Katastrophenübung auf dem Chemiepark-Gelände in Marl von Feuerwehr und Hilfsorganisationen

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Über 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen haben am Freitag den Ernstfall geübt: Den Austritt von Ammoniak in größerem Maße – einem Stoff, der beispielsweise in größeren Kühlanlagen verwendet wird – mit einer Vielzahl von Verletzten.

Evonik hatte dem Kreis Recklinghausen für diese Übung eine Fläche auf dem Chemiepark-Gelände in Marl zur Verfügung gestellt.
Es ist ein Glücksfall, dass hier geübt werden konnte. Denn so können die Einsatzkräfte auf großer Fläche das Zusammenspiel für einen Ernstfall üben – der hoffentlich nie eintreten wird. Für einen Außenstehenden ist es immer wieder beeindruckend zu sehen, wie koordiniert diese große Zahl von Einsatzkräften ihren unterschiedlichen Aufgaben nachgeht.

Die Einsatzkräfte im Chemiepark mussten vor allem die Verletzten aus der Gefahrenzone bringen, dekontaminieren und versorgen sowie den angenommenen Austritt von Ammoniak stoppen. Ein Messzug war in Marl-Hamm unterwegs, um mögliche Schadstoffbelastungen zu ermitteln, dort fuhren auch Lautsprecherwagen durch die Straßen, allerdings ohne Ansagen.

In den Räumen der Feuerwehr Marl koordinierte der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadtverwaltung die notwendigen Maßnahmen in Marl.

Neben der klassischen Schadensbekämpfung lag der Schwerpunkt der Übung in der Kommunikation zwischen den verschiedenen Einheiten. „Das hat gut geklappt, ich bin zufrieden mit dem, was wir heute gesehen haben. Aber natürlich gibt es immer Dinge, die man verbessern kann. Daran werden wir in den nächsten Wochen und Monaten arbeiten“, sagte Kreisbrandmeister Robert Gurk nach Abschluss der Übung.

Die Feuerwehr hat gemeinsam mit den Hilfsorganisationen die Lage sehr souverän abgearbeitet . Das funktioniert nur, wenn immer wieder große Einsätze geübt werden , damit – sollte es notwendig sein – auch im Ernstfall alles Hand in Hand geht. „Den Einsatzkräften dankte der Kreis Recklinghausen dafür, dass sie an diesem Freitagabend die gemeinsame Übung durchgeführt haben, obwohl es zu Hause auf dem Sofa ganz sicher gemütlicher gewesen wäre.

Die letzte Übung in dieser Größenordnung hat im Oktober 2013 auf dem Gelände des Bundeswehr-Munitionsdepots in Dorsten stattgefunden.

Zahlen – Daten – Fakten zur Übung in Marl:

* Einsatzort: Chemiepark Marl

* Angenommene Lage: Leck in einer Leitung, Ammoniakaustritt, viele Verletzte
* Übungsziel: Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einheiten, insbesondere der Dekontaminationsplätze; Kommunikation zwischen Kreiseinsatzleitung (Kreishaus), Einsatzleitung vor Ort und Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Marl
* über 400 Einsatzkräfte
* 86 Fahrzeuge

Beteiligte Einheiten:

• Feuerwehr Castrop-Rauxel
• Feuerwehr Datteln
• Feuerwehr Dorsten
• Feuerwehr Gladbeck
• Feuerwehr Haltern am See
• Feuerwehr Herten
• Feuerwehr Marl
• Feuerwehr Oer-Erkenschwick
• Feuerwehr Recklinghausen
• Feuerwehr Waltrop
• Werkfeuerwehr Evonik
• ASB
• Deutsches Rotes Kreuz
• Malteser Hilfsdienst
• THW
• Stadt Marl
• Kreisverwaltung

Bilder Kreis Recklinghausen Pressestelle

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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