Wert auf Qualität - Ausgefallenes Konzept überzeugt

Es ist wieder Regler-Zeit. Die Verantwortlichen des gleichnamigen Vereins um ihren Vorsitzenden Hans-Jürgen Koch (l.) scharren in der Freilichtbühne schon wieder mit den Hufen und freuen sich darauf, dass die Spielzeit wieder beginnt. | Foto: PR-Foto Köhring/KP
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  • Es ist wieder Regler-Zeit. Die Verantwortlichen des gleichnamigen Vereins um ihren Vorsitzenden Hans-Jürgen Koch (l.) scharren in der Freilichtbühne schon wieder mit den Hufen und freuen sich darauf, dass die Spielzeit wieder beginnt.
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Letzte Woche endete der Winter für alle merklich und auch die Mülheimer Kulturbetriebe starten in die Sommersaison 2015. Allen voran die Regler Produktion, die seit nunmehr einem Jahr Alleinpächter der Freilichtbühne an der Dimbeck ist. Ab Anfang Mai gibt es hier wieder „Kultur aus dem Hut“.

Als die Regler Produktion vor über einem Jahr die Freilichtbühne als alleiniger Pächter übernahm, zweifelten noch viele Leute am „Kultur aus dem Hut“-Konzept der Regler. „Bei uns sind fast alle Veranstaltungen eintrittsfrei, am Ende geht der Hut herum und jeder gibt soviel, wie er kann und mag. Der Huterlös geht dann eins zu eins an den Künstler. Das bedeutet natürlich auch, dass die Künstler keine feste Gage bekommen“, erklärt Peter-Michael Schüttler vom Organisationsteam der Regler Produktion. Doch die Erfahrungen des vergangenen Jahres zeigen, dass das Konzept durchaus angenommen wird. Im Schnitt kommen 900 Besucher.

Vielfältigkeit bewahren

Die gute Resonanz wird besonders an der Mittwochsreihe des Kulturbetriebes sichtbar. An 22 Terminen gibt es hier jeden Mittwoch von Mai bis September von 20 bis 22 Uhr lokale, nationale und internationale Künstler zu hören. „Wir haben für die Sommersaison über 80 Anfragen von Bands und Künstlern bekommen, die gerne in unserer Mittwochsreihe spielen würden - leider gibt es nicht so viele Mittwoche, aber wir freuen uns über die tolle Resonanz“, erklärt Hans-Uwe Koch, Vorstandsvorsitzender der Regler Produktion. Den Auftakt der Mittwochsreihe bildet am 6. Mai das Joscho Stephan Trio, welches auch schon im vergangenen Jahr auf der Freilichtbühne mit ihrem Gypsy Swing begeisterte.
Bei der Auswahl der Künstler achten die Regler sehr auf Vielfältigkeit. „Wir wollen nicht, dass die Veranstaltung zu Mainstream wird. Wir wollen verschiedene und ausgefallene Musikrichtungen zeigen“, beteuert Schüttler. So gibt es dieses Jahr ein Potpourri aus Akustik, Gypsy, Blues, Folk, Rockabilly und anderen Genres zu hören.

Abwechslungsreiches Programm

Auch die Kurkonzerte in Bad Mülheim wird es dieses Jahr wieder geben. Jeweils Sonntag am 3. Mai, 7. und 28. Juni, 16. August und 6. September wird ab 15 Uhr zu Kaffee, Kuchen und Livemusik eingeladen. Nebst all der Musik darf aber auch das Theater nicht vergessen werden. So heißt es jeden Donnerstag im Juli Bühne frei für das „Theater am Donnerstag“. Auch hier wird über Theaterkünstler, Kleinkünstler bis hin zu Comedians ein breites Publikum angesprochen. Auch beim „stage 2“ vom 23. bis 26. Juli werden Theater und Kleinkunst auf die Bühne gebracht.
Ein neuer Anlauf wird dieses Jahr für die Veranstaltung „Freilichtbühne tobt - ohne Hüpfburg“ unternommen. Letztes Jahr ist die Veranstaltung Pfingststurm Ela zum Opfer gefallen. Hier können sich Kinder am Samstag, 20. Juni, von 10 bis 18 Uhr im gesamten Park ausprobieren. Es wird gebastelt und geklettert, es gibt Märchen zu hören, Tiere zu sehen und man kann einem Falkner bei der Arbeit über die Schulter schauen. „Wichtig ist uns dabei, dass weitestgehend alles analog läuft, ohne Strom und ohne riesige Aufblasbare Ungetüme“, witzelt Schüttler.
Alle Rock-Fans können sich in diesem Jahr im September auf das zweitägige Bandnewcomer-Festival „Rock das Dach“ freuen. Wer lieber etwas in der Vergangenheit schwelgen möchte, findet bei der Oldie-Night am Samstag, 5. September, ab 18 Uhr bestimmt das Richtige. Die Oldie-Night ist die einizige Bezahlveranstaltung auf der Freilichtbühne. Der Eintritt kostet 8 Euro. In die Mülheimer Musikszene kann man Ende August beim Lokal Heros live-Festival eintauchen.
Das dieses Jahr zweitägige „Mölmsch open air“ wird von den Regler Junioren veranstaltet. Am 17. und 18. Juli wird es auf der Freilichtbühne regionale und überregionale Bands zu hören geben. „Derzeit buchen wir die Bands und sind noch fleißig auf Sponsorensuche“, erzählt Leon Schirdewahn von den Junior Reglern.
Ein Highlight in diesem Jahr wird das Freilichtbühnen 3D-Turnier. Einen ganzen Tag bieten sich dann am 17. Oktober über 100 Bogenschützen einen spannenden Wettkampf. Die Plätze sind leider alle schon ausgebucht, aber Zuschauer sind gerne willkommen und auch ein kleines Testbogenschießen wird für Besucher durchgeführt.

Mit Erfrischung den Park genießen

Die Gastronomie an der Freilichtbühne ist inzwischen in den Händen von Jonas Wanke von Mölmsch. „Wir wollen dieses Jahr auch außerhalb der Veranstaltungen einen guten Service bieten. Der Biergarten wird täglich ab 16 Uhr geöffnet haben. An Veranstaltungstagen ab Veranstaltungsbeginn“, so Wanke. Bei durchwachsenem Wetter sei im Zweifel geöffnet. Auch neben den Veranstaltungen soll der Biergarten bei schönem Wetter zum Entspannen und Genießen einladen.

Bitte Rücksicht nehmen

Geschlossen weisen die Regler darauf hin, dass den Anwohnern zuliebe bitte der Parkplatz an der RWE-Sporthalle genutzt werden soll. Dieser ist nur wenige Gehminuten von der Freilichtbühne entfernt. „Mit den Anwohnern stehen wir in einem guten Verhältnis. Einige unserer treuesten Besucher sind unsere Nachbarn. Es wäre schön, wenn sie abends nach Hause kommen und noch einen Parkplatz bekommen“, so Koch und Schüttler.

Treue Gäste

Und wenn es regnet? - Auch dann sind die Besucher der Freilichtbühne treu. „Selbst bei strömendem Regen finden sich hier 200 bis 300 Menschen ein. Das ist wirklich bemerkenswert“, finden alle Regler.

Autor:

Karina von der Heidt aus Mülheim an der Ruhr

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