Bürger können jetzt Stellung zu den Plänen zum Hochwasserschutz an Sickingmühlenbach und Silvertbach in Marl nehmen.

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Die Bezirksregierung Münster hat für das Flusssystem Lippe und deren Nebengewässer die aus dem EU-Recht und dem Wasserhaushalts-gesetz vorgeschriebene Hochwasserrisikomanagementplanung erarbeitet. Bürger können zu den Plänen jetzt Stellung nehmen.

In Marl relevant sind insbesondere die Hochwassergefahren und -risikokarten, die Flächen im Umfeld von Sickingmühlenbach und Silvertbach umfassen.

Bis 30.6. Stellung nehmen

Heftige Niederschläge sind genauso wie Hochwasser in Flüssen Naturereignisse, die nicht verhindert werden können. Aber ob, und in welchem Umfang, dadurch massive Schäden entstehen – das ist durch die richtige Vorsorge zu beeinflussen. Jeder Bürger kann anhand von Gefahrenkarten prüfen, ob sein Haus von Hochwasser betroffen sein könnte. Und noch bis zum 30. Juni 2015 können die Bürger Stellung nehmen zu den jetzt veröffentlichten landesweiten Hochwasserrisiko-Managementplänen.

Sintflutartiger Starkregen, der im Sommer 2014 ganze Stadtviertel überflutete; extremes Hochwasser, das Flüsse und Bäche in früheren Jahren mit Macht über die Ufer treten ließ – den betroffenen Menschen im Münsterland und der Emscher-Lippe-Region sind solche Ereignisse noch in leidvoller Erinnerung. Wissenschaftler sind sich einig, dass zukünftig häufiger mit derartigen Extremereignissen zu rechnen ist.

Wenn es zu einem extremen Gewässerhochwasser kommt, werden in vielen Kommunen Wohngebiete überflutet. Die Hochwassergefahrenkarten des Landes NRW zeigen, wo genau ein erhöhtes Risiko besteht, dass Stadtteile unter Wasser stehen und wie hoch der Pegel womöglich steigen wird, wenn keine Schutz-Maßnahmen getroffen wurden. Im Planungsgebiet der Bezirksregierung Münster gibt es 72 sogenannte Risikogewässer. So bergen zwei Drittel aller Gewässer im Münsterland ein signifikantes Hochwasserrisiko. Die Karten sind im Internet abrufbar:
Über Vorsorge muss der Bürger also in jedem Fall nachdenken. Hilfe dabei bietet der Hochwasserpass im Internet. Hier kann sich jeder Bürger kostenlos über die Gefährdung seines Hauses durch Hochwasser, Starkregen oder Kanalrückstau informieren. Obendrein gibt es wichtige Tipps für die Vorsorge, beispielsweise Einbau einer Rückstauklappe, Sicherung des Öltanks oder Abschluss einer Elementarschadenversicherung.

Die Bezirksregierung Münster stellt das Verfahren sowie die Karten auf ihrer Internetseite unter www.brms.nrw.de ausführlich vor. Nachdem die Entwürfe der Hochwasserrisikomanagementpläne mit den Kommunen, Wasser- und Deich­verbänden und anderen interessierten Stellen aufgestellt worden sind, haben jetzt alle Bürgerinnen und Bürger das Wort und können bis zum 30. Juni 2015 ihre Meinung zu den vorgelegten Dokumenten äußern.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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