Hoher Besuch beim ADFC Fröndenberg – Menden

Problemstellen dieser Art soll es künftig nicht mehr geben.
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Wolfgang Exler, CDU-MdL für Menden, besuchte am Montagabend die Gesprächsrunde des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs im Café Satchmo in Fröndenberg. Die Radfreunde hatten gerne zugesagt, als die Anfrage des Abgeordneten sie erreichte. Wolfgang Exler ist auch als Landtagsneuling ein Ansprechpartner, der das Problem des Radverkehrs nicht nur politisch angeht, sondern auch vor dem Hintergrund seiner Berufserfahrung als Polizeibeamter, der sich obendrein auch als passionierter Radfahrer zu erkennen gab.
Für die Gesprächsrunde brachte der Abgeordnete eine weitere, wichtige Information mit. Er ist in seiner parlamentarischen Arbeit auch mit der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Städte befasst. Sehr schnell ergab sich daraus die übereinstimmende Absicht, die Stadt Menden und ihre Radverkehrs-Infrastruktur in einer Weise weiterzuentwickeln, welche die Stadt näher an das Prädikat „fahrradfreundlich“ heranbringt.
Einigkeit bestand auch darin, dass der derzeitige Zustand der Stadt und ihrer Verkehrswege nahezu das Gegenteil von fahrradfreundlich ist. Es fehlt an allen Ecken und Enden: es gibt weder ein Radwegesystem, das den Namen verdient, noch sind Schnittpunkte von Autoverkehr und Radverkehr auf eine Weise ausgestaltet, die motorisierte und weiche Verkehrsarten auch nur annähernd gleich behandelt. So besitzt Menden nur eine einzige Fahrradampel. An allen übrigen Straßenquerungen werden Radfahrer veranlasst abzusteigen und als Fußgänger die gegenüberliegende Straßenseite zu erreichen.
Von Fahrradstraßen, Öffnungen der Gegenrichtung in Einbahnstraßen und anderen fortschrittlichen Methoden der Verkehrslenkung gibt es in Menden praktisch keine Spur. Darin zeigt sich ein grundsätzliches Problem in der politischen und administrativen Gestaltungsphilosophie in Menden. Während der Rest der Republik sich um Vermeidung von motorisiertem Verkehr in den Innenstädten bemüht, zerbricht man sich an den Ufern der Hönne immer noch den Kopf über immer neue Parkplätze und Autostraßen.
In der Zielsetzung waren sich die Fahrradfreunde und ihr Gast aus Düsseldorf weitgehend einig: Menden soll als urbaner Lebensraum aufgewertet werden und sich an Zielsetzungen annähern, die sich aus globalen Klimazielen im lokalen Bereich ergeben. Das Fahrrad soll dabei als Alltags-Verkehrsmittel weiter in das öffentliche Interesse gerückt werden, soweit die Menschen in Menden dies durch wachsende Nutzung des Fahrrads für Einkäufe in der Innenstadt nicht schon selbst tun. Darüber hinaus soll auch die vom ADFC beantragte Hönnetal-Radroute eine zentrale Rolle spielen, um den touristischen Aspekt des Radfahrens in Menden weiter zu fördern.
Als Fazit des Gesprächs zogen ADFC und Gast die Schlussfolgerung, dass es sich lohnt, an einer Vision einer fahrradfreundlichen Stadt Menden zu arbeiten, auch wenn der Weg dahin weit ist. Jede lange Reise beginnt, einer chinesischen Weisheit zufolge, mit einem ersten Schritt. Und der wurde im Café Satchmo getan.

Autor:

Franz-Josef Knur aus Menden (Sauerland)

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