Max Schmitz hat der Stadt Marl drei Großskulpturen geschenkt

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Angelika Dornebeck, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Marl begrüsste  die Gäste zur Übergabe der Skulturen an die Stadt Marl. Der Leonberger Künstler Max Schmitz hat dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl drei Großskulpturen geschenkt. Die feierliche Übergabe und Einweihung fand an der Martin-Buber-Schule  statt. Museumsdirektor Elben gratulierte Max Schmitz  zum Geburtstag, er wurde  an diesem Tag  82 Jahre. Die drei Skulturen sollen mal einen Ankerpunkt  des  Skulpturenweges vom Rathaus zur Scharounschule bilden.

Max Schmitz über  sein Werk

Materie und Raum erlebe ich als Bildhauer nicht als Gegensatz, sondern als eine Einheit, als fortlaufendes Kontinuum von unterschiedlicher Dichte. Deshalb spreche ich von der RAUMMATERIE. Gefrorenes Wasser kann man als Eisblock in die Hand nehmen, es kann verdunsten und die Gestalt von Nebel annehmen, durch den man hindurch schreiten kann. Für die Visualisierung dieses Erlebens eine Form zu finden, habe ich mich seit meinem Studium beschäftigt. Entsprechend den drei Aggregatzuständen der Raummaterie (fest, flüssig, gasförmig) habe ich drei Formkategorien gesetzt: 1. massive Formen, 2. Gitterformen, U-Formen und T-Formen, 3. Flächen und Lineamente.

Mein erster Versuch war die Stahlkonstruktion „Skulptur OD“ 1977 (für Ottomar Domnick), in der jede Formgruppe die gleiche Masse aufweist. Dem gleichen Prinzip folgend sind viele kleine Skulpturen mit dem Titel „Raum-Masse“ entstanden (1979–1987). Ein Höhepunkt waren die Zyklen „Vom Lineament zum Volumen über Flächen in den Raum“ (1987-2006). Es folgten die farbigen Skulpturen „Cube en fleur“ (1995) und „Cube imaginaire“ (2000).

Einen weiteren und, wie ich glaube, wichtigen Schritt auf dem Weg, Raummaterie als Skulptur darzustellen, habe ich mit der Stahlkonstruktion „Sublimation I“ (2010-2012) unternommen. Das Volumen der einzelnen Formen habe ich von unten nach oben reduziert. Durch verschiedene Stähle und unterschiedliche Oberflächenbehandlung habe ich den Ausdruck der Reduktion gesteigert: Stahl (schwarz), Cor-ten Stahl (rostig), Kesselblech (geringer rostig), Edelstahl (matt), Edelstahl (geschliffen), Edelstahl (poliert). Durch die spiegelnde Oberfläche wurde die oberste Form optisch entmaterialisiert und ein Übergang zu Luft, Wolken und Licht gebildet.

VITA

Schmitz studierte von 1958 bis 1959 Kunstgeschichte, Ägyptologie und Philosophie an der Universität München und besuchte von 1959 bis 1962 die Kunstakademie Karlsruhe. Er studierte unter anderem bei Professor Fritz Klemm und Hans Kindermann. Im Jahr 1963 war Assistent des Bildhauers Wilhelm Loth. Vom 1963 bis 1965 studierte er Bildhauerei bei Rudolf Hoflehner an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und Politologie bei Golo Mann an der Technischen Hochschule Stuttgart. Von 1965 bis 1967 war er Assistent bei Rudolf Hoflehner.

Schmitz war ab 1973 Mitglied im Deutschen Künstlerbund und ab 1975 im Künstlerbund Baden-Württemberg. Seit 1984 ist er Mitglied der Künstlergruppierung Konstruktive Tendenzen und 1997 war er mit den Künstlern Ingrid Dahn und David D. Lauer Mitbegründer der Gruppe Ataraxia.
Der Künstler wohnt und arbeitet in Leonberg-Warmbronn und La Orotava auf Teneriffa.

Skulpturen im Rathaus

Max Schmitz,, interpretiert in seine ästhetischen Corten-Stahl-Skulpturen die Idee des Menschen in seinem Verhältnis zum Raum neuartig konstruktivisch. In der Sammlung des Glaskastens befinden sich bereits mehrere Werke des Bildhauers, unter anderem drei Skulpturen, die dauerhaft im großen Sitzungssaal des Rathauses ausgestellt sind.

Max Schmitz über seine Skulpturen

Laudatio von Angelika Dornebeck, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Marl

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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