Schwimmen im Rhein kann tödlich enden

Das Bild verdeutlich die Strömung in den Kribben, die so genannte Nährströmung, die entgegen der Hauptströmung des Rheins verläuft. Foto: DLRG

Kurz vor der Hitzewelle warnt die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) erneut: Das Baden im Rhein ist lebensgefährlich. Immer wieder ertrinken Menschen in dem Fluss.

„Einer der Hauptgründe ist die Selbstüberschätzung und die Unterschätzung der Gefahren – viele Menschen können sich nicht vorstellen, dass der Rhein einem erwachsenen Mann im hüfthohen Wasser die Beine wegreißen kann“, so der Vorsitzende der DLRG Monheim, Jan Lohrum.

Die DLRG Monheim muss an heißen Tagen sehr häufig feststellen, dass Kinder zwischen den Rheinkribben plantschen und schwimmen.

Viele Eltern glauben, dass es ungefährlich sei, ihre Kinder dort ins Wasser zu lassen. „Ein (möglicherweise) tödlicher Trugschluss“, so Lohrum.

Der Rhein ist eine der vielbefahrensten Wasserstraßen Deutschlands – mehrere hundert Frachter, Tanker und Passagierschiffe fahren täglich an Monheim vorbei. Die Schiffe haben teilweise enorme Sogwirkungen, je nach Größe, Beladung, Geschwindigkeit und Ufernähe – dadurch kommt es zu schnellen lokalen Pegelveränderungen.

Kinder, die dem sinkenden Wasser (durch die Sogwirkung der Schiffe hervorgerufen) hinterherlaufen, können von der zurückkommenden Welle erfasst, überspült und hinaus in die Hauptströmung gezogen werden. Schnell kann sich hier durch das weggezogene und wiederkommende Wasser eine Pegelveränderung von mehreren Zentimeter bis mehr als einem Meter ergeben.

Eine weitere nicht zu unterschätzende Gefahr ist die Strömung zwischen den Rheinkribben, die so genannte Nährströmung. Diese verläuft nicht unbedingt wie die Hauptströmung, sondern meistens genau andersherum.

Kinder und Erwachsene, die dies nicht wissen, könnten entgegen der Hauptströmung schwimmen – also mit der Gegenströmung – und werden so sehr zügig in die Hauptströmung getrieben.

Es bedarf viel Ruhe und Kraft, sowie schwimmerisches Können der Hauptströmung zu entkommen – ein Schwimmen und Vorankommen über eine längere Zeit gegen die Strömung ist (auch für geübte Schwimmer) unmöglich. Lohrum warnt: „Der Rhein ist kein Schwimmbad und erst recht nicht für Kinder geeignet!! Auch ein vermeintlich harmloses Plantschen im knietiefen Wasser, kann schnell in einer Katastrophe enden.“

Unbewachte Seen eignen sich, aufgrund von Untiefen, Temperaturunterschieden und Unrat ebenfalls nicht für eine Abkühlung an sonnigen Tagen. Hier möchte ich nochmal besonders darauf hinweisen, dass auch die elterliche Aufsichtspflicht am heimischen Pool oder Teich jederzeit beachtet werden muss.“

Wem die Hitze zu Kopfe steigt, sollte lieber auf einen bewachten See, ein Schwimm- oder Freibad zurückgreifen. Dort ist im Fall der Fälle schnell Hilfe geboten und häufig gibt es eitere Serviceangebote wie Toiletten oder Snacks.
Wer ein ungewöhnliches Ereignis an einem Gewässer sichtet, sollte dies unter der bekannten Notrufnummer 112 melden.

Weitere Informationen über die DLRG Monheim erhalten, Interessierte im Internet unter www.monheim.dlrg.de oder per E-Mail an info@monheim.DLRG.de.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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