Rock-Rausch im Bollwerk: Namhafte Bands beim ersten Vacuumfest in Moers

Long Distance Calling hat im Bollwerk wieder einmal unter Beweis gestellt, dass sie eine Liveband mit feinster rhythmischer Präzision sind. | Foto: Heike Cervellera
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  • Long Distance Calling hat im Bollwerk wieder einmal unter Beweis gestellt, dass sie eine Liveband mit feinster rhythmischer Präzision sind.
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Wenn Musiker auf der Bühne in eigene Songs regelrecht versinken und dabei ihr Publikum mitnehmen können, entstehen fühlbare, intensive Konzerterlebnisse. Das schaffte unter anderem die Band Isaac Vacuum während ihres gefeierten Auftritts beim Vacuumfest am Samstag (5. Mai) vor rund 350 Zuschauern im Moerser Jugend- und Kulturzentrum Bollwerk107.

Von David Weierstahl

Sphärische E-Gitarrenklänge, druckvolle Schlagzeugrhythmen, eingestreute Gesangsprisen von Sänger und Gitarrist Dan Mueller. Die vierköpfige Formation aus Essen und Krefeld kreiert atmosphärische Rocksongs, in denen überwiegend die Instrumente in wechselnder Intensität anstelle des Gesangs sprechen – ein typisches Kennzeichen für Post-Progressive-Rock. Insgesamt spielten sieben Bands an diesem Abend.

Für Musiker aus dem Genre soll das Vacuumfest im Bollwerk auch in Zukunft eine passende Plattform bieten. Gemeinsam mit Bollwerk-Kurator Gregor Polzin initiierte Isaac Vacuum das nach ihnen benannte neue Rockfest im Bollwerk107. Für die erste Auflage konnten die Veranstalter mit Amplifier aus Manchester und Long Distance Calling aus Münster zwei Szenegrößen als Headliner gewinnen. Letztere veröffentlichte bereits acht Tonträger, spielte eine ausverkaufte Tour und tritt dieses Jahr auf dem international bekannten Wacken-Open-Air auf. „Beide Bands waren von Anfang an unsere absoluten Wunsch-Headliner. Wir freuen uns sehr, dass wir sie nach Moers holen konnten“, sagte Polzin.

Die englische Band Amplifier um Sänger und Gitarrist Sal Balimir ist derzeit auf Tour durch Deutschland. Ihr Auftritt beim Vacuumfest vor vielen Fans war sowohl ihr erster Deutschlandbesuch seit rund fünf Jahren als auch die erste Station ihrer derzeitigen Tour. In schwarzem Dresscode spielten Balimir, Steve Dunrose, Alex Redhead und Matt Brobin auch Songs aus ihrem aktuellen Album „Trippin with Dr. Faustus“. Ihre Musik ist eine Mischung aus Psychedelic- und Progressive-Rock-Elementen mit ausgeprägten Gesangseinlagen. Auf der Bühne waren die drei Gitarristen ständig in Bewegung und in direktem Blickkontakt mit ihrem Publikum. „Thank you for coming Amplifier. I don’t believe that“, rief ein begeisterter Zuschauer während einer kurzen Pausen zwischen zwei Songs. „We are Amplifier from earth“, verkündete Frontmann Balimir.

Für den Schlussakkord des Rockfestes sorgte Long Distance Calling. Trotz später Stunde lockten die Gitarristen David Jordan und Florian Füntmann, Bassist Jan Hoffmann sowie Schlagzeuger Janosch Rathmer hunderte Rockfans in die Bollwerk-Halle. Mit staccato-artigen Gitarrensalven und donnernden Schlagzeugrhythmen bot die Postrockband ein unüberhörbares Finale. Weitere Bands des ersten Vacuumfestes waren Lake Cisco aus Koblenz, Aedon aus Duisburg, Slomind aus Düsseldorf und Awooga aus Sheffield, die derzeit als Support-Band von Amplifier unterwegs sind. „Mir haben besonders Isaac Vacuum und Lake Cisco gut gefallen. Beide Bands sind musikalisch sehr anspruchsvoll“, fand Besucher Christian Surkamp. Der Krefelder würde wie auch einige weitere befragte Besucher zu einer folgenden Auflage der Veranstaltung gerne wiederkommen.

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Lokalkompass Moers aus Moers

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