet werden, wie es schon damals beim Bau von Trianel vorgesehen war.

Petra Klimek

Autor:

Martina Meier (SPD) aus Lünen

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