Feuerwehreinsatz bei der Rethmann-SARIA-Knochen- und Fettunion in Marl Frentrop

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Das laute Zischen und der weiße Rauch neben dem Hauptgebäude von Rethmann-SARIA-Knochen- und Fettunion in Marl, das am Sonntagabend die Marler Bürger in Angst und Schrecken versetzt hat, geht nach Informationen von Feuerwehr und Polizei auf das unangemeldete Ablassen von Druck aus einem Kessel zurück. Der Lärm war so laut, dass Bürger ihn über einen Kilometer weit hören konnten.

Weil SARIA über die eigens eingerichtete Bürgerhotlinie nicht zu erreichen war (kein AB und Handyweiterleitung geschaltet), informierten besorgte Anwohner die Behörden. Weil weder Polizei noch Feuerwehr den Grund kannten, fuhren sie am Abend mit drei Löschzügen zu SARIA an der Rennbachstraße. Einsatzleiter gingen ins Gebäude und fanden dort einen Mitarbeiter, der erklärte, dass es um Ablassen von Druck aus einem Kessel ging.
Es geht vermutlich um den Bau der zweiten, jetzt genehmigten Knochen-verarbeitungslinie. Die Anwohnerinitiative "MHNV" fragt sich: Muss das am Sonntagabend sein? Kann man über diesen Höllenlärm nicht wenigstens die Anwohner informieren? Warum ist die SARIA-Hotline nicht besetzt? Warum gibt es für solche dringenden Fragen von Anwohnern, die Angst haben, keinen Ansprechpartner? Warum macht SARIA immer und immer so weiter wie bisher? Wir empfinden das als einen arrogantern und respektlosen Umgang mit uns Bürgern. Es hat nichts und rein gar nichts mehr mit Transparenz zu tun. Das ist bereits der zweite Vertrauensmissbrauch an diesem Wochenende,siehe Fackel-Einsatz ohne Bürgerinformation. Es ist bedauerlich, dass SARIA unsere Bitte um eine Informationsveranstaltung nach der Genehmigung der zweiten Knochenproduktionslinie abgelehnt hat und sich jetzt zeigt, dass klammheimlich erste Baumaßnahmen vorbereitet werden. Dass diese nicht angekündigt werden, halten für unverantwortlich. Wir sind stinksauer über diese respektlose Art und den kompletten Kontrollverlust eines Unternehmens, das uns von der Mehrheit der Marler Politiker vor die Nase gesetzt wurde. So die Anwohnerinitiative "MHNV" in einer Mitteilung.
Die SARIA-Knochen- und Fettunion hat dem Kreis-Recklinghausen geschriebent, warum es am Sonntagabend Stundenlang zu einer Ruhestörung kam, die z.T. über einen Kilometer weit zu hören war. Warum konnten besorgte Anwohner über die SARIA-Hotline am Abend keinen Ansprechpartner im Werk erreichen .

Hier das Antwortschreiben der KFU .

"Am gestrigen Abend haben unsere Schichtmitarbeiter planmäßig den Dampfkessel herunter gefahren, um das Dampfsystem drucklos zu schalten. Dies ist notwendig, da für den heutigen Montag Arbeiten am Dampfsystem geplant sind, die nur im drucklosen und kalten Zustand durchgeführt werden können.
Das Ablassen des Drucks über das Sicherheitsventil verursacht ein Pfeifgeräusch, was besorgte Nachbarn veranlasst hat, die Feuerwehr zu verständigen. Die eintreffende Feuerwehr hat sich einen Überblick verschafft und mit unserem Schichtleiter gesprochen, der über die Aktion Auskunft gab. Die Feuerwehr zog dann wieder ab.
Dieser Vorgang ist eine gut beherrschbare Aktion, die bisweilen vorkommt.
Es handelt sich auch nicht um einen meldepflichtigen Vorgang (Wasserdampf).
Dass dies an einem Sonntagabend vorgekommen ist und dadurch Anwohner beunruhigt wurden, ist unglücklich und bedauerlich.
Künftig werden wir versuchen, derart planbare Aktionen in den normalen Wochenrhytmus zu legen.
Mit freundlichen Grüßen
KFU GmbH"
Soweit die Antwort der Knochen- und Fett-Union.

http://www.wir-fuer-marl.de/anfragen/Rethmann_%20RAT_15%20XI12.pdf

http://www.wir-fuer-marl.de/

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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