Auf der Flucht: Die Bilder in unseren Köpfen - Diskussion im Grimme-Institut

26. November 2014
18:30 Uhr
Grimme-Institut, 45768 Marl
Im Grimme-Institut wird über Flucht und die mediale Aufbereitung des Flüchtlingsthemas diskutiert.
  • Im Grimme-Institut wird über Flucht und die mediale Aufbereitung des Flüchtlingsthemas diskutiert.
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Nahezu täglich erreichen uns in den Medien Bilder von Menschen, die auf der Flucht sind - auch zu uns, nach Europa, nach Deutschland. Bilder von Flüchtenden aus dem Süden und Osten, dicht gedrängt auf überfüllten Booten, fest geklammert an meterhohe Zäune, eingepfercht in Flüchtlingscamps.

Diese Bilder stehen für eine der zentralen sozialpolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie stehen für die dramatische Lebenssituation von abertausenden Menschen, die sich auf die Flucht aus ihrer Heimat nach Europa begeben haben.
"Auf der Flucht: Mediale Dramatisierung und die Bilder in unseren Köpfen" ist der Titel eines Gesprächsabends. Dazu laden das Grimme-Institut und das 14. Abrahamsfest Marl am Mittwoch (26.11.2014) ins Grimme-Institut ein, Beginn um 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr.
Hintergrund: Was wir über diese Menschen wissen, das erfahren wir zumeist nur aus den Medien, aus Fernsehen, Internet und Zeitung. Die Veranstaltung will danach fragen, wie solche medialen Bilder entstehen, was sie in unseren Köpfen bewirken und wie sie unser Verhältnis zur Wirklichkeit der Flüchtenden beeinflussen. Dabei werden auch Projekte und Initiativen aus der Region Marl zur Sprache kommen.
Ablauf und Teilnehmer: Nach einer Begrüßung durch Dr. Frauke Gerlach, der neuen Direktorin des Grimme-Instituts, wird Omar Ayobi in einer Einführungspräsentation zeigen, wie Bildauswahl und Perspektiven unsere Wahrnehmung prägen können. Er ist selbst vor fast 20 Jahren aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet und befasst sich als Designer und Mediengestalter mit dem Thema. An einer nachfolgenden Podiumsdiskussion nehmen außerdem teil: Norbert Hahn, der als WDR-Redakteur von „die story“ viele Beiträge über Flucht und Flüchtige verantwortet hat, Dr. Marion Lillig, die sich als Soziologin u.a. mit Flucht und Identität von Flüchtlingsfrauen befasst hat und sich nun seit Jahren im Arbeitsmarktintegrationsprogramm für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge im Kreis Recklinghausen um die alltäglichen Probleme von Flüchtlingen kümmert, sowie Florian Soßna, Schüler im Albert Schweitzer Geschwister Scholl Gymnasium Marl, aktiv in der Initiative „J!M“ („Jugend in Marl“) und ausgezeichnet für eine Facharbeit über syrische Flüchtlinge.
An der Diskussion werden sich auch lokale und regionale aktive Personen und Gruppen aus der Flüchtlingssolidaritäts-Szene beteiligen.
Die Moderation des Abends übernimmt Aycha Riffi, Leiterin der Grimme-Akademie im Grimme-Institut.
Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem 14. Abrahamsfest in Marl, das es seit Herbst 2001 gibt. Unter dem diesjährigen Generalthema„Medien in digitalen Zeiten - Wissen und Gewissen“ widmet sich das 14. Abrahamsfest in einer Fülle von Veranstaltungen und Aktionen den unterschiedlichen Facetten der Frage:

Was machen mediale Bilder mit uns?
Wie schaffen wir unsere eigenen Bilder?

Veranstalter ist die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl in Zusammenarbeit mit den Kirchen und Moscheen in Marl, mit der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis RE, dem Integrationsrat Marl und der Stadt Marl. Hinzu kommt von Jahr zu Jahr ein wachsender Kreis thematischer Kooperationspartner lokaler und regionaler Art. Und neuerdings auch der Interkulturelle Rat in Deutschland (Sitz Darmstadt). Gefördert wird das Abrahamsfest vom Ministerium für Arbeit, Integration
und Soziales NRW. Schirmherrin ist Aydan Özoguz, MdB, Staatsministerin bei der
Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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