Info-Spaziergang rund um SARIA an Ostern 2013 in Marl Frentrop

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Mit dabei waren Vertreter der Naturfreunde Deutschland und ein Mitglied der Bürgerinitiative "BISS", die im Raum Stuttgart gegen den Bau einer Biogasanlage kämpft.

Die Begrüssung der Marlerinnen und Marler.

Wir freuen uns, dass so viele heute trotz des schlechten Wetters am
Ostersonntag gemeinsam mit uns den 2. Info-Spaziergang rund um SARIA
laufen wollen.

Hier nur ein kurzer Hinweis zum Ablauf unseres Spaziergangs, der
insgesamt zirka eine halbe bis Dreiviertel-Stunde dauern wird. Im
Anschluss besteht für alle, die möchten, die Möglichkeit zur Einkehr bei
unseren Freunden den Naturfreunden im Naturfreundehaus auf der
Rennbachstraße. Also von hier gesehen über die Schachtstraße hinweg
direkt bis zur B225. Dort kann man sich aufwärmen bei einer Tasse Kaffee
oder einen Wasser oder einer Limo noch gute Gespräche führen.
Ich freue mich sehr, Frau und Herrn Sommer von den Naturfreunden hier
begrüßen zu dürfen zusammen mit einigen Vereinsmitgliedern. Herzlich
willkommen!

Und dann freue ich mich sehr, dass wir heute Besuch haben von der
Bürgerinitiative „...mit Biss!“, die sich seit Jahren gegen die Pläne des
Rethmann-Konzerns im Raum Stuttgart wehrt.
Dort soll in Großbettlingen
im Regionalen Grüzug eine Industrielle Speisereste-Vergärungsanlage unter anderem von der Firma REFOOD / Rethmann gebaut werden.
Frau G. kann uns dazu noch die eine und andere Info dazu geben über
den aktuellen Stand des Verfahrens. Das machen wir aber gleich auf der
Rückseite des SARIA-Geländes, wo man die Refood -Biogasanlage sehen
kann. Herzlich Willkommen Frau G. und Ihrer Familie. Es ist schön,
dass wir Sie heute bei uns haben. Es gibt bestimmt einige Informationen,
die Sie uns geben können und die Sie auch von uns wieder mit nach
Hause nehmen können.
Doch zunächst kommen wir jetzt zur Verleihung des „FAULEN
OSTEREIS 2013“.
Es ist ein von uns extra ins Leben gerufener Preis.
Dieser Preis ist symbolischer Ausdruck unserer bisherigen Bemühungen,
bei SARIA überhaupt Gehör zu finden.
Seit Monaten titeln die Zeitungen: „Die Antworten kommen später“. „Saria zündet Rauchbomben“ -Von „Verzögerungstaktik“ und „SALAMI-TAKTIK“, ist die Rede. Es sind inzwischen mehr als 30 Zeitungsartikel, nachzulesen auf unserer
Internetseite „Marler-haben-Nase-voll.de“ .
Selbst die Befürworter der umstrittenen Erweiterung hier im
Landschaftsschutzgebiet, die SPD und die CDU bezeichnen die SARIA –
Öffentlichkeitsarbeit in der Presse als „katastrophale Informationspolitik“.

Darum haben die die beiden großen Fraktionen auch Briefe an SARIA
geschrieben in denen sie eine offene Bürgerinformation fordern. -
Konkrete Antworten auf die Fragen haben Sie bis heute nicht erhalten.
So wie wir. Dabei stammen die Fragen von vor Weihnachten 2012. Und heute haben wir Ostersonntag 2013.
Auch dafür verleihen wir heute das „FAULE OSTEREI 2013“ - für diese
Art Umgang mit den Bürgern, die Angst vor der Erweiterung haben.

Denn schon heute gibt es auf dieser Straße - hier, wo wir stehen -
300 LKW-Fahrten rund um die Uhr.
Auch an Ostern. Natürlich nicht,
wenn die Bürgerinitiative angekündigt hat, dass Sie spazieren geht!
Häufig an Wochenenden und Nachts Lärm, Gestank, - das alles wird von
SARIA immer bestritten – dabei leiden selbst die Anwohner der Refood-
Anlage in Thüringen unter dem Gestank, wie der Presse zu entnehmen ist.

Unter unseren Füßen lagern mindestens 36 Tonnen hoch krebserregende
Stoffe wie Trichlorethyl. Das ist ein Fettlöser, der Fett von Knochen löst.

Dieser Stoff war vom Rechtsvorgänger von Rethmann in den 70er Jahren
in den Boden gelangt. Und die Sanierung läuft bereits seit 30 Jahren und
wird noch mindestens 20 Jahre dauern, sagt das Kreisgesundheitsamt. Das
muss man sich mal vorstellen.

