Lit.Ruhr in Essen mit Donna Leon

Die Menschen im Ruhrgebiet lesen anscheinend gerne, denn nur so lässt sich der Erfolg des ersten Literatur Festivals “Lit.Ruhr“ erklären: Zu den 80 Veranstaltungen sind rund 20.000 Besucher gekommen. Zu den ausgefallenen Veranstaltungsorten gehörten auch die Zeche Zollverein, die Essener Philharmonie, die Zeche Bochum und das Orchesterzentrum NRW in Dortmund. Mit einer so positiven Resonanz und so vielen Besuchern hatte Veranstalter Rainer Osnowski gar nicht gerechnet: "Das ist ein Riesenerfolg für uns. Eine große Bestätigung, dass wir mit unserer Idee, ein Literaturfestival im Ruhrgebiet anzusiedeln, richtig liegen."

Kultromane aus Venedig
Auch die amerikanische Schriftstellerin Donna Leon, bekannt geworden durch ihre in Venedig spielenden Kriminalromane rund um Commissario Brunetti, las am Sonntagabend auf dem Festival aus ihrem neuen Roman: „Stille Wasser – Commissario Brunettis sechsundzwanzigster Fall“. Unterstützt wurde Sie von der Schauspielerin Annett Renneberg und der Kölner Journalistin Antje Deistler. Zum Inhalt: Aufgrund eines Schwächeanfalls in der Questura landet Brunetti im Ospedale Civile. Das Räderwerk des Alltags hat ihn zermürbt. Nachdem man ihn krankgeschrieben hat, will der Commissario in der Villa einer Verwandten von Paola zur Ruhe kommen. Wie wunderbar, einmal nicht Verbrechern hinterherzujagen, sondern in ländlicher Idylle seine Gedanken mit den Wolken ziehen zu lassen. Brunetti soll sich in der Lagune erholen. Doch zwischen Bienen und Blumen kommt er einem größeren Fall als je zuvor auf die Spur.

Festival ist ausbaufähig
Donna Leons neuer Roman war nur einer der Programmpunkte des Festivals der besonders Krimifreunde zur Zeche Zollverein lockte. Leider gab es für viele Besucher keine ausreichende Beschilderung auf dem Festival Gelände und so irrten manche Gäste doch etwas ratlos umher oder standen an der falschen Besucherschlange für eine ganz andere Veranstaltung an. Auch die sehr gut funktionierende Klimaanlage in den Räumlichkeiten des Austragungsortes führte leider zu starken Kälteerscheinungen während der Vorlesungen. Verspätungen kann man sicherlich einplanen, allerdings sollte man dann seine Gäste, zwar aufgrund der Witterungsverhältnisse, trotzdem nicht im Regen stehen lassen.

Autor:

Sylvia Schreiber aus Bochum

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