Bundesliga: Reden wir übers Geld - Flossbachs Querpass

Trainer Holger Flossbach kommentiert auf launige Weise jede Woche exklusiv den großen Fußball auf Lokalkompass und im Stadtspiegel.
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Ich weiß nicht, war es Sven Pistor oder doch nicht? Auf jeden Fall fragte der WDR2-Liga-Live-Moderator am Samstag im Radio vor einer Zuschaltung zum Spiel Bayern gegen Hertha: „Welche Bayern-Fans tun sich das noch an?“

Tatsächlich fragt man sich, wer will die eintönigen, langweiligen Spiele noch länger sehen. Genau, das ist der perfekte Übergang zu der momentanen TV-Gelder-Diskussion. Ich weiß es nicht besser und keiner wird es mir persönlich sagen.
Aber warum sind nicht alle Clubs gleich. Warum ist einer gleicher als gleich? Warum bekommt nicht jeder Bundesligist und jeder Zweitligist dasselbe? Allein schon aus Gründen des Wettbewerbs!

FC Bayern München will ALLES

Gerade der FC Bayern sollte doch vorsichtig mit Forderungen sein. Ehrlich gesagt, wundere ich mich immer wieder, wie forsch „Kalle der Uhrenhändler“, seine Bedingungen stellt. Das bei den Bazis unlautere Mittel kein Hindernis zum Erfolg sind, das hat sich bis nach Landsberg rumgesprochen. Dabei wird das Gerücht hinter dicken Stahltüren gut behütet.
So gibt es immer noch Menschen, die meinen die Erde ist eine Scheibe und Steuersparfuchs Hoeneß hat von den unendlichen Millionen den FCB (B wie Beitrug) nicht partizipieren lassen. Jetzt geht’s in die TV-Milliarden (1.000.000.000) und der FCB will (am besten) ALLES! Na ja, vielleicht nur 100 %.

Da fällt mir wieder eine Geschichte ein, die vom Schwicker Horst Szymaniak: „Ein Drittel mehr Geld? Nee, ich will mindestens ein Viertel“.

Oder die man sich aus dem Meineid-Skandal erzählt. Als sich drei Spieler aus dem Ruhrpott die „fette“ Beute (2.300 DM) teilen wollten und ein Spieler sagte: „Nein, nicht ein Drittel. Ich hatte das ganze Theater und die ganze Arbeit und hab ein bisschen mehr verdient. Gib mich 25 % und wir kommen klar.“
Ach ja, Fußball wurde und wird auch noch gespielt. Und wie! Die TOPS unter sich: BVB in Wolfsburg auf Wolfsjagd, Gladbacher Leibesvisite gegen Bayern, Herthas Gegenmittel gegen Leverkusen und S04 mit Gleitschuhen gegen Hannover.
Schaut mal, liebe Expertinnen und Ihr wenigen Experten, wie das Torverhältnis in der Liga aussieht. Ab Platz sechs hat jeder Club ein negatives Torverhältnis. Ich behaupte, dass das mit den TV-Geldern zu tun hat. Die schießen einfach weniger auf und ins Tor, weil die Bayern ALLES wollen. Die wollen Kohle, die Schale, die Pokale, die Bibi, alle Spenden, den VW, Rintintin und Tore!

Seit Ingrid Steeger können Frauen Fußball

Da sind die anderen Vereine natürlich beleidigt und werden bockig. Schade für die Fans, die viel TV-Gelder zahlen und nur Schleifspuren sehen...
Und dann war da noch der Quatsch, den Kerem Demirbay aus Düsseldorf unserer Bibi ins hübsche Gesicht blähte: „Frauen haben im Fußball nichts zu suchen!“
So ein Blödsinn, seit Ingrid Steeger können Frauen Fußball!
Ihr Holger Flossbach

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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