Philipp-Nicolai-Haus jetzt mit Schutzpatron

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Der „Christus von Rungholt“ des Künstlers Heinz-Jürgen Klingenhagen hat jetzt sein Zuhause im Philipp-Nicolai-Haus in Marl gefunden. Die Übergabe erfolgte am 08.12.2015. Das Werk ist dort den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewidmet und dient als Symbolfigur der bedingungslosen Nächstenliebe, sowie Ruhe und Schutz vor dem Sturm, ohne die der harte Beruf in einer solchen Einrichtung nicht machbar ist.

Mit diesem Altarbild ist die Jahrzehntelange Arbeit des Künstlers untrennbar verbunden, denn er hatte seinerzeit mehrere Jahre selber auch als Pflege-Fachkraft gearbeitet. Hier wurde er nach eigenen Aussagen „erst zu einem Menschen“, dabei machte er jedoch auch für ihn verheerende Erfahrungen, die auch in seinen Werken mit einflossen.

Was macht ihn nun aber zu einem besonderen Künstler? Es ist eine seltene Verbindung seiner Arbeit mit der Sozialarbeit! Viele seiner Arbeiten sind bestimmt durch soziale Themen, soziale Probleme und sein soziales Bewusstsein. So hat er in seinem Atelier im Dorsten zur Zeit der Einführung der Hartz-Gesetze aus Protest eine Galerie geschaffen, die den Titel "Depressionen, wenn Arbeitslosigkeit krank macht" trägt. Kunst als politische Ausdrucksform, Farbe und Pinsel als Form des gewaltlosen Widerstandes. Eine Galerie die alles andere als kommerziell ist – jedoch mit Unterstützung der evangelischen Kirche wird diese Galerie zur Wanderausstellung und die positive Resonanz aus dem Publikum ist enorm und es gelingt ein Durchbruch über die Grenzen des Landes hinaus. Und mit ihr wird der Begriff "Malerei als Sozialarbeit" geboren. Hierzu arbeitet er mit Kirchenkreisen und namhaften Organisationen seit Jahren zusammen.Übrigens entstehen seine Arbeiten in seiner Galerie in Dorsten, der er den Namen "Land des Lächelns" gegeben hat. Ein gewollter Kontrast zu teilweise düsteren Themen, die er bearbeitet? Oder doch ein Zeichen für Optimismus auch in schwierigen Zeiten?

Mit dem Philipp-Nicolai-Haus arbeitet er bereits seit sieben Jahren zusammen und ist dort mittlerweile ein Dauergast. Zum Weltgebetstag der Frauen, der dort jedes Jahr am ersten Freitag im März statt findet, kreiert er seine Kreative Arbeit unter dem Motto „Kirche trifft Kunst“. Zu seinem 40 jährigen Berufsjubiläum gab es dazu dort vom evangelischen Johanneswerk eine große Retrospektive inklusive einer Laudatio mit Ehrung des Künstlers. Die zugehörige Ausstellung hieß „Begegnungen“ und eines der Werke war der Christus von Rungholt. Nach der Vernissage musste dieser allerdings noch einmal zurück in die Werkstatt zur Endfertigung und nun hat der „Christus von Rungholt“ des Künstlers Heinz-Jürgen Klingenhagen jetzt sein Zuhause im Philipp-Nicolai-Haus in Marl gefunden.

Autor:

Heinz-Jürgen Klingenhagen aus Dorsten

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