25 Jahre Klompenball: Hier wird Nachbarschaft gelebt

Am 15. Juni jährte sich zum 25. Mal der traditionelle Klompenball der Eyller Nachbarn rund um den Kiebitzweg in Kamp-Lintfort. Zu diesem Nachbarschaftsfest treffen sich die Eyller Nachbarn einmal im Jahr mit Kind und Kegel zu einem gemütlichen Abend.

Das Fest wird jedes Mal von einem anderen Nachbarn in seinem Garten ausgerichtet, der auch die traditionelle Erbsensuppe stiften muss. Getränke und gute Laune bringt jeder mit. Selbstverständlich ist auch die Hilfe der Nachbarn beim Aufbau und der Organisation.

Erbsen im Bett: Gute Miene zum bösen Spiel

Seinen Ursprung hatte dieses Fest bei der Silberhochzeit der Eheleute Marlis und Jürgen Nowak im Jahre 1988. Nachdem die Nachbarn damals das Haus mit Kränzen, Birken und Silberrosen prachtvoll geschmückt hatten, konnten sie es nicht lassen, dem Silberpaar auch noch einen kleinen Streich zu spielen. Als diese sich nach der Feier müde ins Bett legen wollten, war das ganze Schlafzimmer voller Luftballons und in den Betten jede Menge Erbsen verteilt. Das Silberpaar lachte, machte „gute Miene zum bösen Spiel“ und gab am nächsten Tag das Kommando heraus, dass zum Abkränzen alle in Klompen, die Frauen sogar mit Schürze und Kopftuch erscheinen müssen. Die Silberbraut war sicher: „Klompenlaufen ist genau so schön wie Erbsenschlafen.“

Klompenmeisterpaar

Die Nachbarn folgten diesem Aufruf natürlich brav und feierten nach dem Abkränzen bis in die frühen Morgenstunden. Außerdem hat man an diesem Abend beschlossen, nun jedes Jahr ein so tolles Nachbarschaftsfest zu feiern und sofort wurde ein neues „Klompenmeisterpaar“ für das nächste Jahr gewählt.
Mittlerweile sind einige alte Nachbarn bereits verstorben, aber gibt es viele neue, junge Nachbarn rund um den Kiebitzweg, die diese Tradition gemeinsam aufrechterhalten. In diesem Jahr fand es natürlich wieder dort statt, wo es vor 25 Jahren angefangen hatte, auf dem Kiebitzweg 1b.