Horten-Gelände: Das sagen die Moerser!

Es ist nun schon länger her, dass die Bagger am Werk waren. Jetzt soll es bald auch endlich weiter gehen.
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  • Es ist nun schon länger her, dass die Bagger am Werk waren. Jetzt soll es bald auch endlich weiter gehen.
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Nach anderthalb Jahren der Planung steht nun fest, was am ehemaligen Horten-Gelände geschehen wird.

„Ein Schandfleck ist der riesige, leere Platz“, so die einstimmige Meinung der Moerser Bevölkerung, die wir auch in unserer Umfrage zu hören bekamen. Zeit also, dass sich etwas dreht. Und genau das wird jetzt auch geschehen.

Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt wurden in der letzten Sitzung am gestrigen Donnerstag die neuen Pläne der Firma Dereco für das ehemalige Horten-Gelände und den heutigen Schotterparkplatz vorgestellt. Nach dem Tod von Charterhaus-Chefin Brigitte van der Jag war lange unklar, was aus dem großen Areal wird. Einzig eines war deutlich: Die Idee der Grafengalerie war vom Tisch. Nach neusten Plänen sollen nun in Zukunft Wohnungen, Geschäftsräume und ein Hotel auf dem Areal zu finden sein, so die erste Konzeption.

Harmonischere Einfügung ins Städtekonzept

Eins fällt allen Fraktionsmitgliedern positiv auf: Die neuen Pläne fügen sich deutlich harmonischer in das Städtebaukonzept ein. Dies sieht auch Thorsten Kamp, technischer Beigeordneter, als Vorteil der neuen Pläne: „Die Höhe der neuen Gebäude wird in etwa die gleiche Höhe der bereits bestehenden Gebäude haben.“ So wird auch nicht der riesige Schattenwurf entstehen, den viele Anwohner durch die Grafengalerie befürchtet hatten.

Auf dem „Tortengrundstück“, dem Schotterparkplatz, sollen eine Tiefgarage und ein Hotel entstehen. Auf dem ehemaligen Horten-Gelände sollen Einzelhandelsgeschäfte und Mietwohnungen entstehen. Gerade in Bezug auf Letzterem wiegelt Kamp die Bedenken einiger Bürger ab: „Es wird sich hierbei nicht nur um Eigentumswohnungen handeln, sondern auch um Mietwohnungen.“ Die Frage nach Sozialwohnungen konnte zu dieser Zeit noch ebenso wenig geklärt werden, wie der Zeitpunkt der Fertigstellung: „Ich werde mich bei so vielen Beteiligten mit Sicherheit nicht so weit aus dem Fenster lehnen, und zeitliche Angaben machen“, so Kamp. Fakt ist, der alte Bebauungsplan muss erst aufgehoben werden.

Das sagen die Moerser zu den neuen Plänen

Frieda Poussin: „Ich sehe nur noch Eigentumswohnungen überall. Anstatt teure Wohnungen, die sich niemand leisten kann, sollten besser Sozialwohnungen für ältere Menschen oder Flüchtlinge entstehen.“

K.H. Schrör: „Besser als die freie Fläche sind die Pläne allemal. So lange da kein 30-stöckiger Betonklotz hinkommt, ist es doch okay. Die Grafen-Galerie war doch eh übertrieben für Moers.“

Ramona Winkler: „Es wird Zeit, dass etwas passiert und endlich gebaut wird. So wie die Fläche aktuell ist, ist es ja kein Zustand.“

Uwe Winkler: „Wir suchen selbst schon seit Langem nach einer Wohnung. Wenn die Homberger Straße dadurch belebt wird und dann noch busfrei wird, würde ich sofort einziehen.“

Michaela Röll: „Grundsätzlich ist das Projekt ja gut, aber die Wohnungen müssen auch bezahlbar sein. Ich hätte einen Lebensmittelladen in der Stadt auch gut gefunden, so etwas braucht die Stadt.“

Fotos: Meurs

Autor:

Sarah Dickel aus Moers

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