Meine lieben Spaziergang-Teilnehmer,
als der Pressesprecher Herr Derichs unsere persönliche Einladung für die
Verleihung des FAULEN OSTEREIS per Mail erhielt, war er sehr
verwundert, wie er uns in einer Mail mitteilte. Diese Mail schickte er zur
Sicherheit auch an die Ratsfraktionen und an die Presse.
Darin wirft er uns noch mehr vor. Er wirft uns vor, "Scheindialoge" zu
führen und nicht "in einem konstruktiven Dialog Lösungen zu suchen" –
das weisen wir an dieser Stelle auf das Entschiedenste zurück.

Leider geht Herr Derichs in der Mail nicht auf der sachlichen Ebene auf
die SARIA-Informationspolitik und das SARIA-Dialogverhalten ein.
Stattdessen kommt er mit immer sich wiederholenden Vorwürfen, wir, die
Bürger würden "zukunftssichere Arbeitsplätze" in Marl verhindern bzw.
aufs Spiel setzen. Das weisen wir aufs Entschiedenste zurück!
Dass das Thema Arbeitsplätze für unsere Stadt und unsere Region für uns
wichtig ist, haben wir von Anfang an betont.
Und ich betone das heute
nochmal:
Wir haben immer gesagt, dass wir nicht grundsätzlich gegen eine
Erweiterung sind, sondern eine Erweiterung z.B. im Chemiepark sogar für
sinnvoll halten.
Damit liegen wir auf einer Linie mit der Stadt Marl, die ja
SARIA von Anfang an die Ansiedlung im Chemiepark empfohlen hatte.
Das hat uns der Bürgermeister bei unserem Besuch im Rathaus vor vier
Wochen versichert. SARIA hat aber abgelehnt – man will nur hier im
Landschaftsschutzgebiet erweitern.
Ansonsten würde man weggehen und
wo anders alles neu aufbauen.
Halten wir fest: Die Bürgerinitiative Marler haben Nase voll
befürwortet ebenso die Notwendigkeit der Schaffung neuer Arbeitsplätze
auch durch SARIA in Marl, wir sehen es aber wie viele Politiker nicht
zwangsläufig, dass es einer Ausdehnung im Landschaftsschutzgebiet
bedarf.

Als Marler Bürgern liegt uns der "Wirtschaftsstandort Marl" mindestens
so sehr am Herzen wie der Firma SARIA und unseren politischen Vertretern.
Wir haben sogar noch einen weiteren wichtigen Aspekt. Arbeiten und
Leben in Marl – das sind für uns zwei untrennbare Aspekte für eine
lebenswerte Stadt.
Und das darf nicht außer Acht gelassen werden. Denn nur 300 Meter
Luftlinie hinter uns stehen im Riegefeld hunderte Eigenheime.
Wenn hier das Naherholungsgebiet platt gemacht wird und der Lärm und
andere Beeinträchtigungen weiter zunehmen werden, werden die
Menschen, die es sich leisten können, diese Stadt verlassen. Und das
könnten viele sein, die sich extra hier am Stadtrand in der Nähe des
Naherholungsgebiets ihren Lebensmittelpunkt aufgebaut haben.

In der Mail erklärt der SARIA-Pressesprecher Marcel Derichs, dass er
heute nicht zur Preisverleihung kommen wird und auch keinen Vertreter
schicken wird, der den Preis an seiner Stelle annehmen könnte.
Er hält die
Veranstaltung nämlich für einen GAG.
Wir stellen aber fest, dass es uns im Moment nur durch „derartige Gags“
und durch diesen „fantasievollen Zuruf „FAULES OSTEREI“ (Zitat von
Herrn Derichs) zu gelingen scheint, von SARIA für unsre Postion ein
Gehör für unsere bisher nicht beantworteten Fragen zu erhalten.
Jetzt, wo das Unternehmen für seine indiskutable Informationspolitik
öffentlich bloßgestellt werden soll, - und das mit fairer vorheriger
ausführlicher Ankündigung durch uns - wird reagiert.

Erst diese Ankündigung zur öffentlichen Verleihung hat dazu geführt, dass
Herr Derichs sich endlich einmal gemeldet hat. Und das innerhalb weniger
Stunden.
Und in seiner Mail hat er geschrieben, ich zitiere: „Gerne stehen wir
jederzeit für einen sachlichen Dialog zur Verfügung" . Das liegt uns
schriftlich vor und auch den Ratsfraktionen und der Presse. An dieser
Aussage werden wir die Firma SARIA in den nächsten Wochen messen.

Denn jetzt müssen den Worten auch Taten folgen.

Das „DAS FAULE OSTEREI 2013“ verleihen wir dem Pressesprecher der
Firmengruppe Rethmann-SARIA, Marcel Derichs für den Umgang geht in
diesem Jahr an den Pressesprecher der Firmengruppe Rethmann-Saria für
die SARIA-Informationspolitik, die inzwischen von fast allen Parteien in
Marl als katastrophal bezeichnet wird.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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