Sind die Schulwege in Menden kindgerecht? Das erprobten Grünen Politikerinnen

MdL Dagmar Hanses und Ratsfrau Ingrid Ketzscher mit einem Bürger unterwegs auf Schulwegen
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Sich ein eigenes Bild machen von den tatsächlichen Bedingungen auf Schulwegen in Menden, das stand am Montagmorgen ab 6.40 Uhr für die Grünen Politikerinnen Dagmar Hanses, jugend- und rechtspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion und Ingrid Ketzscher, kinder- und jugendpolitische Sprecherin in Menden auf dem Programm. Dagmar Hanses hatte sich aus Warstein früh durch den Tiefschnee gekämpft. Sie wollte als stellv. Mitglied im Petitionsausschuss an diesem Tag, einem der kürzensten im Jahr, nacherleben, was Schülern abverlangt wird, die bei Dunkelheit den Schulweg antreten und zum Teil weite Strecken laufen müssen.
Der Weg von Bösperde zum Schulzentrum, der Gegenstand eines Petitionsantrages ist, liegt für viele Schüler gerade unter 3,5 KM. Das heißt, die Familien haben keinen Anspruch auf eine Schülerfahrkarte.
„Auffallend war, dass etliche Kinder allein den Schulweg gingen - und dies auf teilweise einsamen Wegpassagen“ stellten die Jugendpolitikerinnen fest. Eine junge Schülerin äußerte sich auf Nachfrage: „Mir ist der Weg einfach zu weit. Das strengt sehr an. Weil meine Schulfreundinnen fahren, laufe ich jeden Tag allein hier lang.“
An anderer Stelle führte der ausgewiesene Schulweg an der stark befahrenen Unnaer Landstraße entlang. Atemwegsreizungen waren deutlich zuspüren. „Hier würden mich die Ergebnisse einer Luftqualitätsmessung interessieren. Falls noch nicht durchgeführt, werden wir eine solche Messung beantragen“ folgert Ingrid Ketzscher. Denn es gebe einen unbelasteteren Parallelweg, der etwas länger und deshalb nicht als Grundlage für die Schulwegmessung galt.
„Natürlich muss es Regeln geben, ab welcher Schulweglänge Busfahrkarten erstattet werden. Die Frage ist nur, wie mit den Regeln umgegangen wird“ erklärt Dagmar Hanses: „Soziale Ausgrenzungen darf es nicht geben. Einsam auf dem Schulweg, weil alle anderen sich eine Fahrkarte leisten können? Hier müssen individuelle Lösungen gefunden werden."
Bei der Bemessung dürfe nicht allein die Kürze des Weges Maßstab sein, sondern die Eignung für Kinder. Darin sind sich die Politikerinnen einig. Die gewonnenen Eindrücke vor Ort nimmt Dagmar Hanses mit nach Düsseldorf.

Autor:

Ingrid Ketzscher aus Menden (Sauerland)

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