KKV begrüßt nachsynodales Schreiben des Papstes – „Amoris laetitia“ verurteilt nicht, sondern zeigt Lösungswege auf

In erstaunlich kurzer Zeit – gut fünf Monate nach Abschluss der Bischofssynode 2015 – hat Papst Franziskus sein Nachsynodales Apostolisches Schreiben „Amoris laetitia“ (Die Freude der Liebe) veröffentlicht. Damit hat er einen Schlusspunkt hinter den über zweijährigen synodalen Prozess über die Ehe und Familie gesetzt. „Der KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, begrüßt die päpstliche Exhortation (Ermahnung), die ‚vor dem Hintergrund der bisherigen Verkündigungen der Päpste gelesen werden müsse’, wie es der Wiener Kardinal Christoph Schönborn bei der Vorstellung des Textes zu Recht formuliert hat.“ Das Schreiben unterstreiche zwar die bisherige Lehre der Kirche, gehe aber gleichzeitig stärker auf die „Lebenswirklichkeiten“ ein, unterstrich der Monheimer KKV-Bundesvorsitzende Bernd-M. Wehner. Hier zeige der Papst sehr einfühlsam pastorale Wege auf, wie all denen begegnet werden solle, die nicht das Ideal der christlichen Ehe lebten, um so „stabile und fruchtbare Familien nach Gottes Plan aufzubauen“ (AL 6), wie er in seinem Vorwort schreibt. „Kurzum, der Papst stellt in seinem Schreiben nicht die Probleme in den Vordergrund, sondern zeigt Lösungswege auf“, unterstreicht Wehner.

Der KKV hofft deshalb mit Papst Franziskus, dass die Reflexion der Hirten und Theologen, „wenn sie kirchentreu, ehrlich, realistisch und kreativ ist, zu größerer Klarheit verhelfen“ (AL 2). Gleichzeitig unterstreicht der katholische Sozialverband das Anliegen des Papstes, aus dem sterilen Gegensatz zwischen Angst vor dem Wandel und reiner und schlichter Anwendung abstrakter Normen heraus zu kommen. Von daher appelliert der KKV an alle kirchlichen Amtsträger, Verbände und Gemeinschaften aber auch an jeden Katholiken, das Schreiben des Papstes nicht nach eigenem Gutdünken zu interpretieren, sondern es in seiner Ganzheitlichkeit wahrzunehmen.

Zu Recht habe Franziskus bemängelt, dass „die Debatten, wie sie in den Medien oder in Veröffentlichungen und auch unter kirchlichen Amtsträgern geführt werden, von einem ungezügelten Verlangen, ohne ausreichende Reflexion oder Begründung alles zu verändern, bis zu der Einstellung, alles durch die Anwendung genereller Regelungen oder durch die Herleitung übertriebener Schlussfolgerungen aus einigen theologischen Überlegungen lösen zu wollen“ (AL 2), geführt worden seien.

Mit seinem Schlusssatz bringe der Papst das Apostolische Schreiben auf den Punkt. „Verzweifeln wir nicht mehr an unseren Begrenztheiten, doch verzichten wir ebenso wenig darauf, nach der Fülle der Liebe und der Communio zu streben, die uns verheißen ist.“ (AL 325), so der KKV-Bundesverband.

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 80 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923-0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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