Theater Marl: Ute Kidess - Eine Frau für jede Tonart

„Ein schönes Theater und ein besonderes Haus“, sagt Ute Kidess über ihre Wirkungsstätte.
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Viele Mädchen wollen im Rampenlicht baden. In Sachen Regie werden es schon weniger. Ute Kidess gehört zu den noch selteneren Ausnahmen: Sie ist technische Leiterin des Theater Marl. Über ihren außergewöhnlichen Beruf wollte der Stadtspiegel Marl mehr wissen.

Sie sind beruflich erfahren und viel herumgekommen - war Marl für Sie ein Kulturschock?
Ute Kidess: Keineswegs. Das Theater Marl ist ein wunderschönes Theater. Ich bin froh, hier zu arbeiten. Das kann ich sagen, weil ich aus Düsseldorf stamme, in Dortmund gearbeitet habe und zehn Jahre in Berlin gelebt habe. Marl ist eine liebenswerte Stadt.

Viele Frauen möchten auf die Bühne oder vor die Kamera, aber Sie haben sich für den technischen Bereich entschieden - warum?
Weil ich Musik studieren wollte und die Aufnahmeprüfung nicht geschafft habe. (Lacht) Weil ich gerne Musik mache, habe ich mich auch immer für den Ton interessiert. Ich hatte immer schon eine Affinität zur Bühne.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus?
Es gibt zwei Arten. An Tagen ohne Vorstellung kümmere ich mich ums Büro und mache Wartungsarbeiten. Wenn Vorstellungen sind, erscheine ich mindestens eine Stunde vorher. Es fahren an der Schranke LKW vor, ich begrüße Beleuchter und zweite Techniker, und wir bereiten dann alles vor, was für die Vorstellung wichtig ist.

Schauspielern sagt man Aberglaube nach, beispielsweise darf man in Garderoben das Wort „Schlange“ nicht sagen. Gibt es Vergleichbares bei Beleuchtern, Ton-Technikern oder Bühnenarbeitern?
Nein, so etwas kenne ich da nicht. Was aber stimmt: Im Theater darf man nicht pfeifen.

Haben Sie noch Lust, privat ins Theater zu gehen?
Durchaus. Ich betrachte das aber immer professionell, nicht mit Leidenschaft.

Stellen wir uns vor: Eine gute Fee kommt und macht die Stadt über Nacht reich. Was würden Sie sich fürs Theater Marl wünschen?
So gefragt: Eine neue Beschallungsanlage und mehr LED-Scheinwerfer. Obwohl die alte Hallogen-Scheinwerfer schöneres Licht machen. LED ist aber sparsamer und umweltfreundlicher.

Zur Person:
Ute Kidess (46) stammt aus Düsseldorf und lebt in Dortmund. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder, 16 und 18 Jahre alt.
Privat mag sie Musik, sie spielt Querflöte und liebt Weltmusik, hört viel Funkhaus Europa ( WDR).

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein

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