Der Heimatverein lädt Pfingstmontag ein zum Deutschen Mühlentag - Altes Handwerk hautnah erleben

Weberin Johanna Högner lässt das Schiffchen sausen
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Heimat – dieses große Wort wird in Marl traditionell Pfingstmontag (20.5.) mit Leben ge-füllt. Am bundesweiten Mühlentag ist in Alt-Marl die historische Wassermühle für jeder-mann geöffnet und in Betrieb. Der Heimatverein lädt kleine und große Heimatfreunde zu sich in die gute Stube ein und macht alle Interessierten damit vertraut, wie es früher hier aussah und zuging. Im Mittelpunkt stehen die Ausstellungen im Museum und die Präsen-tation von altem Handwerk.

Von Wassermühlen und Webstühlen
Um 11 Uhr bereits werden die Gäste begrüßt und durch die Mühlradsänger musikalisch eingestimmt. Danach heißt es „Wasser marsch“ für die Mühle. Für den nötigen Schwung des Rades sorgt das Wasser im Weierbach, der wiederum aus dem Volksparkteich ge-speist wird. Etwa sechs Zentner Frentroper Korn von Bauer Hermann Leineweber passie-ren den Weg durch die schweren Mahlsteine. Der Wassermüller Georg Scholz und seine drei Mahlknechte sorgen dafür, dass sich die Mühlräder drehen: Heinz Fathmann, Hans-Willi Feykes und Hans Gläser erklären den Besuchern gern, wie es kommt, dass die Müh-le am rauschenden Bach klappert. Dabei ist es nicht nur für die Kinder spannend zu beo-bachten, welchen Weg das Korn durch die Mahlsteine in den Mehlsack nimmt.
In der guten Stube werden die Gäste von Mitgliedern des Heimatvereins empfangen und durch die Ausstellung des Museums geführt. Wer noch nicht weiß, woher die Ausdrücke „etwas auf die hohe Kante legen“, „einen Zacken zulegen“ oder die „Gardinenpredigt“ kommen, sollte auf keinen Fall versäumen, die kundigen Heimatfreunde danach zu fragen um die Antwort an Ort und Stelle gezeigt zu bekommen!

Selbstgewebte Küchenhandtücher und Hufeisen im Angebot
In Betrieb ist auch der historische Webstuhl im Heimatmuseum, der von Johanna Högner und ihrer Tochter Sabine Paßmann bedient wird. Ihre flinken Hände fertigen Küchenhand-tücher. Bevor Bergbau und Chemie in unsere Stadt kamen, hatte das Marler Tuch aus den vielen kleinen Betrieben im ganzen Lande einen guten Namen.
Der Heimatverein hat auch wieder Drechsler zum Mühlentag eingeladen, um Zeugnis für ein traditionelles Handwerk abzulegen. Sie werden dem staunenden Publikum vorführen, welch schöne Dinge man aus einem Holzklotz fertigen kann.
In der Schmiede sprühen die Funken, wenn Helmut Breitfeld und seine Gesellen auf die glühenden Eisen einschlagen. In der Esse werden die Schmiedestücke heiß gemacht und auf dem Amboss in Form geschlagen. Schon von weitem hört man die kräftigen Hammer-schläge und so kann man die Schmiede gar nicht verfehlen.

Jagdhornbläser krönen das Nachmittagsprogramm
Die Mühlradfreunde wissen, dass den Gästen bei so viel spannender Unterhaltung die Kehle brennt und der Magen knurrt. Daher sorgen die Frauen der Mühlradfreunde auf der Tenne des Heimatmuseums mit leckeren Schmalz- und Schinkenbroten für satte und zu-friedene Besucher. Im Ausschank sind Getränke für junge und jung gebliebene Besucher. Zu kaufen gibt es den beliebten Mühlenkorn und Brot. Gut 20 Frauen und Männer sorgen dafür, dass die Besucher an den Theken flott bedient werden.
Um 15 Uhr erwarten die Veranstalter die Jagdhornbläser des Hegerings Marl unter der Leitung von Dieter Heising. Es sorgen im Übrigen die Mühlradsänger Hubert Leineweber, Dieter Real, Dirk Hünerbein und Josef Köper in bewährter Weise für die musikalische Un-terhaltung.

Deutscher Mühlentag in der Wassermühle des Heimatvereins Marl am Pfingstsonntag, 20. Mai 2013 ab 11 Uhr, 45768 Marl, Am Volkspark 14.

Autor:

Peter Hofmann aus Marl

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