Dr. Uwe Rüth, führt in die Ausstellung der Künstlerin Gerlinde Beck "RAUMCHOREOGRAFIEN. Tanz, Klang und Raum" im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl ein

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Im Skulpturenmuseum Glaskasten wurde die Ausstellung "RAUMCHOREOGRAFIEN. Tanz, Klang und Raum"
der Künstlerin Gerlinde Beck eröffnet. Gerlinde Beck (1930-2006) gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten deutschen Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts. Kurator Dr. Uwe Rüth, führte in das Schaffen der Künstlerin und die Ausstellung ein.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen ihre Skulpturen in ihrer engen Beziehung zum Tanz, zur zeitgenössischen Musik und zum Raum. Ergänzend und zugleich als künstlerisches Pendant zu den Werken Gerlinde Becks wird in der Ausstellung der Video-Film „RAUMCHOREOGRAFIEN. Begegnungen mit dem Werk der Bildhauerin Gerlinde Beck“ gezeigt, den die Bildhauerin und Medien-Künstlerin Kerstin Ergenzinger (Berlin) als verantwortliche Regisseurin 2013 in enger Zusammenarbeit mit den TänzerInnen Flavio Salamanka, Barbara Blanche und Reginaldo Oliveira sowie dem Komponisten Albrecht Volz zu dem Werk der Bildhauerin erarbeitet hat. Er entstand im Auftrag der Gerlinde Beck Stiftung.

Für ihr Gesamtwerk hat Gerlinde Beck selbst den Begriff der Raumchoreografien geprägt, der das ihr Wesentliche umfasst: Raum und Bewegung erfahrbar zu machen, und daneben ihr Interesse an Tanz und Musik charakterisiert. Schon früh und durch alle Werkphasen hat sie neben ihren Skulpturen architekturbezogene Werke geschaffen und parallel zu ihrem plastischen Werken entstanden immer auch grafische Arbeiten.

Gerlinde Beck studierte an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Karl Hils, Peter Otto Heim, Gerhard Gollwitzer und Willi Baumeister und absolvierte zudem eine Feinblechner-Lehre.

Beck hat sich einen Namen mit Auftragsarbeiten für "Kunst am Bau" und im öffentlichen Raum gemacht. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgestellt und sind in zahlreichen Museen zu sehen. Einem breiten Publikum wurde sie mit der zwischen 1973 und 1984 entstandenen "Klangstraße" bekannt, einer Reihe von zwölf Einzelskulpturen aus verschiedenen Materialien, die zur Klangerzeugung benutzt wurden. Am Anfang dieser Arbeit stand ein Hörerlebnis, als Siegfried Fink im Rahmen einer Ausstellung im Heilbronner Kunstverein (1973) einige der Skulpturen von Gerlinde Beck bespielte: "Ein erstes Klopfen hat mich aufhorchen lassen, und danach sind eine ganze Reihe von Klangskulpturen entstanden"(G.B.).[1] 1985 wurden die zu einer "Klangstraße" erweiterten Metallskulpturen im Rahmen der "Tage der Neuen Musik" (Würzburg) als musikalische Klangquelle präsentiert. Dabei entstand eine 30cm-LP[2] mit Kompositionen von Karlheinz Stockhausen, Klaus Hinrich Stahmer, Christoph Wünsch und Anestis Logothetis.

Kurator Dr. Uwe Rüth im Video

Die Gerlinde-Beck-Stiftung wurde am 23. Dezember 1995 gegründet und hat ihren Sitz in Schloss Dätzingen.

Der Zweck der gemeinnützigen rechtsfähigen Stiftung ist es, das künstlerische Werk der Stifterin zu verbreiten und der Allgemeinheit zu erhalten sowie das Verständnis für das künstlerische Wirken der Stifterin insbesondere bei der Jugend zu fördern. Die Stiftung will die bildende Kunst im weitesten Sinn und den künstlerischen Nachwuchs fördern.

Zur Erreichung dieses Zwecks sollen die Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und die Graphiken von Gerlinde Beck Künstlern, Studierenden der bildenden Kunst, Kunstwissenschaftlern und Kunstfreunden insbesondere zu Studienzwecken zugänglich gemacht werden. Auch soll durch Ausstellungen und Symposien oder durch das Überlassen von Arbeiten an Museen oder öffentliche Plätze das Werk der Stifterin auch in Zukunft lebendig gehalten werden.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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