Glück auf bei Kerzenschein: ExtraSchicht in Moers brachte neuen Besucherrekord

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Zum Zweiten Mal war das Industriedenkmal Rheinpreußen Schacht IV bei der ExtraSchicht mit dabei. Besucher kamen sogar extra aus dem Ruhrgebiet in die Grafenstadt.

Das Kerzenlicht flackert in der Dunkelheit und strahlt die alten Industriemaschinen an. Menschen drängen sich in das alte Industriedenkmal und in der Stille beginnt leise der Knappenchor Rheinland ein Lied anzustimmen. Die Atmosphäre ist „einfach schön“, so Christina Schmiedchen, die zum ersten Mal bei der ExtraSchicht in Moers dabei ist: „Wir kommen aus Moers und wollten heute einmal die eigene Stadt unterstützen.“

Kurz vor dem Kerzenkonzert lief ein Theaterstück des Schlosstheaters. In Schlosstheater-Manier lief es erstmal anders als erwartet: Die Besucher wurden wieder herausgeschickt, bevor sie nach und nach wieder ins alte Industriedenkmal hineingelassen wurden. Auch Schmiedchen hat sich das Stück angeschaut: „Es war total toll. Viele hat es etwas erstaunt, aber so kennen wir Moerser das Schlosstheater.“

Aber nicht nur Moerser sind vor Ort. Tammy Prondzinsky ist extra mit ihren Freunden aus Oberhausen nach Moers gefahren: „Wir haben in Herne beim Rudelsingen angefangen. Dann ging es nach Dinslaken und jetzt sind wir hier in Moers.“ Ausschlaggebend war das Kerzenkonzerts des Knappenchors: „Meine ganze Familie väterlicherseits war auf der Zeche Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort, von daher kennen wir Moers und das Thema „Bergbau“ interessiert uns.“

Und nicht nur Prondzinsky gefällt das Thema „Bergbau“. Circa 1.200 finden das Thema auch mehr als interessant, denn so viele sind zur ExtraSchicht nach Moers gekommen, wie Frank Heinrich, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Grafschafter Museum- und Geschichtsverein, berichtet: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis, obwohl es und nicht auf irgendeine Zahl ankommt, sondern darauf, den Menschen die Bergbaugeschichte näher zu bringen.“

Und während leise die Klänge von dem Steigerlied erklingen, stimmen die Menschen drum herum mit ein: „Glück auf, Glück auf – der Steiger kommt.“ Die Meisten die hier sind, kennen die Zeilen. Weil es ein Stück Geschichte ist, das viele hier verbindet. Und das in zwanzig Jahren vielleicht kaum noch einer aus seiner aktiven Zeit kennen wird. „Gerade deshalb ist es uns auch so wichtig, jetzt diese Geschichte zu zeigen. Jetzt, wo wir noch Bergmänner haben, die selbst mal unter Tage waren und das Steigerlied aus voller Inbrunst mitsingen können“, so Heinrich abschließend.

Alle Fotos: Heike Cervellera

Autor:

Sarah Dickel aus Moers

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