Stodollick feiert Abschied im Rathaus

Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick mit seiner Frau Ulla beim Empfang am Freitag. | Foto: Magalski
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Hans Wilhelm Stodollick ist noch achtzehn Tage der Bürgermeister von Lünen. Tage mit vielen Terminen. Freitag lud der erste Bürger der Stadt zum offiziellen Empfang zum Abschied in der obersten Etage des Rathauses. Stodollick sprach in seiner Rede offen auch über Privates wie seine Krankheit.

Familie, Wegbegleiter, Gäste aus Wirtschaft und Politik, darunter auch Bürgermeister aus den Nachbarstädten und der neue Arbeitsminister Rainer Schmeltzer - alle kamen am Mittag auf Einladung von Hans Wilhelm Stodollick (66) in den großen Sitzungsaal im Rathaus hoch über den Dächern der Stadt. Das Stadtoberhaupt hatte sich für seine Verabschiedung eine zwanglose Veranstaltung gewünscht und etwas Wehmut lag nach zwanzig Jahren im Dienst der Stadt Lünen - vier als Stadtdirektor und sechzehn als Bürgermeister - in der Luft. Landrat Michael Makiolla lobte Stodollick als bodenständigen Menschen aus dem "westfälischen Teil des Ruhrgebiets", er habe den Kontakt zu den Menschen gesucht und überschüttete die Bürger nicht mit Worthülsen. "Hans Wilhelm Stodollick ist in ganz Deutschland der Bürgermeister mit den kürzesten Reden", stichelte der Landrat mit einem Augenzwinkern. Horst Müller-Baß, Erster Beigeordneter der Stadt Lünen, lobte seinen Chef als guten Zuhörer.

Rückzug aus Politik und Ehrenamt

Hans Wilhelm Stodollick blieb seinem Ruf treu und machte in seiner Rede vor den geladenen Gästen keine großen Worte, würzte die wenigen Sätze aber mit einer guten Portion Humor. Langeweile hat Stodollick im Ruhestand sicher nicht, er freut sich auf Zeit mit seiner Familie, plant aber zum Beispiel auch ein Seniorenstudium an der Universität in Münster. Im Ehrenamt oder der Politik will der Ruheständler sich nicht weiter engagieren und zollt damit seiner gesundheitlichen Verfassung Tribut. "Ich habe Morbus Parkinson, er hat mich", sprach der Bürgermeister in seiner Rede offen über Privates. Stodollick leidet seit einiger Zeit unter der Nervenkrankheit und ihren Folgen. Eine Ausnahme gibt es aber bei allen Einschränkungen: Das Vorlesen im Kindergarten "mache ihm Freude" und bleibt deshalb trotz Ruhestand ehrenamtliche Tätigkeit. "Das Bürgermeisteramt, meine Damen und Herren, hat mir die einmalige Chance gegeben, mein Hobby zum Beruf zu machen - und unter Zurückstellung vieler anderer Interessen einfach das zu leben, was mir nach meiner Familie am wichtigsten war: Die Stadt Lünen", schloss Hans Wilhelm Stodollick seine Rede und gab damit den Start für den gemütlichen Teil der Feier.

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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