KKV: Filmherbst „Energie“ - DIE 4. REVOLUTION

Nach dem vor drei Wochen mit viel Sachkenntnis und Detailwissen vorgestellten Dokumentarfilm „Unter Kontrolle“ von Volker Sattel, der Architektur und Innenleben von Atomkraftwerken zeigte und dort Beschäftigte in ihrem Alltag begleitete, stellte der KKV - Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, nun dem höchst interessierten Publikum den aufwendig inszenierten Dokumentarfilm „DIE 4. Revolution – Energy Autonomy“ von Karl Fechner vor. Vor 14 Tagen hatte der KKV bei seinem Herbstforum in Essen Podiums- und Impulsreferate aus der Sicht der Stadtwerke und der Versorger, der Technik, der Kirche und der Wirtschaft und der Ökonomie mit hochkarätigen Vertretern aus der Region präsentiert.

Der Film DIE 4. REVOLUTION ruft zur Energiewende auf, weg von fossil-atomaren Rohstoffen hin zu Erneuerbaren. Die mitreißende Vision: Eine Gemeinschaft, deren Energieversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen gespeist wird – für jeden erreichbar, bezahlbar und sauber. Eine globale Umstrukturierung, die Machtverhältnisse neu ordnet und Kapital gerechter verteilt, könnte jetzt beginnen. Der Film beobachtet in einer Reise um die Welt das Leben und Wirken von zehn Menschen, die ein Ziel verbindet: Energie-Autonomie.

Der KKV-Vorsitzende, Herbert Süß, hatte zu Beginn auf die Strompreiserhöhungen ab 1.1.2013 hingewiesen und deutlich gemacht, dass die MEGA in Monheim mit dem neuen Preis von 25,67 Cent/kWh geringfügig unter dem Preis der Stadtwerke Düsseldorf von 25,94 Cent/kWh und gravierend unter dem Preis von 29,37 Cent/kWh der Stadtwerke Hilden bleibt. „Der neue Arbeitspreis setzt sich aus 19,16 Cent/kWh für Steuern, Abgaben und Netznutzung und 6,51 Cent/kWh für den Vertrieb zusammen,“ so Werner Geser, stv. Vertriebsleiter der MEGA. Er zeigte kein Verständnis dafür, dass auch die Umlagen mehrwertsteuerpflichtig sind.

Fragen aus dem Publikum gab es zu den großen Strommengen in den neuen Bundesländern, die jetzt zu den östlichen Nachbarländern fließen und dort für die Aufnahme von der Bundesregierung bezuschusst werden müssen. Kritisch wurde hinterfragt, ob es richtig sei, dass Investoren Subventionen für zwanzig Jahre bekommen, um Strom aus Solar- und Windkraftanlagen einzuspeisen, die entweder im Süden des Landes (Sonne) oder auf See (Wind) effizienter seien. Herbert Süß verglich die derzeitigen finanziellen Hilfen für den Erhalt Europas und der gemeinsamen Währung mit den Subventionen für die Energiewende. Die Teilnehmer waren sich weitgehend einig, dass dies wohl der Preis für einen schnellen Atomausstieg, eine gesunde Umwelt, die negativen Folgen des Klimawandels und die Vermeidung von noch mehr strahlenden Fässern Atommüll ist.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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