"Neue Heimat" - Konzert erinnert an Philharmonia Hungarica

26. November 2017
17:00 Uhr
Scharounschule, 45770 Marl
Die Junge Vielharmonie (hier zu sehen beim Konzert im Februar 2017) begeistert mit ihrer Spielfreude. | Foto: Stadtspiegel-Archiv-Foto
  • Die Junge Vielharmonie (hier zu sehen beim Konzert im Februar 2017) begeistert mit ihrer Spielfreude.
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Die Junge Vielharmonie Marl spielt am Sonntag (26. November 2017) um 17 Uhr anlässlich der Erinnerung an die  Philharmonia Hungarica ein Festkonzert in der Scharounaula, Westfalenstraße 68a in Marl.

Unter dem Titel „Neue Heimat“ unternimmt das Orchester der Musikschule der Stadt Marl einen Streifzug durch das sinfonische Repertoire aus vier Jahrhunderten und erzählt dabei die Geschichte der Philharmonia Hungarica, deren Musiker in der 50er Jahren aus Ungarn flohen und in Marl eine neue Heimat fanden.

Eintritt frei

Im Zentrum des Programms stehen in Anlehnung an die Haydn-Gesamteinspielung des international renommierten Orchesters Auszüge aus Josef Haydns Sinfonie Nr. 101. Highlight des Konzertes ist das Harfenkonzert von Georg Friedrich Händel, dass von der 11-jährigen Jugend-Musiziert-Preisträgerin Ronja Ehrbar (Harfe) gespielt wird.
Der Eintritt ist frei.

Hintergrund: Das in Marl beheimatete Orchester Philharmonia Hungarica war international bekannt. Die Philharmonia Hungarica (von Ungarn) wurde von vor der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands geflohenen Musikern gegründet. Gründungsmitglied und erster Chefdirigent des Orchesters war Zoltán Rozsnyai, ein ehemaliger Leiter des Ungarischen Nationalorchesters.Später verlegte das Orchester seinen Sitz nach Deutschland und wurde von der Bundesrepublik Deutschland subventioniert. Durch das Engagement von Rozsnyai sowie des Ehrenpräsidenten Antal Doráti wurde die Philharmonia Hungarica bald zu einem bekannten Orchester in Europa.

Flüchtlinge gründeten Star-Orchester

Berühmt wurde das Orchester insbesondere durch die Einspielung sämtlicher 104 Sinfonien von Joseph Haydn für Decca mit Antal Dorati, ein sehr großes Projekt, das aber innerhalb relativ kurzer Zeit abgewickelt wurde.
Mit der politischen Wende führte zur Einstellung öffentlicher Förderung und bedeutete das Aus für den Klangkörper mit zirka 100 Mitgliedern. Letzte Konzerte fanden 2004 statt.
Die Namensrechte des Orchesters werden mittlerweile anderweitig genutzt. Prominente Chefdirigenten waren Yehudi Menuhin und Justus Frantz.
Am 23. Oktober 2006 gab in Marl die Neue Philharmonia Hungarica, die sich teilweise aus Musikern des ehemaligen Orchesters zusammensetzt, unter Leitung von Alois Springer ein Jubiläumskonzert zum 50. Jahrestag des Ungarnaufstandes und der Gründung des ehemaligen Orchesters.
Unter Leitung von Eberhard Schoener wirkte die Philharmonie auf Jon Lords Sarabande mit.

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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