Altstadt weiter belebt

Diese Idee stammt aus der Feder von MWM Aachen.
3Bilder
  • Diese Idee stammt aus der Feder von MWM Aachen.
  • hochgeladen von Sabine Polster

Die Altstadt ist auf einem guten Weg. Der „Spielmann“ hat als Irish Pub wiedereröffnet, im Sommer folgen die „Biermanufaktur“ und das Kreativcafé „Mit Liebe“. Auch im Zollhaus 1258 laufen die Umbauarbeiten auf Hochtouren und der Biergarten „Zur Altstadt“ erhält zum Saisonstart im April ebenfalls ein neues Gesicht.

Nicht nur die Gaststätten erstrahlen bald in frischem Glanz, auch der Alte Markt und der Kradepohl werden aufpoliert. Dazu fand am Dienstag die zweite Bürgerbeteiligung im Ratssaal statt. Rund 70 Besucher nahmen teil. Die drei beauftragten Planungsbüros, Landschaftsarchitektur GmbH, MWM Aachen und die Planergruppe Oberhausen präsentierten dort ihre überarbeiteten Entwürfe.
„Alle drei Vorschläge sind noch im Rennen“, sagt Stadtplanerin Laura Siebert. „Bei jedem ist etwas dabei, was den Anwesenden zugesagt hat.“ Auch haben alle Stadtplaner bei ihren Entwürfen sowohl den Weihnachtsmarkt als auch das Schürefest und die Karnevalsumzüge berücksichtigt.

Die Planergruppe Oberhausen möchte die Verkehrsfläche verkleinern. Parkplätze sind auf Höhe des Zollhäuschens geplant sowie oberhalb des Alten Marktes. Der untere Teil der Turmstraße soll zur Einbahnstraße werden und nur noch vom Alten Markt Richtung Kapellenstraße befahrbar sein.

MWM Aachen würde die Zufahrtsmöglichkeit von der Kapellenstraße komplett streichen und den Verkehr über Franz-Boehmstraße und die Freiheit leiten. So soll ein direkter Übergang zur Querung und damit in den Landschaftspark Rheinbogen geschaffen werden. Zum Parken sollen die bestehenden Möglichkeiten an der Kapellenstraße genutzt werden. Das Planungsbüro Landschaftsarchitektur GmbH orientiert sich an der bisherigen Verkehrsführung.

Während die Planer die Bäume vor dem Spielmann gerne entfernen würden, haben sich die Bürger für den Erhalt des Grüns ausgesprochen. Auch die Brunnen sowohl am Alten Markt als auch am Kradepohl sollen erhalten und renoviert werden. Den Plänen von MWM Aachen, den Krötenbrunnen durch Wasserspiele zu ersetzen, erteilten die Bürger eine Absage. Die Anregung, auf den Plätzen eine Spielmöglichkeit zu schaffen, wurde mit Verweis auf den Landschaftspark Rheinbogen abgelehnt. Mit den Entwürfen wird sich nun zunächst der Gestaltungsbeirat Altstadt befassen. Die Entscheidung für eine Variante trifft dann der Planungsausschuss.

„Wir sind sehr weit gekommen mit der Altstadtreaktivierung“, sagt Estelle Dageroth, Leiterin der Wirtschaftsförderung, und freut sich, dass für alle drei von der Stadt angemieteten Immobilien ein Betreiber gefunden wurde. In der Biermanufaktur seien die Umbaumaßnahmen bereits aktiv und für das Kreativcafé die Planungen abgeschlossen. „Wir sind sehr glücklich mit der angedachten Nutzung. Es ist eine sehr gute Kombination und gute Ergänzung.“ Sehr zuversichtlich ist Estelle Dageroth auch, was die Wiedereröffnung des Spielmanns als Irish Pub angeht.

Spielmann: Bereits am 7. März hat Markus Preikschat den Spielmann wiedereröffnet, der seit November 2013 geschlossen war. Als Irish Pub wird die einstige Kult-Kneipe wieder zum Leben erweckt. Die urige Einrichtung ist erhalten geblieben. Angepasst wurde die Dekoration. Whisky-Tasting, Konzerte, Lesungen und irische Feste – für die Zukunft kann sich Preikschat viel vorstellen. Natürlich dürfen in einem Irish Pub auch Guinness, Kilkenny, Cider und eine Auswahl an ausgesuchten Whiskys nicht fehlen.

