Moers ist die niederrheinische Rockabilly-Metropole

Die Moersquake-Organisatoren Sue van Corleone aka Alina van Soest (vorne), Dirk Engelmann (links neben ihr), Arno Susen (hinten rechts) und Bernd Kalkmann (2. v.r.) mit den Bands „The Wild Black Jets“ und „BackDraft“ beim "Rockabilly-Moersquake-Foreshock" im Moerser Bollwerk
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  • Die Moersquake-Organisatoren Sue van Corleone aka Alina van Soest (vorne), Dirk Engelmann (links neben ihr), Arno Susen (hinten rechts) und Bernd Kalkmann (2. v.r.) mit den Bands „The Wild Black Jets“ und „BackDraft“ beim "Rockabilly-Moersquake-Foreshock" im Moerser Bollwerk
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Moers. Vollmundig luden die 4 Organisatoren des Rockabilly-Events „Moersquake“ nach dem Motto „Zu jedem Beben gehört ein vernünftiges Vorbeben“ ein weiteres Mal zu knackigem Rock’n’Roll in das Bollwerk ein. Die fast 200 Anhänger des Südstaaten-Kults der „Fifties“ kamen beim sogenannten „Foreshock“ auf ihre Kosten, "Keep rockin`" war bis in die frühen Morgenstunden mit den Bands „The Wild Black Jets“ und „BackDraft“ angesagt. Die jetzige Zugabe mit der Bremer und der niederländisch-deutschen Band nach dem 2. Moersquake-Festival im letzten Frühjahr machte Vorfreude auf die 3. Auflage im April 2014 mit „Warm Up“, Rockabilly-Trödel-Markt und Konzerten.

„Moers ist das Eldorado, Mekka, Metropole der Rockabillies am Niederrhein.“

Das Team des Sozio-Kulturellen Zentrums Bollwerk 107 hatte eine gute Spürnase und ein goldenes Händchen als sie vor über 2 Jahren die Idee von Dirk Engelmann und seinen Freunden Arno Susen und Bernd Kalkmann annahmen, ein eigenes Rockabilly-Event am Niederrhein zu organisieren. Die Rockabilly-Trödelmärkte mit US-Car-Oldtimer-Show wurden nicht nur von Rockabillies sondern auch zahlreichen neugierigen Familien besucht, die Konzerte waren mit 600 Gästen ausverkauft. Man gibt sich sehr offen. Schon nach der 2. Ausgabe rangiert das „Moersquake“ unter den Top 3 der Festivals in der Szene, Grund genug ein Zusatzkonzertabend einzulegen. Arno Susen empfindet das Votum der über 6.000 Rockabillies in Deutschland „als Kompliment, dafür, dass wir es erst zum 3. Mal machen.“ Susen, der beruflich als Sozialarbeiter agiert, vergleicht „das Moersquake mit einer Marke“, die sie am Niederrhein etablieren: „Moers ist das Eldorado, Mekka, Metropole der Rockabillies am Niederrhein.“ Engelmann, Susen und Kalkmann waren schon in den 80-ern „schwer aktiv in Sachen Rock’n’Roll“, tourten zu zahlreichen Rockhouse-Festivals in die Niederlande. Als Einstieg in die Szene betrachten die Moersquake-Organisatoren den Auftritt der bekannten „Stray Cats“ in 1982, während ihre Alterskollegen der „Neuen Deutschen Welle“ huldigten. Seit dem sind sie sprichwörtlich von Pomade bis zu den Creepern auf Rockabilly eingestellt, sie leben und lieben den Rock’n’Roll. „Es ist keine Verkleidung, es ist eine Lebenseinstellung“, betont Arno Susen.

3. Rockabilly Moersquake im April' 14 vormerken

Die 3 Moerser Mittvierziger werden bei der Organisation inzwischen von Sue van Corleone aka Alina van Soest, die als Foto-Model für den letzten Veranstaltungs-Flyer agierte, tatkräftig unterstützt. Für die 22-jährige Studentin ist das Leben als Rockabilly keine Reise in die Jugendzeit, Musik und Kultur ihrer Großeltern: „Meine Kindergartenfreunde hörten Techno und Hip-Hop, ich verschlang die Elvis-Cassetten meiner Eltern.“ Um „ihre Musik in direkter örtlicher Nähe zu hören und zu feiern“ engagiert sich die Moerserin freiwillig mit Dirk Engelmann, Arno Susen und Bernd Kalkmann. „Der zeitliche Aufwand ist über das Jahr verteilt sehr überschaubar“, benennt sie und wird von dem Teammitglied Susen in der Ansicht bestätigt: „Erst kurz vor den Festivals rappelt es, dann ist Action angesagt.“ Mit einem Vorlauf von etwa einem Jahr fragen die 4 Moerser Bands aus Westeuropa und Übersee an. Inzwischen haben Musiker aus der ganzen Welt von dem guten Ruf des niederrheinischen Events gehört und fragen selbst bei den sympathischen Moersquaker’n an. Einer professionellen Rock’n’Roll-Band haben sie abgesagt, man setzt auf Spielfreude und Authentizität genauso, wie sie ihr eigenes Engagement sehen. „Alle Rock’n’Roll-Bands, die bisher im Bollwerk spielten, sind wegen der Musik, dem Erlebnis und der Atmosphäre hier und nicht wegen des Geldes“, so Susen. Manche Bands haben bei ihrer Gage ein Drittel als Fahrkosten, benennt er beispielhaft für den Enthusiasmus. That’s Rock’n‘Roll! Also den 11. und 12. April 2014 für das 3. Rockabilly Moersquake vormerken.

Autor:

Christian Voigt aus Moers

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