Die Flagge „Frei leben - ohne Gewalt" weht am Marler Rathaus

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Die Marler Städtegruppe von "Terres des Femmes" hat jetzt im Beisein von stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Dornebeck sowie Vertretern der Politik und Bürgern, darunter auch die Bürgerliste WIR für Marl, ein sichtbares Zeichen für ein freies und selbstbestimmtes Leben von Mädchen und Frauen gesetzt. Für den musikalischen Beitrag sorgte die Frauentrommelgruppe „Paumpapas“

Zum internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen wurde auf dem Creiler Platz Fahnen mit der Botschaft „Frei leben - ohne Gewalt" in deutscher, französischer, englischer und türkischer Sprache gehisst
Anlass für die Aktion war der Gedenk- und Aktionstag der Vereinten Nationen - der „Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen". stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Dornebeck hielt bei der Fahnenaktion, "Nein zu Gewalt an Frauen" eine Solidaritätsrede.

Sexualisierte Kriegsgewalt

Zum Gedenktag informierten auch die Städtegruppe „Terre des Femmes", die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Marl, sowie Vertreterinnen des Marler Frauennetzwerkes vor allem über Formen der sexualisierten Kriegsgewalt.
Nach der Entführung von fast 300 Mädchen Mitte April durch die radikalislamische Terrorsekte Boko Haram ist TERRE DES FEMMES sehr besorgt um die Sicherheit von Schülerinnen in Nigeria und den Grenzregionen. Auch Schülerinnen in Nordkamerun sind in Gefahr. Einigen der entführten Mädchen ist bisher die Flucht gelungen, noch sind vermutlich 219 Mädchen in der Gewalt von Boko Haram. Der UN-Sicherheitsrat hat die islamische Extremistengruppe Boko Haram offiziell als Terrorgruppe eingestuft. Die radikalislamische Sekte führt einen brutalen Bürgerkrieg gegen Nigerias Bevölkerung. Bei Anschlägen und Angriffen wurden durch sie seit Jahresbeginn mehr als 2.000 Menschen getötet.

Häusliche und sexualisierte Gewalt

Im eigenen Heim leben Frauen am gefährlichsten. Weltweit ist das so, auch in Deutschland. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen: häufiger als Verkehrsunfälle und Krebs zusammen genommen. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Beziehungspartner Gewalt zu erfahren, weitaus höher als von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden. Bildung, Einkommen, Alter und Religionszugehörigkeit sind dabei völlig bedeutungslos. In Deutschland ist oder war schon jede vierte Frau Opfer von Häuslicher Gewalt. Ihr eigenes Zuhause ist der gefährlichste Ort für eine Frau.
Frauen sind in ihrem Zuhause aber nicht nur von Häuslicher Gewalt betroffen, sondern häufig auch zusätzlich oder ausschließlich von sexualisierter Gewalt. Die eigene Wohnung war der häufigste Tatort für Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Diese Form der Menschenrechtsverletzung passiert in Deutschland täglich.

Video: Stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Dornebeck hielt bei der Fahnenaktion, "Nein zu Gewalt an Frauen" eine Rede

Die Frauentrommelgruppe „Paumpapas“

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren" - Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10.12.1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (VN) als Resolution verkündet wurde, ließe den Schluss zu, dass Menschen unabhängig von ihrer geschlechtlichen Zuordnung die gleichen, unveräußerlichen und unteilbaren Rechte haben. Die Entwicklung bis heute zeigt in der Realität ein anderes Bild. Mädchen und Frauen werden Menschenrechte wie selbstverständlich vorenthalten. Sie sind häufig Opfer von Menschenrechtsverletzungen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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