Biermanufaktur: Von Hand gebrautet Bier in gemütlichen Ambiente: Das bietet ab Mai/Juni die Biermanufaktur. Mitte Januar haben die Umbauarbeiten im Brauhaus an der Turmstraße 19 begonnen. „Wir sind jetzt dabei, alles, was den Trockenbau angeht, abzuschließen“, sagt Dieter Ritter, einer der vier Gesellschafter, die die Immobilie von der Stadtentwicklungsgesellschaft angemietet haben.

In den nächsten ein bis zwei Wochen soll die Brauanlage reingebracht werden. Der Lagerkeller muss noch aus- und ein Lastenaufzug eingebaut werden. „Die Räumlichkeiten sind kaum wiederzuerkennen“, macht Dieter Ritter neugierig. Der Sanitärbereich wurde komplett neu gemacht und auch gleich behindertengerecht ausgestattet.

Sehen, riechen, schmecken lautet die Devise. Das Sudhaus steht im Mittelpunkt des Gastraumes und bietet so das komplette Brauhausfeeling. Zum Stammbier gehören ein helles und dunkles obergäriges Bier – kurz Alt und Kölsch. Ergänzt wird das Angebot durch Spezialbiere passend zur Jahreszeit wie Fastenbier, Maibock und Oktoberfestbier. Eine bierbegleitende Küche bietet dann kalte und warme Klassiker aus den Brauhäusern.

Kreativcafé „Mit Liebe“: „Mit Liebe“ heißt das neue Kreativcafé, das im Sommer in der Immobilie an der Turmstraße 17 eröffnen wird. Und der Name ist Programm. Mit viel Liebe haben die Mieterinnen Miriam Winzer und Simone Windges ihr Café geplant. 100 Quadratmeter haben die beiden zur Verfügung. Die teilen sich auf in den Cafébereich mit 30 Sitzplätzen rechts, einem Thekenbereich in der Mitte und der Werkstatt links, wo Näh- und Kreativkurse für Kinder und Erwachsene stattfinden. Dort bietet ein großer Werktisch Platz für acht Personen.

Frühstück, Mittagstisch mit Suppe und Salaten, nachmittags selbstgebackener Kuchen – bei ihrer Speisenauswahl setzen die beiden auf regionale Produkte. Eine Siebträgermaschine sorgt für Kaffeegenuss wie beim Italiener. Modern und romantisch ist die Inneneinrichtung gehalten. Grau, weiß und rosa sind die dominierenden Farben. Eine Nostalgieecke lädt mit Chippendale Sofa zum Verweilen ein. Als Hingucker dienen Lampen aus Sammeltassen und Einmachgläsern. Für den Nachwuchs gibt es eine Spielecke.

Biergarten „Zur Altstadt“: Kräftig gearbeitet wird zurzeit auch im Biergarten „Zur Altstadt“. Die Pergola samt Sitzbänken ist komplett verschwunden. Der Biergarten erhält künftig eine einheitliche Bestuhlung. Überdacht“ wird das Ganze von drei großen Fünf-Meter-Sonnenschirmen. In der Mitte des Biergartens wird ein großer Stehtisch platziert. Auch an die ganz jungen Besucher ist bei dem neuen Konzept gedacht. Für die gibt es einen großen Sandkasten. Die Pflasterung wurde komplett überarbeitet. „Die Stolpersteine sind jetzt weg“, sagt Wirt Pascal Lütz. Pläne gibt es auch für die Neugestaltung des Thekenbereichs und der Grillhütte. Im April öffnet der Biergarten wieder seine Pforten.

Zollhaus 1257: Das Restaurant ist noch in der Rohbauphase, aber die Umbauarbeiten laufen auf Hochtouren. Außen lässt der Terrassenanbau schon erahnen, was für einen Blick man in Zukunft auf den Rheinbogen haben wird. Die fertige Terrasse wird mit Glaspanelen umrahmt, erhält einen Echtholzboden und wird anteilig mit Loungemöbel und normaler Sitzbestuhlung ausgestattet. Der Saal des Objektes ist bereits fertig. „Er wird super angenommen“, freut sich Pascal Lütz. „Karneval war ein voller Erfolg und fast jedes Event ist ausverkauft.“

Autor:

Sabine Polster aus Monheim am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.