Wer will mit eigenem Wagen im Rosenmontagszug mitfahren?

Christoph Iffland, Peter Kreuer, Christian Halbey, Wolfgang Halbey, Jens Beier, Stefan Drescher und Nicole Wildfang von der „Wagenbau-Projektgruppe“ der Monheimer Chrisboomschmücker.  Foto: Thomas Spekowius
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  • Christoph Iffland, Peter Kreuer, Christian Halbey, Wolfgang Halbey, Jens Beier, Stefan Drescher und Nicole Wildfang von der „Wagenbau-Projektgruppe“ der Monheimer Chrisboomschmücker. Foto: Thomas Spekowius
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Die Vereinsmeile gehört zum Monheimer Stadtfest inzwischen wie die Chrisboomschmücker zum Rosenmontag. Und auch an diesem Stadtfest-Sonntag wird beides wieder vereint zu sehen sein. Die Chrisboomschmücker sind erneut bei der Vereinsmeile dabei. Und für das Stadtfest 2013 haben sich die Monheimer Vollblut-Karnevalisten eine besonderes nachhaltige Aktion ausgedacht: Sie wollen einer neuen Wagenbauergruppe Schützenhilfe geben – mit Rat, Tat und jawohl, sogar mit Geld.

Zum Stadtfest werden überall in der City Steckbriefe angeschlagen sein. Am Stand der Karnevalsfreunde auf der Alten Schulstraße wird es am Sonntag Flyer geben: Die Chrisboomschmücker suchen Dich, Sie, Euch!

„Wir wollen einer neuen Truppe karnevalistische Starthilfe geben“, erklären die Mannen um Präsident Peter Kreuer. Und weil die Chrisboomschmücker inzwischen zu den besten Wagenbauern in der Stadt gehören, die zuletzt zweimal hintereinander den Titel bei der Wagenbau-Prämierung der Gromoka holten, macht es Sinn, genau hier Wissen und Erfahrung weiterzugeben. Dabei allein soll es aber nicht bleiben. Kreuer: „Wir haben auch mal in unsere Kasse geschaut und dabei 666 Euro und 66 Cent gefunden, die wir der Truppe, die uns mit ihrem Konzept am meisten überzeugt gerne für Baumaterial zur Verfügung stellen möchten.“

Zudem gelten die einst aus der katholischen Jugend- und Messdienerschaft entsprungenen Chrisboomschmücker heute längst als alte Hasen, die genau wissen, wo man besonders günstig an Baumaterial kommt, wo es vielleicht noch einen alten Hänger oder gar eine Halle als Bauplatz gibt. Christian Halbey: „Trotzdem wäre es natürlich auch schön, wenn sich auch hier ein paar Leute melden würden, die uns vielleicht beim Helfen helfen können. – Zum Beispiel vielleicht auch jemand der sagt: Ich fahr‘ die Jungs oder auch Mädels mit meinem Trecker.“ Jens Beyer: „Wir haben einfach ein bisschen die Befürchtung, dass viele, die vielleicht durchaus Spaß an einem eigenen Wagen-Projekt hätten, sich vielleicht nicht trauen oder einfach nicht die Möglichkeiten sehen, das konkret anzugehen.“ Hier wollen die Chrisboomschmücker daher Hürden abbauen.

Und so geht’s: Bis zum 30. September sammeln die Chrisboomschmücker ab dem Stadtfest-Sonntag nun Vorschläge und Ideen. Peter Kreuer: „Die Leute sollen uns schon so etwas wie eine kleine Bewerbungsmappe einreichen, in der dann vielleicht auch schon ein erstes Konzept zu sehen ist.“ Im Oktober wird dann ausgewertet. Wichtig: Zehn Männer oder Frauen sollten schon dahinterstecken. Denn Wagenbau, da machen die Chrisboomschmücker keinen Hehl draus, ist auch Arbeit – vor allem in den letzten Wochen vor dem Rosenmontag.
Beim Monheimer Rosenmontagszug soll der Wagen dann 2014 auch mitrollen. „Es dürfen sich“, so die Chrisboomschmücker, „aber natürlich auch gerne Baumberger bewerben.“ Eine völlig neue Truppe muss sich da übrigens ausdrücklich nicht finden. Auch ein Fußballverein oder andere Mannschaften und bereits bestehenden Vereine können mitmachen und sich bewerben. Nicole Wildfang: „Ich könnte mir das Ganze auch als Schulprojekt gut vorstellen.“

Am Ende ist natürlich aber bei aller Starthilfe auch Eigeninitiative gefordert. Christian Halbey: „Auch ohne Wurfmaterial macht es keinen Spaß. Geschmissen werden sollte schon. Dafür stehen die Kinder ja am Straßenrand.“ – Aber es muss auch noch nicht alles ganz perfekt sein. Bei ihrer ersten Zugteilnahme haben die Chrisboomschmücker auch noch Plastikbesteck, das sich irgendwie gefunden hat, und alte Äpfel vom Kölner Großmarkt „geschmissen“. Heute holen sich die Chrisboomschmücker ihr Karnevalsbudget vor allem mit dem alljährlichen Weihnachtsbaumverkauf rein. Und auch hier schließt sich der Kreis beim Stadtfest. Beim „Hau den Lukas“ kann man am Sonntag nämlich schon seinen Tannenbaum für diesen Dezember gewinnen. Dann stehen die Chrisboomschmücker nämlich wieder vor dem Raiffeisenmarkt, verkaufen Fichten und Edeltannen und schmieden die letzten Pläne für den eigenen Wagenbau. Denn erst nach Weihnachten wird’s so richtig ernst. Peter Kreuer schmunzelnd: „Wir sagen zwar jedes Jahr, eigentlich müssten wir ja mal im Sommer anfangen, damit es hinterher nicht immer so hektisch wird. Aber geklappt hat das noch nie.“ Dafür hat es diesen Frühling schon mit einer richtig tollen Idee fürs Stadtfest geklappt!

Hier geht's zur Bewerbung

Bis zum 30. September müssen die Unterlagen eingereicht sein. Erlaubt sind dabei schriftliche Konzepte, Videos, Dateien, Zeichnungen und alles was gefällt. Die Bewerbungen sammelt Christan Halbey, Opladener Straße 101, 40789 Monheim am Rhein. Auch Online-Bewerbungen an chrisboomschmuecker@googlemail.com werden gern entgegen genommen.

Christoph Iffland, Peter Kreuer, Christian Halbey, Wolfgang Halbey, Jens Beier, Stefan Drescher und Nicole Wildfang von der „Wagenbau-Projektgruppe“ der Monheimer Chrisboomschmücker.  Foto: Thomas Spekowius
Autor:

Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein

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