Der Welttierschutztag am 4. Oktober, Tierschutz statt warmer Worte

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Tierschutz braucht mehr als warmer Worte. Über zwölf Jahre nach Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz leiden noch immer Millionen von Tieren in deutschen Tierfabriken, Versuchslaboren .

91 Prozent der Deutschen wollen klare gesetzliche Regelungen zum Schutz der Tiere – die Bundesregierung und ihr zuständiger Minister Schmidt gehören leider nicht dazu. Bestes Beispiel: die jüngst vorgestellte sogenannte Tierwohl-Initiative. Konkrete Verbesserungen für den Tierschutz sind in den nächsten zwei Jahren kaum zu erwarten – so lange will der Minister erst noch diskutieren.

Anstatt nur über Tierschutz zu philosophieren, muss die Bundesregierung Nägel mit Köpfen machen. Ferkel müssen ihre Ringelschwänze behalten dürfen. Genauso wie Küken ihre Schnabelspitzen und Kühe ihre Hörner. Tierversuche für Botox darf es in Zukunft nicht mehr geben. Stattdessen muss die Bundesregierung die tierversuchsfreie Forschung stärker fördern.

Tiere brauchen eine Lobby. Erforderlich ist die die Einführung eines Verbandsklagerechts für Tierschutzorganisationen und einen Bundesbeauftragten für Tierschutz.

Der Welttierschutztag ist ein internationaler Aktionstag für den Tierschutz, der am 4. Oktober begangen wird.
Der Welttierschutztag geht auf eine Forderung des Schriftstellers Heinrich Zimmermann im Jahr 1924 zurück. Die erste Veranstaltung fand daraufhin am 4. Oktober 1925 im Berliner Sportpalast statt.

Vom 12. bis 17. Mai 1929 war Wien zum dritten Mal Austragungsort des Internationalen Tierschutzkongresses, an dem Vertreter von 152 Tierschutzvereinen aus 32 Ländern teilnahmen. Der Kongress verabschiedete einen 23-Punkte-Forderungskatalog. Punkt 23 sah die Einführung eines „Tierschutztages“ vor.

Am 8. Mai 1931 war es dann so weit. Beim Internationalen Tierschutzkongress von Florenz wurde für den 4. Oktober der erste internationale „Welttierschutztag“ proklamiert.

An diesem Tag gedenkt man des Heiligen Franz von Assisi (Namenstag), der am Abend des 3. Oktober 1226 gestorben ist (nach damaligem römisch-antikem Verständnis zählte die Zeit nach Sonnenuntergang bereits zum darauf folgenden Tag; daher zum 4. Oktober) und der als Gründer des Franziskanerordens unter anderem wegen seiner Tierpredigten berühmt und volkstümlich wurde.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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