Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Selbst-Gefährdung"

Das kann nicht gut gehen!

So, wie es aussieht, soll eine große deutsche Krankenkasse versucht haben, Angehörige dazu zu bringen, Arbeiten, die bislang von Pflegediensten gemacht wurden, künftig selbst zu übernehmen.
Das berichtet die Caritas im Bistum Essen auf ihrer Homepage.

Hier ging es wohl in erster Linie „nur“ um Insulinspritzen und das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen. Spinnt man diesen Gedanken aber weiter, so scheint er durchaus logisch. Schließlich wird es künftig immer mehr alte Leute geben. Somit auch immer mehr Pflegebedürftige, für die mit Sicherheit geschultes Personal in ausreichender Zahl fehlen wird.

Die große Gefahr, die ich sehe, wenn Angehörige immer mehr Pflegeleistungen selbst übernehmen:
Sie werden fehlende Professionalität durch Mitgefühl und Engagement ersetzen.
Und Objektivität durch Mitleid.

Da kann die Absicht noch so gut sein - so bekommen einerseits die Pflegebedürftigen keine optimale Versorgung. Und andererseits gefährden pflegende Angehörige, die ihre Möglichkeiten überschätzen und Grenzen nicht erkennen, letztlich ihre eigene Gesundheit.
Das wird die Krankenkassen mehr Geld kosten, als sie einsparen!

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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