Gestank vom Gelände der SARIA-Knochen- und Fettunion (KFU) in Marl Frentrop

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Die Anwohnerinitiative für mehr Lebensqualität "Marler haben Nase voll" hat am Dienstag, 2.09.2014 mehrere Beschwerden über Gestank vom Gelände der ehemaligen SARIA-Knochen- und Fettunion (KFU), die jetzt SARVAL heißt, erhalten. Es beschwerten sich Bürger aus Teilen von Frentrop, Riegefeld und Alt-Marl. Sogar bis vor den Kindergarten St. Georg in Alt-Marl zog der SARVAL-Gestank, worüber sich mehrere Mütter beschwerten. MHNV-Vertreter überzeugten sich mit einer Fahrt rund um das Firmengelände an der Rennbachstraße darüber, dass der Gestank vom Firmengelände kommt. Landwirtschaftliche Gerüche konnten dabei ausgeschlossen werden.

Eine Anwohnerin aus der Blumenstraße in Alt-Marl schrieb an MHNV: "Ätzender,ekliger Geruch ..man kann kaum aus dem Haus. 2.9. halb 8..man kann ja kaum die Kinder aus dem Haus zur Schule schicken ohne das sie sich bekotzen!!!" Eine andere Frau schrieb, dass sie vom SARIA-Gestank wach geworden sei.
Auch MHNV-Mitglied Ludger Vortmann aus Frentrop kann den Gestank vom ehemaligen KFU-Gelände bestätigen, denn er bringt morgens seine Tochter mit dem Rad durch das Riegefeld Richtung Schule.
Vortmann: "Wir hatten gehofft, dass das Thema Gestank endlich Geschichte ist. Doch in letzter Zeit häufen sich die Beschwerden. Wir haben SARIA angeschrieben, damit es den Gestank wieder abstellt, doch das Unternehmen bestreitet Gestank und Beschwerden. Das erweckt bei den Anrufern inzwischen den Eindruck, als nehme man es mit der Dokumentation von Anliegerbeschwerdeen nicht so genau."

ANWOHNER SOLLTEN KREIS RECKLINGHAUSEN INFORMIEREN

Nach Erfahrung von MHNV wissen viele Bürger immer noch nicht, wohin sie sich wenden sollen oder sie meinen nach schlechten Erfahrungen der Vergangenheit, dass sich sowieso nichts ändert.
Ralf Neumann von MHNV: "Nur durchdas Öffentlichmachen und Dokumentieren der Beschwerden vom SARVAL-Gelände können wir was erreichen. Wir haben die Telefonnummern auf unserer Internetseite und bei Facebook veröffentlicht. Wichtig ist auch eine Mail an hilfe@mhnv.de, damit wir iniformiert sind."
Die Anwohnerinitiative empfiehlt, dass Bürger sich per Mail an den Kreis Recklinghausen wenden, damit Gestank- oder Lärmbeschwerden auf jeden Fall aktenkundig werden. (vestisches-umweltzentrum@kreis-re.de) 02361-536538. Nach 17 Uhr, an Wochenenden oder Feiertagen 0201-714488 (Landesumweltamt in Essen) oder 0251-4113300 (Grünens Umwelttelefon Bezirksregierung Münster).

Kleine Infozettel in den Infokästen

Interessierte finden alle Ansprechpartner mit Telefonnummern und E-Mailadressen auf einer Infokarte, die die Anwohnerinitiative kostenlos weiter gibt. Die Infokarten sind in den Zettelkästen an der Frentroper Str. / Ecke Markenweg und am Reiterhof Wiebringhaus (Markenweg) zu finden.
Das MHNV-Fazit: Bei der Knochen- und Fettunion hat sich leider nur der Name geändert, die katastrophale Kommunikationspolitik und das Ablehnen von Verantwortung den Anwohnern gegenüber scheint auch der Stil des Unternehmens mit neuem Namen zu bleiben. Wir finden es schade, das SARVAL seit Montag so weiter macht wie SARIA und die Knochen- und Fettunion am Sonntag aufgehört haben.
Wenn ein Unternehmen täglich bis zu 75 Tonnen Blut, Borsten, Klauen, Knorpel und Knochen am Standort verarbeitet, aber sich für den daraus resultierenden Gestank nicht verantwortlich fühlt, macht etwas falsch. Vor allem im Hinblick auf die umstrittene Erweiterung im Naherholungsgebiet Rennbach. Denn dort soll ja nach den SARVAL-Plänen zusätzlich eine Fabrik für Fisch- und Hundefutter vor dem Riegefeld entstehen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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