Spieliothek der Stadt Marl feiert Jubiläum

Volker Mittmann (Leiter des Jugendamtes der Stadt Marl), Magdalene Ostermann (Leiterin der Abteilung Jugend- und Familienförderung im Jugendamt der Stadt Marl), Tina Kraft (Leiterin der Spieliothek), Karina Lodenkemper (Mitarbeiterin in der Spieliothek und Michelle Dyck (Erzieherin im Anerkennungsjahr in der Spieliothek) (v.l.n.r.) blicken auf 25 Jahre Spieliothek zurück und freuen sich auf die Veranstaltungen zum Jubiläum. | Foto: Marl
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  • Volker Mittmann (Leiter des Jugendamtes der Stadt Marl), Magdalene Ostermann (Leiterin der Abteilung Jugend- und Familienförderung im Jugendamt der Stadt Marl), Tina Kraft (Leiterin der Spieliothek), Karina Lodenkemper (Mitarbeiterin in der Spieliothek und Michelle Dyck (Erzieherin im Anerkennungsjahr in der Spieliothek) (v.l.n.r.) blicken auf 25 Jahre Spieliothek zurück und freuen sich auf die Veranstaltungen zum Jubiläum.
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Brett- oder Kartenspiel? Strategie- oder Lernspiel? Für Kinder oder die ganze Familie? Seit 25 Jahren erfreuen sich Jung und Alt an den sorgfältig ausgewählten Spielen und der guten Beratung in der Spieliothek.

Ihr Jubiläum feiert die Einrichtung u.a. mit einer langen Spielenacht am Freitag (20.3.) im Forsthaus Haidberg und mit einer Turnierwoche für Spielefans vom 24. bis zum 26. März.

Ein nahezu konkurrenzloses Angebot

Die Sozialpädagogin Martina (Tina) Kraft leitet die Einrichtung seit der Gründung im März 1990 und ist nach wie vor mit viel Herzblut und Engagement im Einsatz. „Im Grunde war der Anstoß für die Gründung der Spieliothek die jährliche Spieleausstellung der Evangelischen Stadtkirchengemeinde, die später vom Jugendamt übernommen wurde“, erinnert sich Tina Kraft, die schon bei der Spieleausstellung tatkräftig mit angepackt hatte. „Der Zulauf war immer sehr groß, und es gab viele Nachfragen nach einer dauerhaften Einrichtung“, so Kraft. „Daher entschied sich das Jugendamt der Stadt Marl, eine Spieliothek ins Leben zu rufen.“ Eine derartige spielpädagogische Einrichtung war bis dato nur in wenigen Städten zu finden, und auch heute steht die Spieliothek der Stadt Marl nahezu ohne Konkurrenz da.

Individuelle Beratung und 4.000 Spiele zum Ausleihen und Ausprobieren

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten den Bürgerinnen und Bürgern ein großes Angebot und viel Spiel-Know-how mit pädagogischem Hintergrund. Gut 4.000 verschiedene Spiele – einige in mehrfacher Ausführung – stapeln sich bis unter die Decke der Spieliothek. „Meine Mitarbeiter und ich müssen alle Angebote kennen, um unseren Kunden individuelle Empfehlungen geben zu können“, erklärt Kraft.

Alle Spiele – vom Klassiker wie „Mensch ärgere Dich nicht“ über „Wer war´s“ bis hin zum aktuellen Spiel des Jahres „Camel Up“ können in der Spieliothek am insel-Forum im Marler Stern kostenlos zwei Wochen ausgeliehen oder direkt ausprobiert werden.

Von der Spielefreizeit bis zum Wettbewerb um den Marler Pöppel

Neben der fachkundigen Beratung bietet das Spieliothek-Team regelmäßig Familienspieletage, Spielefreizeiten im Forsthaus Haidberg, Besuche in Schulen und Kindergärten sowie Spieleabende in der Spieliothek an.

Außerdem richtet die Spieliothek seit 1991 die regionalen Vorentscheidungen für die Deutschen Brettspielmeisterschaften aus und vergibt seit 1992 jährlich den „Marler Pöppel“. Den beliebten Wanderpokal darf der Gewinner der Marler Meisterschaft mit nach Hause nehmen. Darüber hinaus ist Tina Kraft seit 2004 Mitglied der Jury für das „Kinderspiel des Jahres“. „Das ist viel Organisation neben dem Tagesgeschäft“, sagt die 63jährige, „aber es lohnt sich“. Und auch die Spieliothek profitiert davon. Denn so ist das Team in Sachen Spiele-Trends immer auf dem aktuellsten Stand“.

Spielen schult Körper und Geist

Das gemeinsamen Spielen fördert Konzentrationsfähigkeit, die Feinmotorik und den Umgang mit Sprache. Kinder und Jugendliche schließen beim Spielen in der Spieliothek nicht nur Freundschaften, sondern eignen sich auch wichtige Werte wie Teamgeist und Fairness an. Aus diesen Gründen hat Tina Kraft in der Jury für das „Kindespiel des Jahres“ auch für das kooperative Spiel „Geister, Geister, Schatzsuchmeister!“ gestimmt. „Hier müssen die Kinder gemeinsam gegen das Spiel spielen, das fördert das kooperative Miteinander und den Gemeinsinn“.

Auch Volker Mittmann, Leiter des Jugendamts der Stadt Marl, ist vom Konzept der Spieliothek überzeugt: „Mit der Spieliothek leistet die Stadt Marl seit 25 Jahren wertvolle und nachhaltige pädagogische Arbeit“.

Ein fester Treffpunkt für Spiele-Fans

Die Spieliothek ist in den 25 Jahren für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu einem festen Treffpunkt geworden. „Die Spieleabende sind immer gut besucht“, freut sich Kraft. Es sei wichtig, in Zeiten digitaler Medien und permanenter Erreichbarkeit einen Rückzugsort zu haben und von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren.

„Manche Kinder und Jugendliche feiern mit einer Spielerunde bei uns ihren Geburtstag oder ihren Schulabschluss – weil zu Hause oft niemand da ist“, sagt Kraft. „Das ist auf der einen Seite sehr traurig, aber ich freue mich, wenn wir mit der Spieliothek viele Kinder und Jugendliche erreichen und ihnen helfen können.“

Die Spieliothek ist im Marler Stern in der oberen Ladenstraße am insel-Forum (Ladenlokal 10 E) zu finden. Öffnungszeiten sind von Dienstags bis Donnerstags zwischen 14.30 Uhr und 18.30 Uhr. Spiele können kostenlos ausgeliehen werden. Die übliche Ausleihfrist beträgt zwei Wochen. Tel. 99 42 04, Homepage: www.marl.de/spieliothek

Veranstaltungen zur Jubiläumsfeier

Am Freitag (20.3.) nach der Jubiläumsfeier veranstaltet die Spieliothek eine lange Spielenacht für Jugendliche ab 15 Jahren im Forsthaus Haidberg. Die Turnierwoche anlässlich des 25. Geburtstages der Spieliothek findet vom 24. bis zum 26. März, jeweils ab 14.30 Uhr statt. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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