Gefüllte Spitzkuchen: Man nehme drei Eier ...

Gelernt ist gelernt: Mit geübtem Schwung gibt Konditormeister Andreas Nacke die Nougatmasse auf den Spitzkuchen-Teig. Fotos: Heike Cervellera | Foto: Heike Cervellera
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  • Gelernt ist gelernt: Mit geübtem Schwung gibt Konditormeister Andreas Nacke die Nougatmasse auf den Spitzkuchen-Teig. Fotos: Heike Cervellera
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Kekse - schon das Krümelmonster wusste sie zu schätzen. Nun, das Wochen-Magazin wollte Ihnen, liebe Leser, an dieser Stelle ein richtig tolles Rezept für ein Weihnachtsgebäck verraten. Und: Spontan erklärte sich Konditormeister Andreas Nacke, Inhaber des Stadtcafés Nacke aus Neukirchen-Vluyn, bereit, eines seiner besten Weihnachtsrezepte zu verraten.

Ein Rezept, das es wahrlich Wert ist, als Geheimtipp hier zur Veröffentlichung zu kommen - zur Nachahmung empfohlen! „Wir machen heute gefüllte Spitzkuchen“, begrüßt mich der 41-jährige Konditormeister und entführt mich schnurstracks in seine Backstube. Immer mit dabei: Seine Frau Tina, mit der er vor zehn Jahren den elterlichen Betrieb übernommen hat und ihn jetzt bereits in vierter Generation führt. „Ohne sie würde es hier nicht laufen“, so der stolze zweifache Vater.

Schon beim Eintreten in die Backstube riecht es sehr weihnachtlich. Andreas Nacke hat den Lebkuchenteig (Rezept hier) bereits abgebacken, in Streifen geschnitten und wartet nun noch auf seine Weiterverarbeitung. Allein ein Stück vom Teig verkosten zu können, verzückt sogar solche „Lebkuchen-Antis“ wie mich. Schmeckt irgendwie anders als normaler Lebkuchen - weil: „Wir verwenden Hirschhornsalz und Pottasche als Triebmittel. Beides bekommt man mittlerweile auch im Supermarkt. Und es sind gehackte und angeröstete Mandeln drin.“ Schmeckt man heraus. Fängt gut an, kann nur noch besser werden. Soviel sei bereits jetzt verraten: Wird es auch.

Die Nougatmasse kommt ins Spiel

Als Nächstes teilt er die Lebkuchen-Streifen, indem er sie in der Mitte längs durchschneidet. „Dabei sollte man ein scharfes Messer mit Säge verwenden. Sonst gibt es Krümel deluxe.“ Nachdem dies erledigt ist, folgt der beste Teil: die Nougatmasse kommt ins Spiel. Andreas Nacke füllt einen Spritzbeutel mit der köstlichen Füllung und gibt sie mit geübten Handgriffen auf die untere Hälfte des Lebkuchenteiges - natürlich nicht, ohne mir erst mal eine gute Kostprobe zu überlassen. Überzeugt mich restlos; Lebkuchenteig müsste man sein.

Dann verteilt er die süße Köstlichkeit mit einem Spachtel auf der gesamten Oberfläche, klappt die obere Hälfte der Teigplatte wieder darauf und drückt sie ein wenig an. „Man kann statt Nougat auch Marmelade nehmen - je nachdem, welche Vorlieben man hat.“ Nachdem die Füllung drauf und drunter ist: „So, und jetzt zehn Minuten in den Kühlschrank. Das ist wichtig, weil gleich die warme Kuvertüre darüber kommt. Und wir wollen ja nicht, dass die Füllung schmilzt.“

Köstlichkeit

Die Nougat-Lebkuchenstreifen wieder aus dem Kühlschrank heraus geholt, schneidet Andreas Nacke aus den Streifen Dreiecke - als hätte er nie etwas anderes getan. Ich bin begeistert- vor allem deswegen, weil unsere Fotografin Heike Cervellera und ich die ganzen „Abfallprodukte“ bekommen. Spätestens jetzt weiß ich, wieso ich nicht gefrühstückt habe. Auch Heike ist verzückt. Anschließend gibt der Konditor die Stücke in ein braunes Bad aus Schokolade, fischt sie mit einer Gabel wieder heraus und lässt sie auf einem Gitterrost trocknen. „Ganz wichtig ist, dass die Spitzkuchenteile vollständig mit der Kuvertüre überzogen sind. Weil die verhindert, dass die im Teig enthaltene Feuchtigkeit verfliegt. Sonst würde der Lebkuchenteig sehr schnell sehr hart werden.“ Ein guter Tipp, damit Weihnachtsgebäck saftig bleibt.

Im wahrsten Sinne: Eine Spitzen-Sache, vom Meister selbst demonstriert zu bekommen, wie man mit ein paar Handgriffen eine wirkliche Luxus-Leckerei zaubern kann. Jetzt weiß ich auch, welches Rezept bei uns auf jeden Fall nachgebacken wird - also bei (und am liebsten von) meiner Mutter...

Das Rezept von Andreas Nacke:
hier

Autor:

Monika Meurs aus Moers

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