Wechsel in der Geschäftsführung des Marien-Hospital in Marl, Norbert Fockenberg geht, Dr. Andreas Weigand kommt

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Als Norbert Fockenberg im Jahre 1990 seine neue Aufgabe als Krankenhausdirektor im Marien-Hospital Marl antrat, hätte er sich wahrscheinlich nicht träumen lassen, dass er am Ende seiner beruflichen Laufbahn einer von zwei Geschäftsführern des größten Krankenhausverbundes im nördlichen Ruhrgebiet sein würde: der KKRN – Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH.

Zu diesem Verbund gehören inzwischen vier Krankenhäuser mit nicht weniger als 24 medizinischen Fachabteilungen und rund 2.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dass seine offizielle Verabschiedung in der Kapelle des Marien-Hospitals mit Standing Ovations der zahlreich erschienenen Gäste endete, war aber mehr als die Anerkennung des beruflichen Engagements. Es war zugleich eine Würdigung der Art und Weise, wie er seine Leitungsposition ausgefüllt und verstanden hatte: „ruhig, beharrlich und umsichtig", lobte der Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Feller; „maßgeblich die Geschicke des Marien-Hospitals und der KKRN positiv bestimmend" erinnerte der stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrates Klaus Ludes; „weitsichtig, verlässlich, Vertrauen schenkend", hob Privatdozent Dr. Klaus-Peter Riesener, Ärztlicher Direktor im Marien-Hospital, hervor; „besonnen, warmherzig und immer auf Augenhöhe mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", fasste Jasmin Hüwener, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung im Marler Krankenhaus, zusammen.

Norbert Fockenberg

In der Feier wurden noch einmal Meilensteine im beruflichen Wirken von Norbert Fockenberg vorgestellt. An erster Stelle die kluge Fusion des Marien-Hospitals mit anderen Kliniken – zunächst mit dem Gertrudis-Hospital Westerholt (1997), dann mit dem St. Sixtus-Hospital Haltern am See (1999) und schließlich im Jahre 2009 mit dem St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten. Aber auch eine Fülle verschiedener Baumaßnahmen am Marien-Hospital fielen in die Amtszeit des scheidenden Geschäftsführers. Dazu zählt der zweigeschossige Anbau neben dem Haupteingang, der 2004 eingeweiht wurde. Er beherbergt jetzt nicht nur die Dialyse, sondern auch die Zentrale Aufnahme, die damals eine der ersten in NRW war. Auch der Bau eines Facharztzentrums sowie die im Jahre 2010 rundum erneuerten OP-Säle – die damals zu den modernsten deutschlandweit zählten und neue Standards setzten – wurden realisiert. Und erst vor wenigen Monaten feierte man die Einweihung der Zentralküche im kommunalen Industriepark Marl, die alle vier Standorte mit Essen versorgt.

Neuer Geschäftsführer Dr. Andreas Weigand

Auch der neue Geschäftsführer Dr. Andreas Weigand, Facharzt für Urologie und seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen des medizinischen Managements tätig, zollte seinem Vorgänger großen Respekt. Er habe gemeinsam mit anderen Entscheidungsträgern einen der größten Gesundheitskonzerne in NRW aufgebaut und aus Konkurrenten Partner gemacht. Er selbst sei in den letzten vier Wochen an allen vier Standorten der Krankenhaus GmbH und von den beiden Geschäftsführern mit viel Freundlichkeit und offenen Herzen empfangen worden. „Besonders beeindruckt hat mich, dass ich kaum einen Mitarbeiter getroffen habe, der nicht seit mindestens zehn Jahren in den Häusern arbeitet, viele sogar 30, 40 Jahre oder noch länger." Dies sei ein Zeichen für das gute Miteinander und ein Beweis für Qualität. Gemeinsam mit seinem Partner in der Geschäftsführung Andreas Hauke gelte es nun, den Klinikverbund weiter zu stärken „mit guter, zugewandter und menschlicher Medizin". Weigand: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Unsere Krankenhausgesellschaft ist bestens aufgestellt und bietet allen Patientinnen und Patienten eine gute Grund- und Regelversorgung an. Zusätzlich haben wir in allen Häusern eine hervorragende Altersmedizin und Kardiologie, sowie weitere wichtige medizinische Leuchttürme, wie u. a. die Urologie, Pneumologie, Wirbelsäulen- und Gefäßchirurgie."

Aufgabenverteilung

Sowohl Dr. Andreas Weigand als auch Andreas Hauke stellten in ihren Reden die künftige Aufgabenverteilung in der Geschäftsführung vor. Während Andreas Hauke den kaufmännischen Part verantwortet, liegt der Schwerpunkt von Dr. Andreas Weigand auf der medizinischen Ausrichtung. Gemeinsame Aufgabe, so die beiden Geschäftsführer, werde es sein, die strategische Weiterentwicklung des Klinikverbundes zu betreiben.

Die Feier wurde von Dechant Heiner Innig mit geistlichen Impulsen sowie einem Segen für den scheidenden und den kommenden Geschäftsführer und musikalisch durch den Chor der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe Marl begleitet. Der scheidende Geschäftsführer bedankte sich sowohl bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Vertrauen als auch bei seinem Kollegen in der Geschäftsführung Andreas Hauke für die harmonische Zusammenarbeit. Fockenberg: „Wenn ich sehe, mit welcher Wertschätzung Sie alle mir heute und in den vergangenen Tagen begegnet sind, dann ist es wohl nicht ganz falsch, wenn ich feststelle: Sie waren mit meiner Arbeit zufrieden." Nun freue er sich darauf, mehr Zeit für die Familie und vor allem für die vier Enkelkinder zu haben. Und natürlich könne er sich jetzt noch intensiver seinem zweiten „beruflichen Standbein" widmen: der Zucht sowie der Ausbildung von eigenen Spring- und Dressurpferden – einer Leidenschaft, der er gemeinsam mit seiner Frau seit vielen Jahren nachgeht.
Zum Abschluss der Feier ließ Andreas Hauke die letzten Jahre Revue passieren. Sowohl die gute Entwicklung der KKRN, als auch die sehr gute Zusammenarbeit als Geschäftsführertandem „Fockenberg – Hauke" wusste er mit schönen Anekdoten zu untermalen. Vor dem Übergang zum gesellschaftlichen Teil des Empfangs begrüßte er Herrn Dr. Weigand mit freundlichen persönlichen Worten im Team der Geschäftsführung der KKRN.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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