Bürger in Marl Drewer wehren sich gegen Vernichtung von Grün- und Erholungsflächen

Bürgerinitiative Drewer-Süd / rote Karte für Rudimo
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Bürger und betroffenen Anwohner haben zur Verhinderung eines Baugebietes auf dem Felde gegenüber der Brandenburgischen Straße, zwischen Wellerfeldweg und Langehegge eine Initiative gegründet. Dort haben Bodensondierungen stattgefunden.  Auf Nachfrage bei den Mitarbeitern des durchführenden Unternehmens wurde die Auskunft erteilt, dass so wörtlich „hier ein Baugebiet hin soll“.  Nach weiteren Recherchen steht nun fest, dass Herr Schulte-Kemper hier ein Baugebiet errichten will.

Die Bürger sind gegen dieses Baugebiet und werden zur Not gegen sämtliche Maßnahmen klagen.  Auch werden sie bei Fortschritt der Maßnahmen öffentlichkeitswirksame Maßnahmen gegen die Errichtung eines Neubaugebietes durchführen. Sie sehen dieses Baugebiet als eine Zerstörung der wertvollen verbliebenen Grün- und Erholungsflächen in Marl an.

Soll Naherholungsgebiet für ein Baugebiet weichen

Noch vor kurzem wurden Bürgerbefragungen im Rahmen des ISEK durchgeführt.  Auf der Versammlung für Drewer-Süd wurde einhellig die Auffassung vertreten, dass der Stadtteil in seinem Naherholungswert erhalten und gefördert werden soll, damit die Bürger sich dort im Grünen so wie bisher erholen können.  Man möchte nichts ändern.  Nur ein paar Monate später wird ein Naherholungsgebiet für ein Baugebiet sondiert. Man gewinnt den Eindruck, dass die Stimme und Meinung des Bürgers nicht zählt.

Dieses geplante  Baugebiet wiederspricht der Landesentwicklungsplanung

Mit dem Baugebiet sollen die Pläne des RVR unterlaufen werden. Diese sehen vor, die Siedlungsflächen zu verkleinern, da aufgrund des demografischen Faktors die Notwendigkeit für ein Neubaugebiet in diesem Bereich nicht vorhanden ist.  Gerade in Drewer-Süd muss aufgrund des hohen Altersdurchschnitts die Nachnutzung vorhandener Immobilien oberste Priorität haben. Was nützt es uns wenn die jungen Familien im Neubaugebiet wohnen und die Häuser im Bestand leer sind ? Der Stadtteil wird so heruntergewirtschaftet.

 Kein Baugebiet dort notwendig

Es gibt so viele leere Baulücken in guten Lagen in Marl, die sich zur Bebauung eignen. Die Randbebauung dagegen zersiedelt und zersplittert das Gebiet.  Sie kostet durch die Errichtung neuer Straßen der Stadt viel Geld und verschärft die Konkurrenzsituation von Mietwohnungsleerstand.
 Es entsteht gerade ein Stadtentwicklungskonzept. Dieses Instrument, wo aus einem einheitlichen Guss das Stadtbild geplant und entworfen wird, wird unterlaufen, wenn nun „wild“ irgendein Baugebiet erschlossen wird.
 
Das Stadtbild von Marl verschlechtert sich zusehends. Der Innenstadtbereich wird immer leerer und unattraktiver, während im Randbereich ein neues Baugebiet entsteht.  Trotz angespannter Haushaltslage müssen dann noch mehr Straßen- und Kanalisationskilometer in Zukunft von der Stadt Marl unterhalten werden.
 
Den Anwohnern der Alt-Bebauung (z.B. Märkische Straße) etc. kann man es doch wohl kaum zumuten in den nächsten 15 Jahren den Baulärm und die Baufahrzeuge zu ertragen, da sie bereits die letzten 15 Jahre den Baulärm und die Unannehmlichkeiten für das jetzt nahezu fertiggestellte Baugebiet rund um den Rheiderlandweg ertragen mussten.
 Ob bei dem Baugebiet “St. Heinrich” oder der Gartenstadt: da man die vorhandenen Baugebiete in Drewer-Süd schon heute nicht mehr mit Einfamilienhäusern bebauen kann, werden dann ungeliebte Mehrfamilienhäuser errichtet durch nachträgliche Änderungen der Bebauungspläne.
 

Es gibt kein Bedarf

Man sieht an den vorhandenen Baugebieten, dass es für Einfamlienhäuser-Bauplätze in Drewer-Süd kaum Bedarf gibt. Auch insgesamt laufen die Baugebiete eher schlecht als recht. Eine Nachfrage ist nicht vorhanden.  
Die Bürgerliste WIR für Marl unterstützt die berechtigten Belange der Bürger dieses Baugebiet zu verhindern und wird sich für den Erhalt der Grünfläche in Marl einsetzen.
 Wir sehen hier klar den Versuch eines Privatinvestors über seine politischen Kontakte ein Projekt zu initiieren, welches ausschließlich seinen privaten wirtschaftlichen Interessen dient. Ein städtepolitischen Grund oder Notwendigkeit gibt es nämlich nicht für dieses Baugebiet. Ganz im Gegenteil. Die letzten Gründflächen, die der Allgemeinheit dienen, werden zerstört.
 

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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