Kohlenmonoxidvergiftung durch Holzkohlegrill - eine Person tot, sechs Verletzte

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Am Freitagabend, 09. Dezember 2016 kam es zu einer Kohlenmonoxidvergiftung. Eine Person verstarb hierbei, sechs weitere Patienten mussten durch den Rettungsdienst versorgt werden.

"Gas - Austritt im Gebäude".

Um 20:52 Uhr wurde der Rettungsdienst durch die Kreisleitstelle zu einer bewusstlosen Person in die Marienstraße in Recklinghausen-Süd alarmiert. Beim Betreten der Wohnung lösten die Kohlenmonoxidmelder des Rettungsdienstpersonals aus. Diese werden zum Eigenschutz vor dem tödlichen und geruchslosen Gas seit einiger Zeit im Rettungsdienst der Stadt Recklinghausen verwendet. Unverzüglich evakuierten die Einsatzkräfte alle Personen aus der Wohnung und verließen diese. Zudem forderten sie weitere Kräfte der Feuerwehr nach. Die Kreisleitstelle alarmierte die Löschzüge Feuer- und Rettungswache, Süd und Ost sowie zwei weitere Rettungstransportwagen (RTW) mit dem Alarmstichwort "Gas - Austritt im Gebäude".

Holzkohlegrill brannte

Einsatzkräfte der Feuerwehr kontrollierten das Gebäude und fanden einen glühenden Holzkohlegrill in der Wohnung vor. Im Anschluss wurde das Gebäude durch Hochleistungslüfter der Feuerwehr quer gelüftet. Messungen der Feuerwehr im Anschluss ergaben keine weiteren auffälligen Werte mehr.

Ein Toter und Verletze

Durch den Rettungsdienst und den Notarzt wurden sieben Patienten vor Ort untersucht, zwei Personen (einmal weiblich, einmal männlich) wurden mit Verdacht auf Kohlenmonoxidintoxikationen in umliegende Krankenhäuser transportiert. Eine männliche Person konnte durch die Einsatzkräfte nur noch tot geborgen werden. Vier weitere Patienten konnten nach notärztlicher Untersuchung vor Ort verbleiben.
Im weiteren Verlauf wurden die betroffenen Personen durch die Notfallseelsorge seelsorgerisch betreut.
Die Einsatzstelle wurde an die Polizei zur Ursachenermittlung übergeben. Der Einsatz dauerte eine Stunde an.

Der 2. Eisatz

Parallel zu diesem Einsatz wurde die Feuerwehr Recklinghausen um 21:01 Uhr zu einem "Zimmerbrand", ebenfalls in Recklinghausen-Süd, auf die Bochumer Straße alarmiert. Hier wurden durch die Kreisleitstelle die Löschzüge Altstadt und Hochlar sowie Teile des Löschzuges Feuer- und Rettungswache und der Rettungsdienst mit RTW und Notarzt alarmiert.
Bei dieser Einsatzstelle handelte es sich allerdings lediglich um angebranntes Essen auf dem Herd, welches bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte entfernt und abgelöscht wurde. Maßnahmen der Feuerwehr waren hier nicht nötig.
Die Einsatzstelle wurde an die Bewohner übergeben, die Einsatzdauer betrug hier zwanzig Minuten.
Insgesamt war die Feuerwehr Recklinghausen, unterstützt durch Rettungsmittel aus den umliegenden Städten, mit 50 Einsatzkräften an beiden Einsatzstellen im Einsatz.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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