KKV: SOZIALWORT GEMEINSAM MIT DEN GLÄUBIGEN ENTWICKELN

Sozialverband schlägt offene Debatte vor und initiiert "Leitfaden für Soziallehre" / Europäische Aspekte berücksichtigen

Essen/Monheim am Rhein 17.06.13 -

"Unsere Zeit ruft geradezu nach einem neuen, klaren Sozialwort der Kirchen" - mit diesen Worten hat Bernd-M. Wehner, Monheimer Bundesvorsitzender des KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, die Ankündigung von Kardinal Reinhard Marx und dem bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm begrüßt, wonach die beiden Kirchen bis Herbst ein gemeinsam formuliertes Papier präsentieren wollen. Als einer der vier großen katholischen Sozialverbände Deutschlands fordert der KKV nun, "dieses Papier gemeinsam mit den Verbänden und Gläubigen zu entwickeln: Sorgen wir für eine breite Debatte, um zu wissen, was die Menschen bewegt." Der KKV - auf dessen Initiative hin nahezu zeitgleich im Herbst der vom Augsburger Sankt-Ulrich-Verlag herausgegebene "DOCAT" als "anwenderfreundlicher Leitfaden für die katholische Soziallehre" erscheint - sei bereit, einen entsprechenden Dialogprozess mit zu gestalten.

"Ich kann mir sogar vorstellen, über das Zentralkomitee der Katholiken eine online-Plattform einzurichten, die jedem - gerade aber auch jungen Menschen - die Möglichkeit gibt, Kommentare und Ideen zu einem neuen Sozialwort direkt einfließen zu lassen. Soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung schaffen wir nur gemeinsam - die Kirchen können und sollten dabei eine führende Rolle übernehmen", so Wehner. Gemeinsam mit den im KKV engagierten Junioren werde man einen Antrag an das ZdK entwerfen und diesen zeitnah an ZdK-Präsidenten Alois Glück übergeben.

Hinsichtlich der von Marx und Bedford-Strohm bereits genannten Schwerpunkte signalisiert der KKV Zustimmung: "Die Krise und moralische Orientierungslosigkeit an den Finanzmärkten bedarf umfassender Korrekturen. Die Staatsverschuldung drückt mehr und mehr auf die Schultern der nächsten Generationen - wir müssen deshalb jetzt über einen neuen, europaweiten Generationenvertrag reden." Überhaupt, so Wehner, dürfe das Sozialwort - auch wenn es sich nur an die Menschen in Deutschland wende - den europäischen Aspekt nicht vergessen: "Gemeinsam sind wir eine Kirche, die - seit jeher grenzenlos - in Europa wirkt. Aus dieser Erfahrung heraus haben wir der europäischen Idee in dieser schwierigen Zeit viel zu geben. Wir sollten helfen, dort neue Visionen zu schaffen, wo vielfach bloße Krisenreaktion den Blick voraus trübt."

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923 – 0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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