Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Ganz ohne Maifeiern"

Redakteure können viel ... in die Zukunft blicken (auch wenn ich selbst Science-Fiction-Fan bin und früher auch schon mal SF-Kurzgeschichten geschrieben habe) allerdings nicht.
Deshalb wundern Sie sich bitte nicht, wenn Sie in diesem Stadtspiegel vergeblich nach Berichten über Maifeiern suchen.

Denn darüber am heutigen Mittwoch zu berichten, das würde bedeuten, ebenso "im Trüben zu fischen", als hätte man frühzeitig Hillary Clinton als Gewinnerin der Präsidentschaftswahl gefeiert oder vor der Entbindung gedruckt, dass Kate Zwillinge bekommen hat.

Denn ehe nicht die letzte Bierflasche aufgehoben, der letzte Kronkorken eingesammelt und der letzte Bratwurst-Pappteller eingesackt worden ist, da ... ja, da wäre es müßig, darüber zu urteilen, ob die Maifeiern dieses Jahr sittsam oder chaotisch verlaufen sind.

Und: Ich habe geflunkert, als ich vom "heutigen Mittwoch" schrieb. Denn dann wüsste ich ja, was "gestern", also Dienstag, passiert ist. Jetzt, wo ich diese Zeilen tippe, ist aber erst Montag. Und wenn heute (Montag) Abend der Mittwoch-Stadtspiegel gedruckt wird, da haben die Maifeiern ja noch gar nicht stattgefunden.
SF-Autoren nennen dies ein "Zeitparadoxon".

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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