Doros Garten-Journal (7): So kreativ sind die Lüner

Männertreu gibt dem Gesichtertopf einen blauen Schopf.
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Nein, diesmal meckere ich nicht über die ach so pflegeleichten, aber langweiligen Steinchen-Aufschüttungen, die man immer öfter in den Vorgärten sieht. Heute nur Schönes. Viele tolle Gartenideen. Und alle habe ich in Lünen entdeckt.

Die Fotos sprechen für sich. Sie zeigen, wie man mit der richtigen Mischung aus Pflanzen und Accessoires wie Töpfen, Skulpturen und Steinen Akzente setzen kann. Ja. Steine. Ich bin nicht gegen Steine im Garten. Im Gegenteil. Schöne Steine mag ich sehr. Und am Strand kann ich mich kaum bremsen, Steinchen und Steine aufzuheben, sie zu begutachten und die interessantesten mitzunehmen. Es gibt Steine, in Jahrtausenden rundgeschliffen, die könnte ein Bildhauer nicht besser meißeln. Auf der Gartentreppe, als Abdeckung auf einem bepflanzten Topf oder einfach auf den Tisch gelegt, kommen sie gut zur Geltung.

Phantasie muss ein Gartenfreund/eine Gartenfreundin haben. Die Bilder zeigen es: Zwei rostige Rohre nebeneinander in ein grünes Beet gesteckt. Ungewöhnlich, aber wirkungsvoll. Glänzende Edelstahlkugeln als Kontrast zum Natürlichen. Eine Zinkgießkanne bepflanzen. Einen Topf mit blühenden Sommerblumen auf einem alten Stuhl in den Garten stellen. Den geschenkten dicken Gartenzwerg halb mit Efeu bewachsen lassen – schon sieht er kaum noch kitschig aus. Köpfe, Enten, Skulpturen. Das Angebot in Gartencentern und Geschäften ist groß. Doch Vorsicht: Nicht zuviel gekauften Schnickschnack in den Garten setzen. Dann ist der Aha-Effekt dahin.

Die Hauptrolle im Garten spielen natürlich die Pflanzen. Und es gibt genug, die schön sind wie eine Skulptur. Buchsbäume und Eiben, im Beet oder im Topf, lassen sich wunderbar in Form schneiden. Japanischer Ahorn darf nicht fehlen. Im Herbst leuchten seine Blätter in feurigem Rot, in Gelb und Orange. Und selbst im Winter sind die bizarren nackten Äste von Acer palmatum sehenswert. Immergrüne Rhododendren und Azaleen geben dem Garten ebenfalls Struktur.

Dazwischen ein Teppich von Stauden und Bodendeckern wie Frauenmantel (Alchemilla mollis), Bergenien (Bergenia cordifolia), Immergrün (Vinca minor), Golderdbeere, (Waldsteinia), geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis). Ganz wichtig: In großen Gruppen pflanzen, mit weichen Rändern. Dazu Zwiebelblumen und Sommerblüher.

Sie haben nicht viel Platz auf dem Balkon oder im kleinen Garten? Nun, Gräser, Farne, Hosta, Bambus und vieles anderes gedeiht auch im Topf. Interessante Pflanzen erzielen im Topf sogar besonders große Wirkung. Seien Sie kreativ, probieren Sie aus. Das schult das Auge, das macht Freude.

Immer mehr Menschen suchen und finden heute ihr Glück im Grünen. Im Garten. Tomaten aussäen und entzückt beobachten, wie die Pflänzchen wachsen und die Früchte erröten. Schnuppern, ob der Lavendel im eigenen Beet so gut riecht wie er aussieht. Erdbeeren sogar im Balkonkasten anbauen. Und lange in der Sonne sitzen und darüber nachdenken, welche Farben und Formen im Staudenbeet optimal harmonieren würden. Das tut gut, das entspannt.

Junge Leute interessieren sich wieder für einen Kleingarten. Menschen werden zu Garten-Guerillas, die einfach irgendwo in der Stadt gärtnern. Landlust boomt. Gerade in unserer digitalen Zeit erblüht die Freude am Pflanzen und Ernten.

In „Doros Garten-Journal“ nehme ich verschiedene Aspekte der grünen Lust unter die Lupe. Und freue mich, wenn viele mitmachen, ihre Meinung dazu sagen, Gartentipps geben.

Autor:

Doro Backmann-Kaub aus Lünen

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