Hammerschmiede als Modell im künftigen Museum Gut Rödinghausen

Historisches Foto der letzten Hammerschmiede, die im Oberrödinghauser Hammer tätig waren, darunter Ernst Schröder, der Erbauer des Modells, das Frau Marianne Arens aus Lendringsen dem Museum gestiftet hat.
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  • Historisches Foto der letzten Hammerschmiede, die im Oberrödinghauser Hammer tätig waren, darunter Ernst Schröder, der Erbauer des Modells, das Frau Marianne Arens aus Lendringsen dem Museum gestiftet hat.
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Die Geschichte der Stahlverarbeitung im Hönnetal wird erlebbar im neuen Museum Gut Rödinghausen. Die Ausstellungseinheiten erhalten Mitmach-Stationen, an denen auch komplizierte Zusammenhänge begreifbar werden. Etwa die Funktionsweise eines Schmiedehammers, wie er zur Geschichte der Eisenverarbeitung in Rödinghausen zählte.

„Ein Aktionsmuseum soll Gut Rödinghausen sein“, erklärt Museumsleiterin Jutta Törnig-Struck. Das liegt nahe, denn als Standort für eines der ersten Frischhammerwerke, das im Jahr 1751 erstmalig beurkundet ist, hat Rödinghausen erlebbare Geschichte zu bieten. Der Oberrödinghausener Hammer an der Hönnetalstraße wurde einst von Max Theodor von Dücker dort errichtet. Als Hammer- Typen wurden ein 70 kg schwerer sog. Schwanzhammer sowie ein etwa 300 Kilo schwerer Stabhammer eingesetzt. Nur der Stabhammer ist noch vorhanden. Geschirreisen für Pferde- und Vieh in der Landwirtschaft wurden gefertigt. Ein großer Teich wurde genutzt, um zwei Wasserräder anzutreiben. Waren anfänglich noch vier Arbeiter im Schmiedebetrieb beschäftigt, stieg die Zahl im 19. Jahrhundert auf einen Meister, neun Hammerschmiede und zwei Lehrlingen. Die Hammerschmiede wurde 1955 stillgelegt, der 'Alte Hammer' jedoch als Kulturdenkmal restauriert.

Hammermodell

Ehemalige Mitarbeiter des „Rödinghausener Hammer“ fertigten ein Modell des Großwerkzeugs an. Es soll im neuen Museum als Aktionsmodell den Besuchern zur Verfügung stehen und demonstriert den Antrieb eines Schmiedehammers. Über eine Kurbel soll die Bewegung simuliert werden, evtl. eine Haube vor Beschädigungen schützen. „Wir wünschen uns auch die Darstellung einfacher Gussverfahren“, geht Jutta Törnig-Struck noch einen Schritt weiter. Klein und Groß dürfen also gespannt sein, was das neue Museum an Überraschungen bereit hält.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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