BIG HERITAGE – WELCHE DENKMALE WELCHER MODERNE? AUSSTELLUNG IM MARLER RATHAUS

25Bilder

Die Ausstellung „BIG HERITAGE" im Marler Rathaus wurde von Prof. Dr. Sonne von der Technischen Universität Dortmund eröffnet. In seiner Rede ging er auf aktuelle Fragen ein: Welche Denkmale welcher Moderne?“ Er gab einen Einblick in die Denkmal-Debatten über und den denkmalpflegerischen Umgang mit diesen Bauten. Anhand von 40 Beispielfällen aus ganz Europa wird gezeigt, dass und wie derzeit um die Denkmalwürdigkeit großer Architekturen gestritten wird. Sie stellen sie ein sperriges und nicht immer wohlwollend akzeptiertes Erbe dar. Ihre schiere Größe erschwert sowohl alternative Nutzungen als auch die bauliche Erhaltung.Welche architektonischen und sozialen Ideen liegen dieser Architektur zugrunde? Wie werden ihre Denkmalqualitäten begründet?

Eine vertiefende Darstellung erfahren die beiden zeitgleich entstandenen Planstädte Marl und Halle-Neustadt, zwei Stadtplanungen, die nach 1945 in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen im Sinn einer fortschrittsorientierten Moderne entwickelt wurden. Dieser Zukunftsoptimismus lässt sich noch heute an den erhaltenen Bauten und gestalteten Stadträumen beider Orte ablesen.Nachdem die Ausstellung im September vor Ort im Stadtzentrum von Halle-Neustadt gezeigt wurde, macht sie nun in Marler Rathaus Station. Es bietet sich an, den Ausstellungsbesuch mit einem Lokalaugenschein zu verbinden.
Im Rahmen der Ausstellung finden Führungen, Werkstattgespräche, Sudierendenworkshops und eine Filmnacht statt.

Die Veranstalter

Die Ausstellung entstand im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsverbunds „Welche Denkmale welcher Moderne? Erfassen, Bewerten und Kommunizieren des baulichen Erbes der 2. Hälfte des 20. Jahrhundert“ der Technischen Universität Dortmund und der Bauhaus-Universität Weimar.

Die Denkmal-Debatte

Die Ausstellung gibt einen Einblick in Denkmal-Debatten anhand ausgewählter deutscher und internationaler Beispiele. Schlösser gelten beispielsweise als Baudenkmale, aber was ist mit Großwohnsiedlungen aus den 60er und 70er Jahren? Was sind sie wert? Die Ausstellung informiert über den denkmalpflegerischen Umgang mit Bauten der Nachkriegsmoderne.

Die Wissenschaftler

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsverbundes WDWM kommen aus den Bereichen Architektur, Denkmalpflege, Kunstgeschichte und sozialwissenschaftliche Stadtforschung und befassen sich mit Bauwerken und Stadträumen der 1960er bis 1980er Jahre.

Die Öffnungszeiten

Ausstellung BIG HERITAGE. Welche Denkmale welcher Moderne?“
bis 3. Dezember 2016
Adresse: Rathaus Marl > Rathausgalerie > Creiler Platz 1 > 45768 Marl
Öffnungszeiten: Mo u. Di 08-16 Uhr > Mi u. Fr 08-12.30 Uhr > Do 8-18 Uhr

Prof. Dr. Wolfgang Sonne

hat den Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Architektur an der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der TU Dortmund inne. Er ist Leiter des A:AI Archivs für Architektur und Ingenieurbaukunst NRW der TU Dortmund und stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst. Leitet das
W D W M-Projekt B2. Sonne studierte Kunstgeschichte und Archäologie in München, Paris und Berlin und lehrte Architektur- und Städtebaugeschichte u.a. an der ETH Zürich und der University of Strathclyde in Glasgow. Publikationen u.a.: Representing the State. Capital City Planning in the Early Twentieth Century (München/London/New York 2003), Die Medien der Architektur (Hg., München 2011), Urbanität und Dichte im Städtebau des 20. Jahrhunderts (Berlin 2014).

Die Eröffnung

Die Marler Architekturgeschichte

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

39 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.