Streitthema "Wildes Grillen": Eingrenzen oder verbieten? Diskutieren Sie mit

Pünktlich, wenn die wärmeren Temperaturen ins Freie locken, rückt in der Grafenstadt einmal mehr das Thema "Grillen im öffentlichen Raum" in den allgemeinen Fokus. Auch derzeit sorg(t)en bereits Zeitgenossen, die nach dem geselligen Mahl im Grünen ihre Hinterlassenschaften nicht entsorgen, für allgemeinen Unmut.

 
Grillen soll demnächst nur noch auf ausgewiesenen Flächen und gegen eine Nutzungsgebühr über Ticketautomaten möglch sein: Dafür und für mehr Sauberkeit im Freizeitpark, macht sich die CDU-Fraktion einmal mehr stark.

"Zahlreiche Beschwerden von Bürgern"

Hintergrund: Nach dem ersten warmen Wochenende habe man "zahlreiche Beschwerden von Bürgern zum wilden Grillen in Grünanlagen erhalten", heißt es in einer Mitteilung an die Presse. Zudem verfüge man über "Videomaterial", das "sehr aggressives Verhalten" zeige. Konkret: wie ein Grilfreund mit seinem Pkw das Grillgut durch den Park befördert.
Fraktionschef Ingo Brohl: „Dieses Thema brennt den Bürgern auf der Seele. Die Zustände, das Auftreten, Rechtsbrüche und die Hinterlassenschaften sind auf keinen Fall länger hinnehmbar. Daher sind wir als Rat gefordert, das Regelwerk noch einmal zu überprüfen und wo notwendig zu schärfen."

So sollte das Ordnungsamt aufgestockt, Verstöße geahndet und das Ordnungsamt durch einen Sicherheitsdienst, insbesondere am Wochenende, entlastet werden.
"Wir werden zum nächsten Sitzungsumlauf einen entsprechenden Antrag einbringen", heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Bereits im letzten Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Ingo Brohl angefragt, wie die Rechtslage bei Pkw-Parken auf Grünstreifen und in Parkanlagen ist, insbesondere im Bereich Venloer und Krefelder Straße, und dabei die Verwaltung aufgefordert, auch Abschleppmaßnahmen zu prüfen.
"Wildes Grillen" - diese Umschreibung, lässt sich im Bezug auf den Freizeitpark aber nicht anwenden. "Es darf im Prinzip überall im Freizeitpark gegrillt werden", so die Aussage des Stadtsprechers Thorsten Schröder. Es gibt zwar ausgewiesenen Bereiche fürs Grillen, aber Verbote, an anderen Stellen zu grillen, gäbe es nicht. Davon ausgenommen seien selbstverständlich die Sportanlagen.

Bürger, die sich in dieser oder einer anderen Angelegenheit einbringen möchten, haben die Möglichkeit, dies in Form eines Bürgerantrages unter www.moers.de zu tun auf.

Grilltonnen:

Die ENNI Stadt & Service (ENNI) hat im Freizeitpark und am Schwafheimer Bergsee an den dortigen Grillstationen wieder spezielle Entsorgungsmöglichkeiten für Grillabfälle eingerichtet.

„Die Tonnen haben sich sehr bewährt und werden von zahlreichen Grillfreunden sehr gut angenommen“, schildert ENNI-Abfallexpertin Claudia Jaeckel ihre Erfahrung aus dem Vorjahr. Die Grilltonnen sind ein Angebot, das die ENNI im Rahmen der Initiative „Sauberes Moers“ zusammen mit dem Fachdienst Grünflächen der Stadt Moers entwickelt hat.

Im Freizeitpark stehen die Behälter aus Metall an sechs Sammelstationen: hinter dem Parkplatz an der Krefelder Straße sowie im Freizeitpark zwischen dem Solimare und dem Bettenkamper Meer. Entsprechende Schilder mit Kommissar Clean, der Werbefigur der „Initiative Sauberes Moers“, weisen auf die Tonnen hin. Vor vier Jahren hat die ENNI das Konzept auf den Schwafheimer Bergsee ausgeweitet. Hier hat sie rund um den dortigen Spielplatz ein Grillareal mit drei Entsorgungsstandorten eingerichtet.

Ihre Meinung:

Sollte das Grillen im öffentlichen Raum, wie dem Moerser Freizeitpark, nur auf ausgewiesenen Flächen möglich sein oder gar komplett verboten werden? Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu diesem Thema liebe Leser an redaktion@wochenmagazin-moers.de oder Wochen-Magazin, Homberger Straße 2-4, 47441 Moers.